Londoner Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben einen neuen Rekord im Glasfasernetz gemeldet. Hier sollen sie eine Datenrate von beeindruckenden 178,08 Terabit pro Sekunde erreicht haben.
Zusammenarbeit zwischen Japan und England
Mit der immens hohen Datenrate hat das University College of London (UCL) die Geschwindigkeit der bislang schnellsten Internetverbindung der Welt verdoppelt. Außerdem konnten sie den bisherigen Weltrekord in den Schatten stellen. Dieser war ein Fünftel langsamer. Versuchsobjekt war ein 40 km langes Glasfasernetz. Das Experiment war eine Zusammenarbeit zwischen einem japanischen Telekommunikationsbetreiber und dem UCL.
Verschiedene Verstärkertechnologien
Doch wie erreichten die Wissenschaftler diese hohen Datenübertragungsraten? Der Schlüssel zum Erfolg war wohl eine Kombination aus mehreren unterschiedlichen Verstärkertechnologien. Diese steigerten in ihrem Zusammenwirken das Signal. Dabei verwendeten die Forscher sogenannte selbstentwickelte Geometric-Shaping-Konstellation. Hierbei geht es darum, die Lichtsignale entsprechend anzupassen und zu optimieren. Dabei wird die Signalübertragung innerhalb des Glasfasernetzes bedeutend gesteigert. Im Fokus steht dabei jede einzelne Welle.
Optimierung gegenwärtiger Glasfasernetze möglich
Die Forschergruppe stellte heraus, dass sogenannte Seltene-Erden-Glasfaserverstärker zu einer bedeutenden Signalverbesserung führen können. Vor allem die Kombination zur Raman-Spektroskopie sorgt für eine weit bessere Effizienz. Schließlich konnte man damit betrachten, dass keinerlei Spalten mehr zwischen den einzelnen Verstärkungsbändern zu erkennen waren. Damit erreichten die Wissenschaftler im wahrsten Sinne des Wortes eine lückenlose und entsprechend schnelle Datenübertragung. Wir Otto-Normal-Verbraucher könnten von den Forschungsergebnissen des UCL sogar profitieren. Schließlich haben die Forscher herausgestellt, dass man bestehende Glasfasernetze mit den Verstärkern aufrüsten könne. Das dürfte zukünftige Internetgeschwindigkeiten noch weiter erhöhen.