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Autonome Glider sollen Glasfaser-Seekabel überwachen

Die Marine der Bundeswehr will autonome Unterwasser-Glider einsetzen, um Seekabel im Glasfasernetz und Pipelines zu überwachen, das hat man nun offiziell bestätigt.

Marine setzt autonome Glider ein

Im Oktober warnte die EU vor einem ungenügenden Schutz von Unterseekabeln und kündigte wenig später an, Seekabel über die Arktis bis nach Asien verlegen zu wollen. Wie man diese Kabel und andere kritische Infrastrukturen schützen kann, hat die Marine der Bundeswehr nun gezeigt.

Konkret geht es in einem Video der Bundeswahr über die Gefahren durch den Krieg am Meeresboden und die Bedeutung der Tiefseekabel. Frank Menning, Leiter der Wehrtechnischen Dienststelle 71 (WTD), steht darin Rede und Antwort und äußert sich unter anderem über autonome Unterwasser-Glider, die unter Wasser Daten zur kritischen Infrastruktur sammeln und diese einmal pro Tag an das entsprechende Lagezentrum zu übermitteln.

Eine Überwachung der kritischen Infrastruktur allein in der Ostsee sei aufgrund der gewaltigen Flächen schwierig, räumt Menning ein. Aktuell arbeite man an einem Konzept mit eben diesen Glidern, die autonom arbeiten und den Meeresboden überwachen.

Hinzu kommen sogenannte Seekatzen oder Seecats, die zwar nur ein paar Stunden unter Wasser bleiben können, allerdings Kabel und Pipelines unter Wasser der Länge nach abfliegen und überwachen können. Dabei bewegen sie sich etwa 10 Meter oberhalb der Infrastruktur und sammeln mittels Kamera oder Sonar Daten zu den Zuständen.

Weitere Technologien zur Aufklärung unter Wasser

Weiterhin spricht Menning vom AIS-System (Automatic Identification System), mit dem jedes größere Schiff ausgestattet sei. Hier könne man die Daten auswerten und gerade bei Schiffen, die „komische Sachen machen“ wie beispielsweise Kriegsschiffe, diese auch auswerten und Anomalien feststellen.

Mithilfe von Satelliten und Sensoren könne man zudem indirekte Signaturen von U-Booten erkennen und so unter Wasser eine 3D-Struktur kartografieren, um das Geschehen unterhalb der Meeresoberfläche im Auge zu behalten.

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Ziel sei es, sich auf dem Gebiet der Unterwasser-Überwachung verstärkt aufzustellen, damit so etwas wie die Sprengung der Nordstream-Gasleitungen nicht wieder vorkommt und schon frühzeitig erkannt wird. Auch eine autonome Hafenüberwachung sei im Rahmen des Projektes „Harbour Protection“ aufgebaut werden.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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