Bei der ausgetretenen Flüssigkeit bei der Tesla Gigafactory Grünheide (wir berichteten) handelte es sich um einen Lack, der laut Informationen des Landkreises leicht wassergefährend war. Die Belastung für die Umwelt wird allerdings als gering eingeschätzt.
Tesla Gigafactory Grünheide: Der ausgetretene Lack
Mitte April kam es bei der Tesla Gigafactory Grünheide zu einem Störfall, in dem rund 15.000 Liter Flüssigkeit aus einem Behandlungsbad ausgelaufen waren. Sie wurde in einer Wanne aufgefangen, und noch am selben Tag abgepumpt. Allerdings gelangen dabei mehrere Liter der wassergefährdeten Flüssigkeit aus dem Schlauch in die Zufahrt und versickerten dort, wie die ÖDP berichtete.
„Ausgetreten ist eine zähflüssige Farbmischung, die im Rahmen der Elektrotauchlackierung zum Einsatz kommt. Sie ist laut unterer Wasserbehörde der Wassergefährdungsklasse 1 zuzuordnen,“ teilte der Brandenburgische Landkreis Oder-Spree der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Laut WGK-Einstufung des Umweltbundesamtes steht Wassergefährdungsklasse 1 für Stoffe wie Frostschutzmittel oder Laugen. Diesel oder Schmieröle werden als deutlich wassergefährdend (WGK 2), Bezin oder Altöl sogar als stark wassergefährdend (WBK 3) eingestuft.
Die Gefahr für die Umwelt dürfte also niedriger ausgefallen sein, als zunächst angenommen. Laut Angabe des Umweltamtes sei de Lack nicht als Gefahrstoff eingestuft. US-Autobauer Tesla hatte das Landesumweltamt Brandenburg am 12. April mündlich und am 14. April schriftlich über den Vorfall innerhalb der Lackiererei informiert. Ereignet hatte er sich bereits am 11. April.
Tesla hatte die neue Gigafactory Grünheide offiziell am 22. März eröffnet. Dort sollen zunächst rund 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr vom Band rollen. Die Produktion soll danach kontinuierlich gesteigert werden.