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Tesla Grünheide: Störfall gravierender als bislang angenommen

Der Störfall in der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin ist offenbar deutlich schlimmer als bisher gedacht. Das berichtet die Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). In der Lackiererei kam es am 14. April zu einem Leck in der Lackiererei, bei dem eine „wassergefährdende Flüssigkeit“ austrat.

ÖDP-Bericht zu Tesla Grünheide Störfall

In der Tesla Gigafactory in Grünheide bei Berlin ist am 14. April ein mutmaßlich wassergefährdender Stoff ausgetreten. Relativ schnell teilte das zuständige Landesumweltamt mit, dass die Flüssigkeit aus der Lackiererei nicht in die Umwelt gelangt sei, doch die Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) ist anderer Ansicht.

So liegen der Partei Fotos vor die belegen, dass die Flüssigkeit bis auf die Werksstraße vor die Hallentore floss, durch das Tor der Lackiererei über eine abschüssige Rampe auf die Straße. „Vermutlich floss ein Teil der Flüssigkeit sogar über den Rand der Rampe in einen offenen Graben und versickerte dort,“ teilt die ÖDP mit.

Direkt vor dem Zwischenfall sei von Zeugen in der Nähe eine Explosion zu hören gewesen. „Ob es einen Zusammenhang zu dem Störfall gibt, ist unklar, könnte aber wegen der zeitlichen Nähe möglich sein,“ so die ÖDP weiter.

Tesla Grünheide Störfall
Bild: ÖDP Brandenburg

Fehlende Werksfeuerwehr

Eine größtmögliche Vorsorge mit Gefahrenabwehrplänen und einer Werksfeuerwehr seien im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen in einem Wasserschutzgebiet unabdingbar. Eine entsprechende Werksfeuerwehr fehle aber bei Tesla Grünheide, obwohl sie ursprünglich eine Auflage zur Erteilung der Betriebsgenehmigung war.

Weiterhin teilt die ÖDP mit, dass Tesla sogar eine Fachfirma mit der Beseitigung beauftragen musste. Bis diese eintraf, seien die gefährlichen Stoffe weiter in die Umwelt gelangt.

Nach unseren Informationen wurde sogar dem „Landesamt für Umwelt“ verheimlicht, um welche Gefahrstoffe es konkret ging.

Auch der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner sei nicht über den Vorfall informiert worden und kritisierte dies scharf. Anfang März 2022 fiel der Startschuss für die Tesla Gigafactory in Grünheide bei Berlin, allerdings offenbarten sich seinerzeit bereits Probleme mit der Wasserversorgung.

Die ÖDP Brandenburg verlangt nach dem Tesla-Störfall nun, dass der Betrieb ruhen muss, bis eine umfassende Störfallvorsorge vorliegt. „Außerdem müssen Informationen zum behördlichen Überwachungsplan, zu Vor-Ort-Besichtigungen bei Tesla gemäß §§ 16 und 17 der 12. BImSchV sowie weitere Informationen nach dem Umweltinformationsgesetz bekannt gemacht werden,“ führt die ÖDP weiter aus.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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