Der Wasserbedarf der Tesla-Fabrik in Brandenburg ist enorm. Da für den weiteren Ausbau nicht genügend Wasser zur Verfügung steht, möchte das Unternehmen nun in einem benachbarten Wasserverband nach Grundwasser suchen. Die Pläne stoßen auf Kritik.
Wasserbedarf nur für erste Ausbaustufe gedeckt
Die Fabrik im brandenburgischen Grünheide wird mit Wasser aus dem Wasserverband Strausberg-Erkner versorgt. Dieser hat die Versorgung jedoch nur für die erste Ausbaustufe der Fabrik zugesagt. Bereits dann werden 1,8 Millionen Kubikmeter pro Jahr verbraucht. Da mit dem weiteren Ausbau der Fabrik auch der Wasserbedarf steigt, will Tesla sich nun auf die Suche nach weiteren ausbeutbaren Wasserreserven machen. Das jedoch dürfte kein leichtes Unterfangen sein, da die betroffene Region bereits ohne Tesla unter einem Wassermangel leidet.
Tesla plant Probepumpungen im Gebiet des Wasserverbands Fürstenwalde und verkauft sein Engagement als dem öffentlichen Interesse dienend: Die neuesten Erkenntnisse zum Grundwasserstand in der Region stammen aus den 1970er-Jahren und sind entsprechend veraltet. Sucht Tesla nun auf eigene Kosten nach Grundwasser, kann das Unternehmen Daten an die vom Wassermangel geplagte Region liefern.
Kritik an Tesla
Dass das Vorhaben dennoch keineswegs uneigennützig ist, hebt Heidemarie Schröder von der Wassertafel Berlin-Brandenburg hervor: „Tesla sucht hier nun Abhilfe und bietet an, bei der Wassersuche behilflich zu sein. Sollte diese Hilfe zum Ziel führen und der Mehrbedarf des Autobauers so gedeckt werden, ändert das nichts am Wassermangel der Region“. Tatsächlich ist Schröder zufolge nicht damit zu rechnen, dass Teslas Suchaktion sich positiv auf die Wasserversorgung in der Region auswirken wird, da etwaige bisher unbekannte Vorräte für die Fabrik genutzt werden würden.
Probleme mit der Wasserversorgung hatte es bereits zu Beginn des Baus gegeben. Auch die Auseinandersetzung um den knappen Rohstoff dauert bereits länger an.