Tesla: In China müssen 1,1 Millionen Autos nachgebessert werden
Chinesische Behörden haben Tesla aufgefordert, bei insgesamt 1,1 Millionen Fahrzeugen nachzubessern. Ein klassischer Rückruf ist damit jedoch nicht verbunden, da die Änderungen per Softwareupdate eingespielt werden können. Betroffen sind die Modelle 3, Y, S und X, die zwischen 2019 und 2023 gefertigt wurden.
Warnung bei Beschleunigung
Die chinesischen Behörden kritisieren vor allem zwei Aspekte der Fahrzeuge. Einer davon ist eine fehlende Beschleunigungswarnung. So wird gefordert, dass eine solche Warnung ausgegeben wird, wenn das Gaspedal über einen bestimmten Zeitraum hinweg gedrückt wird. Zurückgehen dürfte diese behördliche Forderung auf einen Unfall in der Provinz Guangdong. Dort fuhr ein Tesla ungebremst in eine Menschenmenge. Nach dem Unfall wurde darüber spekuliert, ob der Fahrer des Fahrzeugs das Gas- mit dem Bremspedal verwechselt habe. Nachgewiesen ist eine solche Verwechslung indes nicht. Tesla wies etwa darauf hin, dass die Fahrzeugdaten zeigten, dass ausschließlich eines der beiden Pedale getreten wurde – was eine Verwechslung unwahrscheinlich erscheinen lässt, da der Fahrer die hohe Geschwindigkeit früher oder später bemerkt haben dürfte und im Falle einer Verwechslung mit einiger Wahrscheinlichkeit ab diesem Moment das andere Pedal getreten hätte. Wahrscheinlicher erscheinen technische Probleme.
Nichtsdestotrotz müssen Tesla-Fahrzeuge in China fortan Warnungen ausgeben, wenn das Gaspedal über einen längeren Zeitraum hinweg getreten wird. So sollen mögliche Verwechslungen ausgeschlossen bzw. ihre Folgen abgemildert werden.
Modus mit geringerer Rekuperation
Die zweite Anordnung zielt auf die Einführung eines Fahrmodus mit geringerer Rekuperation. Bisher rekuperieren Tesla-Fahrzeuge in China sehr stark. Wird das Gaspedal losgelassen, erfolgt eine Verzögerung, die bei einem herkömmlichen Fahrzeug einen beherzten Tritt auf die Bremse erforderte. Das schränkt die Fahrmöglichkeiten mit den Tesla-Fahrzeugen ein. Nun soll ein Modus nachgerüstet werden, in welchem die Verzögerung geringer ausfällt. Die Fahrenden können damit künftig zwischen zwei Verzögerungsmodi wählen.
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