News

Grünheide: Fabrikerweiterung von Tesla wird kleiner als geplant

Eigentlich wollte Tesla seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin noch einmal deutlich vergrößern. Doch die örtliche Gemeindeverwaltung hat nun einen überarbeiteten Bebauungsplan vorgelegt, der Gegenteiliges vorsieht. So dürfte die Erweiterung der Fabrik für den Bau der Elektroautos des US-Unternehmens deutlich kleiner werden als ursprünglich geplant.

Tesla und Grünheide finden Kompromiss

Derzeit geht es wieder heiß her in Grünheide. So standen bis Anfang der Woche beispielsweise die Produktionsbänder der Gigafactory still. Grund war ein politisch motivierter Angriff auf die Autofabrik. Aktivisten setzten einen Strommast in Brand, wodurch die Produktion gezwungenermaßen unterbrochen wurde. Damit ist die Kritik der Umweltaktivisten vor Ort erstmals eskaliert. Diese wehren sich gegen die Ansiedlung des Autobauers und die geplante Erweiterung des Werkes. Vor Ort haben die Aktivisten der Gruppe „Tesla stoppen“ ein Baumhaus-Camp errichtet, um die geplante Rodung zu verhindern.

tesla
Das Werk Grünheide von oben.

Nun scheint die örtliche Gemeindeverwaltung die Kritik nicht mehr tatenlos hinnehmen zu wollen. Die Verwaltung hat einen neuen Bebauungsplan vorgelegt, der sich in einem entscheidenden Punkt vom Vorgänger unterscheidet. Schließlich sollen der Werkserweiterung nun nicht 100 Hektar Waldfläche, sondern nur 50 Hektar zum Opfer fallen. Damit wolle man den örtlichen Bürgerwillen berücksichtigen wie nun Bürgermeister Arne Christiani öffentlich mitgeteilt hat.

Werksvergrößerung fällt kleiner aus

Dem neuen B-Plan war ein Bürgerentscheid vor knapp drei Wochen vorausgegangen. Hier entschieden die Bürger vor Ort, dass man gegen die geplante Waldrodung sei. Darin liegt natürlich nicht nur ein „Nein“ zum Abholzen der Waldfläche. Gleichsam haben die Einwohner damit auch zum Ausdruck gebracht, dass die Gigafactory nicht weiter wachsen dürfte. Angesichts des Bürgerentscheids und der ursprünglichen Pläne von Tesla sah sich der Bürgermeister nun dazu gezwungen, einen Kompromiss zu finden. Dementsprechend hat er die geplante Fläche kurzerhand halbiert. In Gänze könne man nicht darauf verzichten, Wald zu roden.

Andernfalls würde es auf lange Sicht zu Problemen bei notwendigen Projekten der Verkehrsinfrastruktur kommen. Für Tesla bedeutet das aber auch, dass man auf ursprünglich geplante Einrichtungen verzichten müsse. So plante der US-Autobauer eigentlich, eine Betriebskita für die Werksarbeiter zu errichten. Auch zusätzliche Lagerhallen und Serviceeinrichtungen sollten entstehen. Durch die Reduktion der Baufläche könne man sich nun lediglich auf neue Logistikflächen sowie Lagermöglichkeiten konzentrieren.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

Ähnliche Artikel

Neue Antworten laden...

Avatar of Basic Tutorials
Basic Tutorials

Gehört zum Inventar

13,016 Beiträge 3,018 Likes

Eigentlich wollte Tesla seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin noch einmal deutlich vergrößern. Doch die örtliche Gemeindeverwaltung hat nun einen überarbeiteten Bebauungsplan vorgelegt, der Gegenteiliges vorsieht. So dürfte die Erweiterung der Fabrik für den Bau der Elektroautos des US-Unternehmens deutlich kleiner werden als ursprünglich geplant. Tesla und Grünheide finden Kompromiss Derzeit geht es wieder heiß her in Grünheide. So standen bis Anfang der Woche beispielsweise die Produktionsbänder der Gigafactory still. Grund war ein politisch motivierter Angriff auf die Autofabrik. Aktivisten setzten einen Strommast in Brand, wodurch die Produktion gezwungenermaßen unterbrochen wurde. Damit ist die Kritik der Umweltaktivisten vor Ort erstmals … (Weiterlesen...)

Antworten Like

Zum Ausklappen klicken...
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"