Die Kernfeatures von Thunderbolt 4 waren Grund genug dafür, dass Intel zugejubelt wurde. So bietet der neue Standard nicht nur eine Datenübertragung von bis zu 40 GB/s. Darüber hinaus soll es den Anschluss von zwei Displays ermöglichen und die Leistung im Bereich PCIe ausbauen.
Der neue Standard von Intel
Die offizielle Vorstellung von Thunderbolt 4 hat große Wellen geschlagen. Wenn man sich vorstellt, dass der neue Standard zu Beginn des Jahres lediglich kurz am Rande erwähnt wurde, kam die Vorstellung nun überraschend. Allerdings kann Intel sich die aufwendige Veröffentlichung auch durchaus erlauben. Schließlich bietet Thunderbolt 4 eine Menge praktischer Features.
Vieles beim Alten
USB-C wird immer beliebter und über kurz oder lang den Vorgängerstandard USB-A endgültig ablösen. Dementsprechend setzt auch Intel bei Thunderbolt 4 erneut auf einen USB-C-Anschluss. Damit bietet Thunderbolt eine Datenübertragungsrate von bis zu 40 GBit/s. Hier unterscheidet sich der Nachfolger allerdings nicht von der vorhergehenden dritten Generation. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass alte Thunderbolt 3 Kabel auch den neuen Standard unterstützen werden.
Zwei 4K-Displays und mehr Gigatransfers
Vor allem in Bereich des Display-Supports geht Intel neue Wege. So setzt der Hersteller bei Thunderbolt 4 auf Displayport 1.4a als sogenannten Alternate-Mode. Dies genügt jedoch noch nicht als Voraussetzung dafür, dass ein Gerät sich mit dem Thunderbolt 4 Logo schmücken darf. Hierfür muss es nun die Unterstützung von zwei gleichzeitig angeschlossenen Displays mit einer 4K-Auflösung bieten können. Nicht nur hier hat sich etwas getan. Darüber hinaus müssen nämlich auch entsprechende Geräte beim PCIe erhöhte Anforderungen mitbringen. Im Gegensatz zu Thunderbolt 3 verdoppeln sich beim neuen Standard die Gigatransfers auf 32 GT/s. Damit ist PCIe Gen3 x4 mit Thunderbolt 4 verpflichtend.
Weitere Features
Thunderbolt 4 soll jedoch nicht nur ein Mehr an Leistung bringen. Darüber hinaus hat Intel offensichtlich auch ein Augenmerk auf die User-Experience gelegt. So muss ein an ein Thunderbolt 4-Dock angeschlossenes Gerät nach Tastatur- oder Mauseingabe automatisch aus dem Schlafzustand aufwachen. Diesbezüglich wird auf die Hersteller entsprechender Gadgets noch einiges an Arbeit zukommen. Schließlich möchte jeder mit dem neuen Standard werben können. Aufgrund der neuen Controller von Intel können die Dock-Hersteller nun sogar vier anstelle der zuvor maximal zwei Thunderbolt-Anschlüsse verbauen.
Ende 2020 soll es losgehen
Am Ende des Jahres wird es die ersten Produkte mit Thunderbolt 4 Standard geben. Allerdings benötigen auch die Hersteller entsprechenden Zubehörs die passenden Voraussetzungen dafür. Dementsprechend bringt Intel pünktlich zum Start von Thunderbolt 4 drei unterschiedliche Controller auf den Markt. PCs, die mit entsprechenden Controllern ausgestattet sind, sollen dann ebenfalls Ende des Jahres im Handel erhältlich sein. Einer der bisher bekannten Hersteller ist Acer.
