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Twitter räumt auf und löscht mehr als 70.000 Konten

Nach dem Umsturzversuch des Kapitols in Washington D.C. zieht der Mikroblogging-Dienst Twitter jetzt seine Konsequenzen. Twitter hat nunmehr seine Bedingungen verschärft und mehr als 70.000 Konten von QAnon-Anhängern gelöscht.

Twitters Aufräumaktion läuft bereits seit Freitag

Nachdem letzten Mittwoch das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington D.C. angegriffen wurde, hat Twitter reagiert. Der Mikroblogging-Dienst begann am Freitag damit, Konten zu schließen, die für die Verbreitung von QAnon-Propaganda genutzt wurden. QAnon ist eine aus Internetforen entsprungene Verschwörungstheorie, welche auf kryptischen Botschaften eines Politik-Insiders beruht. Die Anhänger der Theorie glauben, das Donald Trump einen geheimen Kampf gegen die linksliberalen Politiker des Landes führt. Angeführt von Hillary Clinton und dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama sollen diese aus einem Restaurant in Washington heraus agieren. Insgesamt sind es wohl über 70.000 Konten, die von der Löschung betroffen sind. Hierdurch haben zwar einschlägige Twitter-Nutzer Follower verloren, jedoch war der Eingriff dringend nötig. Einige Republikaner haben anscheinend gleich mehrere Tausend Follower weniger zu verzeichnen. Abgesehen von der Löschung der Konten, hat der Dienst auch seine Regeln angepasst. Hier wurde insbesondere das Verbot „koordinierter schädlicher Aktivitäten“ angepasst. Die deutsche Übersetzung des Updates steht bisher noch aus, sollte aber recht schnell kommen.

Facebook schafft auch Ordnung

Auch das soziale Netzwerk Facebook bringt etwas Ordnung rein. Hier werden nun alle Beiträge die den Begriff „Stop the Steal“ verwendet direkt gelöscht. Da unter diesem Slogan eine Phantasie des großen Wahlbetrugs in den USA als Tatsache dargestellt wird.

Sperrung von Donald Trump bleibt nicht ohne Folgen

Nachdem der noch amtierende US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche von Twitter gesperrt wurde, bewachten am Montag 30 Polizisten den Eingang des Hauptquartiers von Twitter in San Francisco. Grund waren hier Aufrufe in einem Fanforum des Präsidenten, dass man gegen den Ausschluss demonstrieren solle. Dabei ist das Gebäude des Microblogging-Dienstes aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie gerade leer. Alle Mitarbeiter arbeiten im Moment von zu Hause aus. Erschienen sind nach Berichten aufgrund der Aufrufe insgesamt nur drei Demonstranten, zwei davon für die Sperrung und eine gegen die Sperrung des Präsidenten Trump.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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