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USA: Autonom fahrendes Taxi von Waymo von Mob zerstört

Immer mehr Metropolen setzen bei der Personenbeförderung auf autonom fahrende Taxis. Ein berühmtes Beispiel ist der Anbieter Waymo, welcher in San Francisco regelmäßig Menschen von A nach B fährt. Und das ganz ohne menschlichen Fahrer. Doch nicht jeder erfreut sich an der futuristischen Technologie. Das konnte man nun in der kalifornischen Küstenmetropole deutlich sehen. Hier wurde eines der Robotertaxis komplett von einer wütenden Menschenmenge zerstört.

Unbändiger Hass gegen Robotertaxi von Waymo

Waymo ist ein Tech-Unternehmen, das seit geraumer Zeit akribisch daran arbeitet, das autonome Fahren zu perfektionieren. Und wie verfolgt man dieses Ziel am besten? Man setzt eine Taxiflotte ein, die Theorie kurzerhand in die Praxis umsetzt. Dieses Erfolgsmodell kann man in San Francisco beobachten, wo Waymo seine selbstfahrenden Elektroautos verkehren lässt. Doch zwischen den Fahrten fahren die Autos auch mal leer durch die Straßen. Dies nahm eine Gruppe von Menschen offenbar zum Anlass, um eines der kostspieligen Vehikel nicht nur zu beschädigen, sondern komplett zu zerstören. Was mit einfachen Schmierereien am Fahrzeug des Typs Jaguar I-Pace begann, schaukelte sich schnell zu weit bedeutenderen Beschädigungen hoch. Am Ende ging das Fahrzeug in Flammen auf, nachdem der wütende Mob es mittels Feuerwerkskörpern anzündete.

waymo

Übrig blieb lediglich das Karosserieskelett des einstigen Edel-Elektroautos. Die auffällig wenigen Überreste lassen sich dabei nicht nur auf den Brand zurückführen. Obendrein haben die Personen wohl auch einen großen Teil des Fahrzeugs ausgebaut und mitgenommen. Waymo dürfte über den Vorfall sicherlich schockiert sein. Wie aus einem Bericht des San Francisco Chronicle hervorgeht, hat der Anbieter bis jetzt aber noch kein wirkliches Statement abgegeben. Es werde wohl noch an einer passenden Reaktion auf den Vorfall gearbeitet. Dennoch muss man von Glück im Unglück sprechen. Obwohl sich die Zerstörungswut an einer überaus belebten Straße Bahn brach, kam es zu keinen Verletzten. Angesichts der hohen Brandgefahr, die bekanntermaßen von Elektroautos ausgeht, ist das keine Selbstverständlichkeit.

Herausforderung für Feuerwehr

Für die zuständigen Behörden scheint sich der risikoreiche Vorfall Stück für Stück rekonstruieren zu lassen. So fand alles wohl in einer belebten Straße in Chinatown statt. In der Jackson Street feierten viele Menschen das chinesische Neujahrsfest und ließen dabei natürlich den einen oder anderen Feuerwerkskörper fliegen. Während „normale“ Autos mit menschlichen Fahrern von der Menschenmenge durchgelassen wurden, hielt man das Fahrzeug von Waymo offenbar an. Nachdem eine Person das Elektroauto bestieg und schließlich die Windschutzscheibe zerstörte, sah sich der Rest der Menschen offenbar zum Mitmachen animiert. So schildert es zumindest ein Augenzeuge im Bericht des Magazins „The Autopian“. Eine Kurzdokumentation der Zerstörungsorgie lässt sich auf X nachvollziehen.

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Hier kann man nämlich in mehreren Videos des Augenzeugen Michael Vandi erkennen, wie sich die Wut der Menschen entlud. Verstörend ist nicht nur die schrittweise Zerstörung selbst. Auch der euphorische Applaus der übrigen Personen, die dem erschreckenden Spektakel beiwohnten, ist beängstigend. Angeheizt durch die Zuschauer entschieden sich dann offenbar mehrere Personen, Feuerwerkskörper am und im Auto zu platzieren. Schlussendlich stand es gänzlich in Flammen. Und hier begann für die Feuerwehr in San Francisco das eigentliche Problem. So berichtete ein Augenzeuge, dass der brennende Akku des E-Autos einfach nicht aufhören wollte, mit den Flammen zu züngeln. Der Löschvorgang dauerte entsprechend lang an. Dementsprechend blieb von dem Fahrzeug auch nicht viel übrig.

Bekanntes Problem

Die Wut gegen Waymo seitens der Bevölkerung von San Francisco ist nicht neu. Schließlich machen dieser und andere Anbieter autonomer Taxifahrten regelmäßig Negativschlagzeilen mit schweren Verkehrsunfällen. So fuhr beispielsweise erst kürzlich ein Auto von Waymo einen Fahrradfahrer an und verletzte ihn leicht. Allerdings äußerte sich die Wut am vergangenen Wochenende in einer nie da gewesenen Qualität. Bisher waren es nämlich eher kleine Streiche, welche die Bevölkerung von San Francisco den Fahrzeugen spielte. Äußerst beliebt ist beispielsweise das sogenannte „Coning“. Hierbei legen Passanten einen Kegel auf die Autofront. Die Sensorik des Fahrzeugs verhindert dann eine Weiterfahrt, was nicht nur den übrigen Verkehr stört, sondern auch einen normalen Betrieb des autonom fahrenden Taxis verhindert. Erst, wenn der Kegel weggenommen wurde, kann es weitergehen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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