Ab sofort bietet Vodafone seinen Kunden eine Daten-Flatrate für bestimmte Dienste und Apps an. Datenintensive Angebote, Musik- und Videostreamingdienste beispielsweise, werden nicht mehr auf das Volumenkonto des Nutzers angerechnet, sofern dieser einen “Vodafone Pass“ für die jeweilige App-Gruppe erwirbt. Bereits seit April bietet die Telekom mit “Stream On“ einen ähnlichen Tarif an.
In den Tarifen “Red“ und “Young“ können Vodafone-Kunden ab sofort bis zu vier verschiedene Pässe abonnieren. Pässe können etwa für Video, Musik, Chats sowie für die Nutzung sozialer Netzwerke erworben werden. Beim Vertragsabschluss erhält der Kunde einen Pass kostenlos, weitere Pässe sollen jeweils fünf Euro pro Monat kosten. Ein Video-Pass kostet aufgrund der großen Datenmenge zehn Euro. Zu den Partner-Apps, für die Pässe zur Verfügung stehen, zählen bisher Facebook Messenger, Telegram, Threema, WhatsApp, Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter, Amazon Music, Spotify, Deezer, Napster, Soundcloud, Amazon Prime Video, Netflix, Sky Go und Vevo. Weitere Partner-Apps sollen in der nächsten Zeit folgen.
Verbraucherschützer kritisierten bereits anlässlich der Einführung des “Stream-On“-Dienstes der Telekom, dass das Angebot gegen die Netzneutralität verstoße. Die Daten der Partner-Apps werden nicht genauso behandelt wie die Daten anderer Apps, was letztendlich zu einer Benachteiligung kleinerer Dienste führe. Die Telekom entgegnete, dass es jedem Dienst freistehe, sich an “Stream-On“ zu beteiligen und somit zur Partner-App zu werden. Für Vodafones Pass-System gilt die gleiche Kritik.