Weltraumgestützte Solarenergie: Ein Durchbruch in der drahtlosen Stromübertragung

In einem bedeutenden Durchbruch für die weltraumgestützte Solarenergie hat ein Testsatellit des California Institute of Technology (Caltech) erstmals drahtlos Strom im All übertragen und empfangen. Das Experiment, bekannt als MAPLE (Microwave Array for Power-transfer Low-orbit Experiment), bestand aus mehreren flexiblen Mikrowellensendern, herkömmlichen Bauteilen und kostengünstiger Technik. Die Forscher konnten das Signal nicht nur im All empfangen, sondern auch auf die Erde richten und hier empfangen.

Technische Herausforderungen und Lösungen

Die im All herrschenden harschen Bedingungen, einschließlich großer Temperaturschwankungen und Strahlung, stellen hohe Anforderungen an die Technik. Trotz dieser Herausforderungen funktionierte das Experiment. Die Forscher konnten wertvolle Erkenntnisse über die Technik gewinnen, die eines Tages auch Solaranlagen im All aushalten müssten.

Zukünftige Anwendungen und Potenzial

Die weltraumgestützte Solarenergie könnte künftig dazu genutzt werden, Sonnenenergie im All kontinuierlich in Elektrizität umzuwandeln und überall auf der Erde verfügbar zu machen. Die Europäische Weltraumagentur (ESA) geht davon aus, dass damit ab 2050 jährlich Hunderte Terawattstunden (TWh) an sauberer Grundlastenergie gewonnen werden könnten, was bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen helfen könnte. Ein erster Testsatellit der ESA zur Erforschung dieser Technologie soll jedoch erst 2030 starten.

Nächste Schritte

Das Team von Caltech plant, die Technologie weiter zu entwickeln und zu verbessern. Die erfolgreiche Übertragung von Strom im All ist ein wichtiger Meilenstein, aber es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen, bevor eine großflächige Nutzung der weltraumgestützten Solarenergie Realität werden kann. Die Forscher sind jedoch optimistisch, dass ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Lösung der globalen Energieprobleme leisten kann.