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Xbox Series X: Neue Details zur Hardware

Seit Wochen warten die Xbox-Fans sehnlichst auf weitere Details zu der kommenden Konsolengeneration. Nun hat Microsoft sich erstmals detailliert zum Prozessor der Xbox Series X geäußert. So erweitert Microsoft nun unter anderem bezüglich des Custom-Prozessors seine bisherigen groben Angaben. Hier war bislang nur die Rede von 12 Teraflops sowie acht Zen-2-Kernen.  

Details zum Prozessor

Xbox Series X soll mit einer RDNA-2-Architektur ausgestattet werden – dies war bereits bekannt. Nun drückt Microsoft sich auch diesbezüglich genauer aus. Der Prozessor der kommenden Konsolengeneration von Microsoft soll eine Taktrate von 3,8 GHz bieten können. Insgesamt setzt die Xbox Series X auf acht Kerne. Sollte das sogenannte Simultaneous Multithreading (SMT) aktiviert sein, liegt die Taktrate bei 3,66 GHz. Der Prozessor ist eine Custom Zen 2 CPU. In dem Prozessor möchte Microsoft insgesamt 76 MB SRAM verbauen. Die Grafikeinheit (GPU) der kommenden Konsole soll 52 Compute Units (CUs) bieten können. Dadurch werden laut firmeneigenen Angaben 3.328 Shadereinheiten ermöglicht, welche mit einem Takt von 1.825 MHz arbeiten. 

Der Fertigungsprozess

Neben den detaillierten Specs, hat Microsoft auch Angaben zum Fertigungsprozess des Prozessors der Xbox Series X gemacht. So soll die Fertigung in 7 nm stattfinden. Laut Microsoft wurde ihr Fertigungsprozess im Vergleich zur gegenwärtigen Konsolengeneration „Enhanced“ (optimiert). Die Flächengröße des Chips beträgt 360,45 mm². Vergleicht man dies mit derzeitigen Standard-Prozessoren, bietet der Prozessor der neuen Xbox weitaus mehr Flächengröße. So bietet ein handelsüblicher Ryzen-Prozessor (acht Zen-2-Kerne) gerade einmal eine Fläche von 74 mm². Die Grafikeinheit, die ebenfalls auf eine RDNA-Architektur setzt, bietet 251 mm² und kann mit 2560 Shadereinheiten punkten.   

Der Arbeitsspeicher

Der Prozessor der Xbox Series X soll durch einen Arbeitsspeicher mit 16 GB RAM unterstützt werden. Hier soll eine Anbindung per 320 Bit breitem Speicherinterface stattfinden. Allerdings findet die Anbindung mit unterschiedlich schnellen Speicherchips statt. So gibt es eine 10 GB große Speichereinheit und eine 6 GB große Speichereinheit. Während die große Einheit Geschwindigkeiten von bis zu 560 GB/s ermöglicht, gewährleistet die Einheit mit 6 GB Speicher Geschwindigkeiten von bis zu 336 GB/s. Die größere Einheit soll neben dem Prozessor auch die Grafikkarte unterstützen. Schließlich kommt sie als GPU Optimal Memory zum Einsatz. Im Gegensatz dazu arbeitet die kleinere Speichereinheit als Standard Memory und unterstützt damit die Kerne des Prozessors. Diese spezielle Aufteilung des Arbeitsspeichers war laut Microsoft mit einem klassischen Prozessor nicht möglich. Aus diesem Grund setzt die Xbox Series X auch auf den speziellen Custom Prozessor.

Angaben zur Speichereinheit

Bei den neuen Konsolengenerationen von Microsoft und Sony finden auch endlich SSDs bereits ab Werk als Speichereinheit ihren Weg in die Gaming-Maschinen. Nun hat Microsoft auch die Angaben zur SSD spezialisiert. Hier soll eine NVMe-SSD mit der Größe von 1 TB zum Einsatz kommen. Damit soll in Sachen Speichergröße jedoch noch nicht Schluss sein. Die Xbox Series X soll via Expansion Card die Möglichkeit bieten können, insgesamt 1 TB weiteren Speicher ins System einzubinden. Auch externe Speichermedien sollen wieder möglich sein. So soll die Xbox Series X zwei USB 3.2 Anschlüsse zur Verfügung stellen.

Die Kühlung und Anschlüsse

Microsoft scheint sich noch immer mit Bauchschmerzen an die Lüfterproblematik der Xbox 360 zurückerinnern zu können. Hier kam es bei einem großen Teil der Konsolen zu Überhitzungen und in Folge dessen zum sogenannten „Ring of Death“ (Defekt). Wer das Glück hatte, von diesem Defekt verschont zu bleiben, musste dennoch mit einem sehr lauten Lüftergeräusch leben. Dies hat Microsoft bei der Xbox One bereits um Welten besser gemacht. Bei der Xbox One X ist trotz der potenten Hardware nichts mehr zu hören. Selbiges soll bei der neuen Xbox Series X der Fall sein. Im Inneren der Konsole soll ein ausgeklügeltes Lüftersystem zum Einsatz kommen.

In der Xbox Series X soll die kühle Luft am Gehäuseboden angesogen werden. Anschließend wird diese Luft durch das gesamte Konsolengehäuse nach oben geleitet. Hier sorgt der Lüfter für den benötigten Luftstrom. Der leistungsstarke Prozessor und die verbauten Speicherchips möchte Microsoft mit einem effektiven Kühlkörper abdecken. Da der Lüfter möglichst zentral im Gehäuse verbaut werden soll, wird die Hardware jederzeit mit Frischluft versorgt. 

In Sachen Anschlüssen lässt Microsoft sich ebenfalls nicht lumpen. Hier gleicht die Xbox Series X einem modernen Midi Tower. So spendiert der Hersteller der neuen Konsolengeneration zwei USB 3.2 Anschlüsse. Darüber hinaus verbaut Microsoft ein HDMI 2.0 Anschluss und einen Anschluss für Gigabit-Ethernet. Zu guter Letzt erblickt man auf der Rückseite den Steckplatz zur Erweiterung des Speicherplatzes.

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Preis und Verfügbarkeit

Leider hat sich Microsoft zum Preis der neuen Konsolengeneration noch nicht geäußert. Allerdings wissen wir, dass die neue Xbox Series X pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen soll. Es bleibt zu hoffen, dass die Folgen des Coronavirus nicht zu Produktionsengpässen und einer Verschiebung des Release führen werden.  

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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