Alltag

Moosbild selber machen – so geht’s

Moosbilder als Wanddekoration scheinen gut in eine Zeit zu passen, in welcher immer mehr Menschen sich der Natur zuwenden. Mit ihnen ziehen grüne, lebendig wirkende Flächen in die eigene Wohnung ein und verleihen ihr eine waldige Atmosphäre. Dass Moosbilder kein Nischenphänomen mehr sind, lässt sich bei einem Bummel durch die Stadt leicht bemerken: Sie hängen in Eingangsbereichen von medizinischen Einrichtungen, an den Wänden belebter Restaurants und hinter den Glasfenstern zahlreicher Büros. Doch die Moosbilder sind nicht nur beliebt, sondern auch vergleichsweise teuer. Wer seine Wand mit einer solchen Dekoration ordentlich aufhübschen möchte, muss in der Regel einen dreistelligen Betrag in die Hand nehmen. Viele Interessierte wollen daher ihr Moosbild selber machen. Wir zeigen dir, wie das geht!

Was brauchst du für ein Moosbild?

Um ein Moosbild selber zu machen, benötigst du zunächst eine Materialausstattung. Folgende Dinge benötigst du:

  • Moos
  • Holzrahmen mit Rückwand
  • Mooskleber, Heißkleber oder Tapetenkleister
  • Glycerin
  • Ethanol
  • Schüssel
  • Plastikschaber

Schritt 1: Moos konservieren

Der erste Schritt besteht darin, das Moos zu konservieren. Diesen Schritt kannst du überspringen, wenn du bereits konserviertes Moos gekauft hast. Hast du dein Moos hingegen selbst gesammelt, was nur in geringen Mengen und nur außerhalb von Naturschutzgebieten gestattet ist, oder lebend gekauft, musst du den Prozess der Konservierung hingegen durchführen. Er sorgt dafür, dass Mikroorganismen auf der Pflanze absterben, was sie haltbar macht. Andernfalls entwickeln sich schnell unangenehme Gerüche, das Moos beginnt zu faulen und zu schimmeln.

Moos
Moos darf nur in geringer Menge und nur außerhalb von Naturschutzgebieten gesammelt werden.

Um das Moos zu konservieren, benötigst du Glycerin und Ethanol. Diese beiden Stoffe vermengst du im Verhältnis 2:1 in einer Schüssel. Gib anschließend das Moos hinein und achte dabei darauf, dass die Pflanze vollständig bedeckt ist. Lasse sie 15 bis 30 Minuten in der Glycerin-Ethanol-Mischung liegen. Nimm das Moos anschließend aus der Schüssel und lasse es gut abtropfen. Behandle es dabei vorsichtig, um es nicht zu beschädigen. Lege es auf Küchentuch und lasse es bei Zimmertemperatur mehrere Tage lang trocknen.

Achtung: Sowohl Glycerin als auch Ethanol sind leicht entzündlich! Sorge also dafür, dass die beiden Stoffe ebenso wie die aus ihnen hergestellte Mischung nicht in die Nähe von Hitzequellen, auch nicht in Heizungsnähe, gelangen.

Schritt 2: Gestaltungsideen austesten

Nun kommst du zum wohl spannendsten Teil der Moosbildgestaltung. Möchtest du dein Moosbild selber machen, so hast du die kreative Freiheit, alle Entscheidungen selbst treffen zu können. Wir empfehlen dir, das Moos zunächst lose im Rahmen zu platzieren, um auszutesten, wie verschiedene Gestaltungsoptionen letztlich wirken.

Schritt 3: Holzrahmen vorbereiten

Anschließend musst du den Holzrahmen vorbereiten, um dein Moosbild selber machen zu können. Hierzu entfernst du zunächst die Glasscheibe des Rahmens und setzt die Rückwand anschließend wieder ein. Diese musst du daraufhin mit dem Mooskleber bzw. der von dir gewählten Alternative einstreichen. Hierbei bietet es sich an, überlegt vorzugehen: Wie möchtest du dein Moos platzieren? Plane die Gestaltung zunächst, bevor du den Kleber verwendest – schließlich trocknet dieser schnell, was bedeutet, dass du das Moos sehr bald nach Auftragen des Klebers in den Rahmen geben musst.

Dein Bilderrahmen muss groß genug sein und über eine Rückwand verfügen.

Den Kleber gibst du großzügig und gleichmäßig in den Rahmen. Drücke ihn dafür einfach in Linien aus der Tube. Anschließend greifst du zum Plastikschaber, den du verwendest, um den Kleber zu verteilen. Letztlich sollte eine ebenmäßige Kleberschicht entstehen.

Schritt 4: Moos einkleben

Das Moos setzt du auf den Kleber und drückst es leicht an. Wichtig ist dabei, dass du darauf achtest, keine Lücken zwischen den einzelnen Moosstücken entstehen zu lassen. Beachte auch, dass das Moos sich im Zuge des Trocknungsprozesses ein wenig zusammenziehen wird. Überschneidungen und Hervorstehen sind daher nicht schlimm oder korrekturbedürftig.

Hast du das Moos eingeklebt, bietet es sich an, es eine Zeit lang zu beschweren, um den Halt am Rahmen zu befördern. Hast du Island-Moos verwendet, das eine besonders kugelige Form aufweist, solltest du darauf jedoch verzichten. Andernfalls geht die besondere Form nämlich verloren.

Mooswand selber machen – das sind die Vorteile

Mit deinem Moosbild bzw. deiner Mooswand ziehen einige Vorteile in dein Zuhause ein. Zu den wohl wichtigsten zählen die folgenden.

  • Verbessertes Raumklima: Das Moos nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie erst wieder ab, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum gering ist. So trägt das Moosbild zu einem angenehmen Raumklima bei und wirkt der Schimmelbildung in der Wohnung entgegen. Eine Filterwirkung hinsichtlich Kohlendioxid hat das Moos in seiner konservierten Form jedoch nicht mehr. Mit Luftreinigern wie dem Boneco H320 kann nur lebendes Moos mithalten.
  • Mehr Ruhe: Durch seine besondere Struktur wirkt Moos schallabsorbierend. Es fungiert gewissermaßen wie ein besonders dicker Wandteppich und bringt so Ruhe in dein Zuhause. Geräusche von außen dringen nur noch gedämpft in die eigene Wohnung.

Moosbild selber machen – Pflegehinweise

Abschließend haben wir noch eine gute Nachricht für dich: Da das Moos konserviert wurde, bedarf es keiner Pflege. Dein Moosbild muss, da die Pflanzen tot sind, nicht bewässert werden. Lediglich Abstaubearbeit kommt auf dich zu.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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