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Bewerbungsfoto selber machen – so geht’s

Bewerbungsfotos sind in der heutigen Zeit immer seltener gefordert. Um zu verhindern, dass Bewerbende aufgrund ihres Aussehens diskriminiert werden, verzichten viele Firmen heute gerne auf sie. Einige schreiben sogar vor, dass Bewerbungen ohne Foto zu versenden sind. Vollkommen ausgedient hat das Bewerbungsbild jedoch nicht. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen bestehen teilweise weiterhin darauf, ein Foto der Bewerbenden zu sehen. Möchtest du Zeit und Kosten sparen, kannst du dein Bewerbungsfoto selber machen. Worauf du dabei achten musst, verraten wir dir im vorliegenden Artikel!

Die Kamerawahl

Die Auswahl der Kamera ist entscheidend, wenn du dein Bewerbungsfoto selber machen möchtest. Ein Bewerbungsfoto sollte professionell wirken – und das bedeutet, dass es hochaufgelöst, klar erkennbar und nicht verpixelt oder unscharf sein darf. Das Foto muss dafür eine Pixeldichte von 300 dpi aufweisen. Erreichen kannst du das mit jeder gängigen Kamera, die über mehr als 2 Megapixel verfügt.

Falls du dein Bewerbungsfoto mit einem Smartphone aufnimmst: Viele aktuelle Smartphones bieten einen Porträtmodus. Dabei wird ein sogenannter Bokeh-Effekt herausgestellt, wodurch die Person im Bild fokussiert und der Hintergrund unscharf wird. Genau dieser Effekt ist bei Bewerbungsfotos wünschenswert.

Auch mit einer richtigen Kamera kannst du einen Bokeh-Effekt natürlich darstellen – und sogar besser als es ein Smartphone berechnen kann. Wichtig ist hierbei sowohl die Brennweite des Objektivs als auch der Blendenwert. Ideal ist eine möglichst hohe Brennweite, also zwischen 85 und 135 mm. Umso höher der Wert ist, umso weiter muss der Fotograf jedoch vom zu fotografierenden Objekt entfernt sein, damit es auf die Aufnahme passt. Das zweite Drehrad für den Bokeh-Effekt ist der Blendenwert. Umso niedriger dieser ist, umso mehr tritt der Bokeh-Effekt heraus. Des Weiteren sollte der ISO-Wert bei der Aufnahme möglichst niedrig sein, damit das Bild nicht verrauscht.

Der Hintergrund sollte im Übrigen möglichst ruhig und unauffällig sein. Idealerweise fotografierst du dich mit etwa einem Meter Abstand vor einer einfarbigen Wand.

Die weitere Ausrüstung

Neben einer Kamera solltest du auf ein Stativ zurückgreifen. Selfies sind immer als solche erkennbar – und gelten höchst unprofessionell. In einer Bewerbung solltest du sie daher nicht verwenden; schließlich möchtest du den Eindruck erwecken, nicht nur fachlich qualifiziert, sondern auch seriös zu sein. Mit einem Stativ und der Verwendung eines Selbst- oder Fernauslösers ist das problemlos möglich. Beachte jedoch, dass Bewerbungsfotos im Hochformat angefertigt werden. Klemme dein Handy oder deine Kamera also in diesem Format ins Stativ und sorge dafür, dass die Linse sich auf Höhe deiner Augen befindet.

Selfie. Bewerbungsfoto
Selfies sind als Bewerbungsfotos nicht geeignet, da sie als unprofessionell gelten.

Die Ausleuchtung

Profis nutzen die sog. Drei-Punkt-Ausleuchtung. Eine Lichtquelle befindet sich dabei schräg vor der Person, eine leuchtet sie von unten an (sog. Beautylight) und ein Licht kommt von der Seite. Möchtest du dein Bewerbungsfoto selber machen, solltest du dieses Setup so gut wie möglich imitieren. Besonders wichtig ist, dass du nicht frontal ausgeleuchtet wirst. Ein frontales Licht rückt nämlich alle unvorteilhaften Aspekte deines Gesichts in den Vordergrund. Auch einen Blitz solltest du niemals direkt verwenden – so provozierst du die Sichtbarkeit jeder noch so kleinen Hautrötung sowie den bekannten Rote-Augen-Effekt.

Beleuchtung im Fotostudio
Die Beleuchtung ist beim Anfertigen von Bewerbungsfotos zentral. Professionelle Fotostudios arbeiten mit der sog. Drei-Punkt-Ausleuchtung.

Wesentlich geeigneter ist eine indirekte Beleuchtung von mehreren Seiten. Ideal ist dabei das Licht von Tageslichtlampen, da dieses beim Foto nicht störend wirkt. Verfügst du nicht über eine entsprechende Ausstattung, solltest du versuchen, auf andere Lichtquellen zurückzugreifen, um die beschriebenen Effekte zu imitieren.

Die Ausleuchtung ist entscheidend dafür, wie dein Bild letztlich wirkt. Mit der Drei-Punkt-Ausleuchtung erzeugst du einen maximal plastischen Eindruck und lässt dein Gesicht harmonisch wirken. Es ist sehr empfehlenswert, unterschiedliche Beleuchtungsoption auszutesten. Du wirst schnell feststellen, wie sie sich auf das Resultat auswirken.

Die Nachbearbeitung

Hast du ein akzeptables Foto geschossen, ist die Angelegenheit noch nicht erledigt. Die Nachbearbeitung deines Bewerbungsfotos ist ebenso relevant. Hier kannst du noch einiges mehr aus dem Bild herausholen. So ist es etwa möglich, Hautunreinheiten oder -rötungen zu retuschieren, der Haut mehr Glanz zu verleihen oder sie zu glätten. Auch kleinere Belichtungsfehler lassen sich in der Nachbearbeitung ausgleichen. Möglich ist sie in vielen kostenlosen Programmen wie Gimp, Picasa oder Photoscape. Auch für Smartphones gibt es mittlerweile zahlreiche gute Anwendungen.

Fazit: Bewerbungsfoto selber machen

Dein Bewerbungsfoto selber zu machen, ist durchaus möglich. Du solltest hierbei jedoch einige wichtige Punkte beachten, die wir abschließend noch einmal aufgelistet haben:

  • mindestens 300 dpi bzw. 2 Megapixel
  • Niedriger Blendenwert und hohe Brennweite bzw. Porträtmodus bei Smartphones
  • neutraler Hintergrund, etwa 1 m Abstand
  • Kamera auf Augenhöhe
  • Stativ benutzen
  • Hochformat
  • Beleuchtung nicht frontal, sondern von mehreren Seiten
  • Nachbearbeitung

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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