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Die besten Fotobearbeitungs-Apps

Ob im Urlaub, bei den ersten Schritten des Nachwuchses oder für andere schöne Momente, vom Geburtstag bis hin zum Hochzeitsjubiläum: Fotos helfen uns Menschen diese einzigartigen Erinnerungen für die Ewigkeit festzuhalten – denn mit der Zeit verblasst jede noch so umwerfende Erinnerung aus dem Gedächtnis. Mit starken Fotobearbeitungs-Apps ist sichergestellt, dass die Schnappschüsse die Strahlkraft des Moments zum Ausdruck bringen.

Fotobearbeitung war für Laien noch nie so einfach – und die Fotos nie so vielfältig einsetzbar

Gerade einmal rund zwei Jahrzehnte ist es her, da fand Fotobearbeitung noch am Rechner unter Einsatz teils teurer Softwarelösungen statt – und war damit nicht selten Profis vorbehalten. Heute hat jeder das geeignete Werkzeug zur Fotobearbeitung in der Tasche: Unzählige Softwarelösungen, sowohl für iOS- als auch Android-Smartphones, machen die Nachbearbeitung und Verschönerung von Fotos mehr oder weniger zum Kinderspiel.

Wer die dabei entstandenen Schnappschüsse nicht nur digital anschauen möchte, könnte sie sich anschließend drucken lassen oder damit beispielsweise einen Wochenkalender gestalten. Wichtig dabei: Die Bildbearbeitung-App darf, sofern das Bild später auch physisch toll aussehen soll, die Auflösung der Fotos nicht reduzieren! Anderenfalls sieht das Bild zwar auf dem kleinen Smartphone-Display weiterhin einwandfrei aus, verliert aber nach dem Druck und der dadurch notwendigen Größenanpassung seine Strahlkraft. Die nachfolgenden Apps verringern die Auflösung nicht – und lassen damit der eigenen Kreativität beim Druck mehr Freiraum.

Adobe Lightroom – das Werkzeug der Profis, das aber auch für Laien verständlich ist

Der US-Konzern Adobe gilt seit Jahrzehnten als Primus immer dann, wenn es um Bildbearbeitung oder Bildmanipulation geht: Neben seinem Aushängeschild, Adobe Photoshop, bietet das Unternehmen mit „Lightroom“ eine eigene Fotobearbeitungs-App an. Die bringt so viele Instrumente und Lösungen mit, dass sie selbst unter Profis das präferierte Werkzeug zur Bildbearbeitung ist. In der kostenlosen Version ist mit Einschränkungen zu rechnen, wer alle Funktionen uneingeschränkt nutzen möchte, muss ein Abo für knapp 12 Euro im Monat abschließen.

Lightroom bietet unzählige Anpassungen und kann sogar als Ersatzkamera-Software genutzt werden, um beispielsweise manuelle Anpassungen an der Belichtung oder am ISO vorzunehmen. Des Weiteren gibt es bei Lightroom für Laien, die eine schnelle und unkomplizierte Lösung suchen, sogenannte „Presets“. Das sind vordefinierte Filter, die mit wenigen „Touches“ über das Bild gelegt werden können und beispielsweise von vielen Influencern bereitgestellt werden, um deren Bildstil nachzuahmen.

Anders als vergleichbare Apps, bringt Lightroom aber keine Retuschierfunktion oder beispielsweise solche zum Erstellen von Collagen oder Hintergründen mit. Dafür müsste man dann zum nächsten Adobe-Produkt, nämlich Photoshop, greifen. Zur individuellen Einstellung der Belichtung, Farben, des Farbverlaufs und Bildtiefe ist Lightroom aber sehr gut geeignet.

Snapseed von Google – die All-inclusive-App

Snapseed stammt aus dem Hause Google, ist aber auch für Apples iOS-Betriebssystem erhältlich. Unter den kostenlosen Apps ist Snapseed höchstwahrscheinlich die App mit den meisten Funktionen – denn In-App-Käufe gibt es da nicht, alles ist komplett kostenlos und ohne Einschränkungen nutzbar. Neben den generellen Bearbeitungsmöglichkeiten, über individuelle Einstellung der Belichtung oder beispielsweise mit vordefinierten Filtern, ermöglicht Snapseed zudem die Manipulation des Fotomotivs. So gibt es beispielsweise eine einfache Einstellung, um den Rote-Augen-Effekt vom Blitz zu neutralisieren oder sogar um die Kopfposition leicht zu verschieben. Auch lassen sich Farb- und Belichtungseinstellungen sowohl für das ganze Bild als auch nur für einzelne Bereiche, beispielsweise das Gesicht, vornehmen.

Auch hier haben Nutzer die Möglichkeit, die einzelnen Einstellungen abzuspeichern, um sie dann auf mehrere Bilder anzuwenden. In der Summe gibt es über 30 Bearbeitungswerkzeuge sowie viele weitere Filter und Presets. Im Portrait-Modus gibt es zudem Möglichkeiten, kleine oder größere Makel im Handumdrehen aus dem Bild verschwinden zu lassen. Ein weiterer Pluspunkt: Die App arbeitet mit RAW-Bildformaten und eignet sich daher sehr gut zur Druckvorbereitung.

Canva kombiniert Bildbearbeitung und Grafikdesign

Canva dürfte besonders interessant für alle sein, die ihre Bilder für den späteren Druck eines Fotokalenders vorbereiten wollen – die App ermöglicht nämlich nicht nur das Bearbeiten der Bilder selbst, sondern hilft auch beim Erstellen von Layouts und bringt generell viele Werkzeuge aus dem Grafikdesign mit. So lassen sich Bilder beispielsweise in thematische Hintergründe einarbeiten oder mit Schriftzügen versehen. Canva ist kostenlos, manchmal aber nicht unbedingt leicht zu bedienen. Vorteilhaft ist, dass es viele Vorlagen gibt, aus denen man wählen kann. Der Fokus der App liegt aber eher auf märchenhaften Layouts im typischen „Instagram-Stil“, in puncto Bildbearbeitung reicht der Funktionsumfang nicht an Lightroom oder Snapseed heran.

Fotor – für stärkere Bild- und Motivmanipulationen

Fotor ermöglicht vor allem ausgefallene Manipulationen des Fotos – unter anderem aufgrund der KI-Unterstützung. Bilder können beispielsweise im Cartoon-Stil manipuliert werden, auch Hintergründe lassen sich durch die künstliche Intelligenz quasi vollautomatisch komplett verändern. Viele der Bearbeitungsmöglichkeiten sind teil- oder vollständig automatisiert, was ideal für alle sein dürfte, die nicht viel Zeit mit der Bildbearbeitung zubringen möchten. Alle Funktionen, Instrumente und KI-Automatisierungen sind aber nur im kostenpflichtigen Premium-Abo enthalten, das aktuell mit knapp 41 Euro pro Jahr zu Buche schlägt.

In jedem Foto steckt Potenzial – manchmal muss man es nur entschlüsseln

Ganz ohne Nachbearbeitung kommt selbst das schönste Motiv nicht voll zur Geltung: Nicht grundlos verbringen Profifotografen oft mehr Zeit mit der Bildbearbeitung als dem eigentlichen Schießen der Fotos. Die vier genannten Apps eignen sich allesamt auch für Laien, die das Potenzial ihrer festgehaltenen Schnappschüsse und schönen Momente freilegen möchten.

Gastautor

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