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Verkauf von Apple Watches wieder erlaubt

Kurz vor Weihnachten 2023, also zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, musste Apple in den USA seine Apple Watch Series 9 sowie die Ultra 2 vom Markt nehmen. Hintergrund war ein drohendes Einfuhrverbot, das die United States International Trade Commission (ITC) dem Unternehmen wegen eines Patentstreits auferlegen wollte. Mittlerweile können die Apple Watches nach einer Entscheidung des Federal Court jedoch wieder verkauft werden. Der Patentrechtsstreit geht jedoch ungeachtet dessen weiter. Eine Einigung wurde nicht erzielt.

Es geht um eine Gesundheits-App

Das Unternehmen Masimo, das eine App für die Blutsauerstoffmessung entwickelt hat, behauptet, dass Apple in einer eigenen Anwendung auf den Apple Watches zu Unrecht patentierte technische Komponenten der eigenen App übernommen habe und legte diesbezüglich bei der ITC Beschwerde ein. Offenbar waren die Indizien dafür so eindeutig, dass die ITC gar nicht anders konnte, als Apple dazu zu zwingen, die Apple Watch-Modelle vom Markt zu nehmen. Selbst wenn nun das zuständige Oberste Bundesgericht entschieden hat, dass ein entsprechendes Einfuhr- und Verkaufsverbot überzogen sei und die Modelle wieder in den Verkauf gelangen dürfen. Um den Streit mit Masimo beizulegen, wird jedoch eine Ausgleichszahlung oder eine technische Anpassung bei bestimmten Komponenten der App notwendig sein.

Neben der App zur Blutdruckmessung und vielen anderen nützlichen Tools sind auf den Apple Watches und allen anderen iOS-basierten Geräten beispielsweise auch Apps für Echtgeldspiele verfügbar, bei denen die Auszahlung innerhalb von Minuten zu erreichen ist. Über die Apple Watch können Spieler den Verlauf ihres Spielerkontos in den Online Casinos jederzeit live mit Blick auf die Uhr mitverfolgen.

Apple Aktie hat sich nach Verkaufsverbot schnell erholt

Im zeitlichen Zusammenhang mit der Auslistung der beiden Apple Watch-Modelle aus den Apple Stores kam es zu einem kleinen Einbruch des Kurses der Apple Aktie, die bis Anfang Januar 2024 auf einen Wert um 165 Dollar sank. Mittlerweile ist die Aktie jedoch wieder auf über 190 Dollar gestiegen. Letztlich liegt das Ergebnis hinsichtlich des Umsatzes und Gewinnes für 2023 den letzten Schätzungen zufolge über den Erwartungen und etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das durchschnittliche Kursziel mehrerer Analysen liegt in einer Spanne von 195 bis 200 Dollar.

Für Anleger ist die Apple Aktie aber nicht nur wegen voraussichtlicher Kurssteigerungen interessant. Das Unternehmen zahlt seinen Aktionären außerdem viermal im Jahr eine Dividende aus. Die Dividende für 2023 lag bei umgerechnet 0,88 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von 0,50 % entspricht. Außerdem hat Apple die Dividende für die Aktie in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Davon ist auch in 2024 auszugehen. Mit der Kursentwicklung insgesamt sind Anleger bei Apple in den letzten zehn Jahren überdies sehr gut gefahren. Der Kurs konnte in dem Zeitraum schließlich mehr als verfünfzehnfacht werden. Wer nun überlegt, die Apple Aktie zu kaufen, macht dies am besten über einen kostengünstigen und in der Europäischen Union zugelassenen Online Broker. Viele seriöse Anbieter bieten mit dem Account gleichzeitig ein Demokonto, über das Aktienkäufe erst einmal “trocken” und völlig risikolos geübt werden können. Über entsprechende Testportale können sich Anleger zu den aktuell besten Brokern und deren Produkte und Gebühren informieren. Der Handel mit risikoreichen Hebelprodukten wie CFDs wird unerfahrenen Anlegern dagegen nicht empfohlen.

Nicht das erste Mal, dass Apple wegen Patentrechtsverletzungen vor Gericht muss

Apple ist, was mögliche Patentrechtsverletzungen anbetrifft, bereits Stammkunde vor den amerikanischen Gerichten. Beispielsweise hatte die Elite-Uni California Institute of Technology (Caltech) Apple und Broadcom im Jahr 2016 verklagt, weil die Unternehmen in Millionen iPhones, iPads und Apple Watches WLAN -Chips von Broadcom einbauen ließ, die ein Patent von Caltech beinhalteten. Apple wurde daraufhin in erster Instanz zu einer Strafe von 1,1 Milliarden Dollar verurteilt. Im Rahmen der Berufung konnte Apple jedoch eine außergerichtliche Einigung mit Caltech erreichen und so die Zahlung an die Uni wesentlich reduzieren.

Im Jahr 2021 wurde durch Apple ein Patent der Firma Personalized Media Communications verletzt, worauf eine Strafzahlung von insgesamt 308,5 Millionen Dollar fällig wurde. In den vergangenen Jahren wurde Apple außerdem von Qualcomm wegen ausbleibender Lizenzzahlungen sowie von Creative wegen einer weiteren Patentrechtsverletzung verklagt, wobei ebenfalls im Nachhinein Zahlungen von hunderten Millionen Dollar fällig wurden.

Einige Kritiker behaupten hin und wieder, Apple würde aufgrund seiner Finanzmacht solche Strafzahlungen einfach in Kauf nehmen, da die Umsätze die Kosten für die Gerichtsverfahren und Zahlungen für die Patentrechtsverletzungen letztlich schnell wieder einspielen. Statt sich in langfristigen Verhandlungen an den Verhandlungstisch zu setzen, sei es für Apple wichtiger, Produkte schnell auf den Markt zu bringen und Kasse zu machen. Die Höhe der Strafzahlungen im Nachhinein fällt dabei weniger ins Gewicht. Außerdem habe man immer noch die Chance in Berufung zu gehen und so die Zahlungen erheblich zu reduzieren.

Umgekehrt behaupten Apple-Vertreter immer wieder, dass es einige Unternehmen nur darauf anlegen, Apple zu einer Ausgleichszahlung zu nötigen. Es sei schließlich in den seltensten Fällen erwiesen, dass tatsächlich Patente verletzt wurden und die Klagen letztlich Erfolg gehabt hätten. Durch die Unberechenbarkeit und die langen Verfahrensdauern im amerikanischen Gerichtswesen zieht man daher eine Einigung mit den betreffenden Unternehmen vor, um Schaden von den Anlegern abzuwenden. Außerdem gibt es in den USA eine ganze Armee an Anwälten, die mit Patentrechtsklagen Kasse machen wollen und oft auch aussichtslose Klagen bei den Gerichten anhängig machen.

Gastautor

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