Wie viel Geld seid ihr bereit, für eine Smartwatch auszugeben? 400 Euro? 250 Euro? Oder doch weniger als 100 Euro? Die CMF by Nothing Watch Pro 2 kostet gerade einmal 69 Euro, bietet dafür aber jede Menge Smartwatch, eine lange Akkulaufzeit und viele praktische Features fürs Geld. Unser Test verrät mehr.
Technische Daten
| Produktname | Watch Pro 2 |
| Betriebssystemkompatibilität | Android; iOS |
| Konnektivität | Bluetooth 5.3, GPS |
| Features |
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| Display | AMOLED (1,32 Zoll, 466 x 466 Pixel, 620 Nits) |
| Prozessor | Unbekannt |
| Akkulaufzeit | bis zu 11 Tage |
| Abmessungen | 255 mm x 45 mm x 13,9 mm |
| Gewicht | 44,4 Gramm |
| Besonderheiten | Anehmbare Armbänder und Lünette; funktionale Krone |
| Preis | € 69,00 * |
CMF by Nothing Watch Pro 2 Test: Design und Verarbeitung
Schon auf den ersten Blick ist die CMF by Nothing Watch Pro 2 einfach anders. Denn das Wearable kommt mit einem runden AMOLED-Display daher, für das ihr bislang meist deutlich tiefer in die Tasche greifen musstet.
Die Nothing-Tochter spielt hier in einer Preisklasse mit der Canyon Smartwatch Badian SW-68 (unser Test), hat dabei aber vor allem technisch die Nase vorn, während das Canyon-Modell etwas wertiger anmutet. Doch die Watch Pro 2 wirkt keineswegs billig.
Auffällig ist der große Rahmen (Lünette) um das Display, der mit einer Besonderheit aufwartet. Denn die Lünette kann durch eine kurze Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn einfach abgenommen und ausgetauscht werden.
Aktuell gibt es im CMF-Shop zwei verschiedene Sets, die jeweils eine Lünette in dunklem und hellem Grau, sowie Armbänder in Blau und Orange enthalten. Ein wenig Personalisierung ist doch immer schön, oder? Auch wenn ich mir hier gerne größere Unterschiede gewünscht hätte.
Aber seis drum. Der Rest der CMF by Nothing Watch Pro 2 wirkt für Kenner von Smartwatches allzu bekannt. Einen zusätzlichen Button an der Seite gibt es nicht, wohl aber eine klick- und drehbare Krone oben rechts. Die ist zwar nicht ganz so leichtgängig, wie man es von Apple oder Huawei gewohnt ist, wirklich viel auszusetzen gibt es daran aber nicht.
Die Verarbeitungsqualität ist tadellos, zumal die Smartwatch gemäß IP68 wasserfest ist. Zudem liegt die Uhr sehr angenehm an der Hand an, was auch auf die weichen Kunstleder-Armbänder zurückzuführen ist.
Kurzum: Mit Ausnahme der dicken Lünette spielt die CMF by Nothing Watch Pro 2, die mit iOS und Android kompatibel ist, deutlich über ihrer Preisklasse.
Ausstattung, Anbindung und Akkulaufzeit
- gute Ausstattung; flüssige Bedienung
- einfache Einrichtung
- rund 7 Tage Akkulaufzeit
Die Ausstattung der CMF by Nothing Watch Pro 2 kann sich wirklich sehen lassen. So setzt das Wearable auf ein 1,32 Zoll großes AMOLED-Display, das mit 466 x 466 Pixeln auflöst und maximal 620 Nits hell wird.
Zum verbauten Chip macht der Hersteller keine weiteren Angaben und auch in den Systeminformationen findet man dazu keine Details, die Performance liefert aber keinerlei Anlass zur Kritik, was auch an dem minimalistischen Interface der Smartwatch liegt.
Nothing-Kenner fühlen sich wohlig an die Smartphones des Herstellers, wie das neue Nothing Phone 2a Plus (unser Test) samt NothingOS erinnert. Das Wearable bietet natürlich eine Bluetooth-Verbindung zur Kopplung mit dem Smartphone und verfügt über ein Multi-System-GPS für die Ortung beim Sport.
Zudem gibt es einen verbauten Lautsprecher und ein Mikrofon, sodass Anrufe via Bluetooth auch über die Uhr geführt werden können. Eine KI-Rauschunterdrückung soll dabei Umgebungsgeräusche herausfiltern, im Test klappte das ganz gut.
Zur weiteren Ausstattung der CMF by Nothing Watch Pro 2 gehören eine anpassbare Gestensteuerung, über 120 Sportmodi, eine 24-Stunden-Gesundheitsmessung und eine Schlafüberwachung.
Prasktische Begleit-App, 7 Tage Laufzeit
Beim Testen unter iOS ist mir zudem positiv aufgefallen, dass das Wearable sportliche Aktivitäten zuverlässig erkennt und einen Hinweis einblendet, den Apple Watch-Nutzer kennen dürften. So erkennt die Uhr, wenn ihr euch bewegt und fragt, ob das als sportliche Aktivität aufgezeichnet werden soll. Top, das findet man in dieser Preisklasse sonst nicht.
Auch die Anbindung in iOS und Android mithilfe der CMS Watch-App funktioniert tadellos, die Kopplung schnell und einfach. Innerhalb der App könnt ihr aus über 100 Ziffernblättern auswählen, die Gesundheitsüberwachung individualisieren oder die Widgets beim Streichen nach links und rechts auf der Uhr anpassen.
Ein weiterer Vorteil des minimalistischen Designs: Das sorgt für eine überzeugende Akkulaufzeit. Die 11 Tage der Herstellerangabe konnte ich dabei zwar nicht erreichen, sieben Tage Laufzeit waren allerdings problemlos möglich und das trotz aktiver 24-Stunden-Blutdruckmessung, Always-on-Display und Schlaftracking.
Display, Sensoren und Alltagstest
- angenehm helles Display
- flüssite Bedienung
- Herzfrequenzmessung und Schrittzähler recht ungenau
Das Display der CMF by Nothing Watch Pro 2 gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es wird ausreichend hell, um auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit zu gewährleisten.
Bei der Auswahl an Ziffernblättern dürfte zudem jeder fündig werden. Von klassischen Analog-Designs bis hin zu modernen Digital-Looks und ausgefalleneren Optionen ist absolut alles dabei.
Die Bedienung mithilfe von Wischgesten funktioniert zuverlässig und flüssig und klappt dabei genau so, wie man es von anderen Smartwatches kennt. Ein Wischen von oben nach unten ruft das Schnellmenü auf, das Wischen von unten nach oben die Benachrichtigungen und von links nach rechts sowie umgekehrt die Widgets.
Mit einem Klick auf die Krone öffnet ihr die App-Liste, die sich vor allem aus Gesundheitsfunktionen und ein paar kleineren Apps wie Wetter, Taschenrechner und Musik zusammensetzt. Einen App-Store oder die Möglichkeit zusätzliche Anwendungen zu installieren gibt es nicht.
Ungenaue Herzfrequenzmessung
Was die Sensoren und deren Genauigkeit anbelangt, muss die CMF by Nothing Watch Pro 2 leider Federn lassen. Die Herzfrequenzmessung weicht mitunter deutlich von anderen Smartwatches und Referenzgeräten ab (+/- 10 bpm). Auch das Schlaftracking ist leider vergleichsweise ungenau, zumal die Schlafphasen mit teils kryptischen Namen versehen sind (nüchtern bedeutet dann wohl wach?).
Wachphasen in der Nacht zeichnet die Uhr dabei sogar gar nicht auf. Das Ergebnis sind deutlich längere Schlafzeiten, als dies eigentlich in der Realität der Fall war. Auch der Schrittzähler agiert leider nicht sonderlich genau. Im parallelen Test mit einer Smartwatch von Huawei kam ich, an einem ganzen Tag, bei der CMF by Nothing Watch Pro 2 auf rund 600 Schritte weniger.
Bei der Messung des Stresslevels und der Blutsauerstoffsättigung hingegen liegt die Watch Pro 2 auf Augenhöhe mit anderen, deutlich teureren Wearables. Das GPS benötigt unter freiem Himmel recht lange, um die Position zu finden, punktet dann aber mit einer relativ genauen Ortung.
CMF by Nothing Watch Pro 2 Test: Fazit
Mit der CMF by Nothing Watch Pro 2 erhaltet ihr erstaunlich viel Smartwatch für erstaunlich wenig Geld. Klar, die Sensoren – allem voran die Herzfrequenzmessung und der Schrittzähler – sind bei Weitem nicht so genau wie bei teureren Wearables und Funktionen wie NFC, Wi-Fi oder gar eine mobile Verbindung lässt die Uhr vermissen, die Basics beherrscht die Watch dabei aber wunderbar.
Trainingaufzeichnung und Blutsauerstoffsättigung sind recht genau, die übersichtliche App liefert einige nützliche Details zur Überwachung und die Benachrichtigungen vom Smartphone meistert die Uhr zuverlässig.
Das Ganze kombiniert die CMF by Nothing Watch Pro 2 mit einem hübschen Display und einer flüssigen Bedienung. Die austauschbare Lünette halte ich hingegen für eine nette, aber unnötige Spielerei.
Letztlich kommt es darauf an, was ihr von einer Smartwatch erwartet. Wer vor allem Benachrichtigungen erhalten, Schritte zählen und seine grobe Gesundheitsüberwachung haben will, wird mit der Watch Pro 2 zu diesem Preis unschlagbar bedient. Wer jedoch Wert auf eine genaue Trainingsaufzeichnung und NFC legt, muss mehr Geld in die Hand nehmen.
CMF by Nothing Watch Pro 2
Verarbeitung
Hardware
Leistung
Funktionen
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
85/100
Die Smartwatch bietet ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, ein gutes Display und eine tolle Akkulaufzeit. Die Gesundheitsüberwachung ist aber etwas ungenau.
