Bisher sind Tests zu Smartwatches bei uns rar gesät. Bisher haben wir nur einen Test zur Casio WSD-F20A veröffentlicht, nun hat Fitbit aber der Versa-Reihe eine Aktualisierung mit der Fitbit Versa 3 verpasst und wir haben die Möglichkeit diese zu testen. Getestet wurde sie von uns im Alltagsgebrauch und selbstverständlich auch beim Sport.
Design und Verarbeitung
Mit der Versa 3 möchte Fitbit euch auf jeden Fall ein hochwertiges Produkt an die Hand geben – oder eher an das Handgelenk. Das Gehäuse ist aus Aluminium und sehr gut verarbeitet. Keinerlei Fehler und die Spaltmaße zum Display sind auch perfekt.
Erhältlich ist das Modell in drei verschiedenen Varianten. Zweimal gibt es das Aluminiumgehäuse in Softgold, aber jeweils mit Armbändern in Nachtblau oder Altrosa. Die letzte Variante hat ein Gehäuse in Schwarz mit Armbändern in selbiger Farbe. Außerdem liegen je nach Handgelenkgröße zwei Armbänder dabei.
Optisch ansprechend ist die Fitbit Versa 3 definitiv. Vor allem fällt direkt auf, dass die keinerlei dedizierte Tasten besitzt. Zum Entsperren/Sperren des Display befindet sich an der Seite ein Touch-Taster. So wird das Gesamtbild der Smartwatch noch hochwertiger. Zum positiven Gesamtbild tragen auch die Armbänder bei. Sie lassen sich einfach über einen Klipp-Mechanismus anbringen, aber auch die gesamte Verarbeitung stimmt.
Display und Benutzung
Das Touch-Display der Fitbit Versa 3 kann auch überzeugen. Es löst mit 336 x 336 Pixeln auf, was bei dieser Größe mehr als ausreichend ist. Es reagiert direkt und zuverlässig auf Berührungen, auch wenn das Navigieren in den Menüs etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Ansonsten können alle gewünschten Informationen angezeigt werden. Und am Wichtigsten: Das Display ist blickwinkelstabil.
Da es sich bei der Fitbit Versa 3 um eine Fitness-Smartwatch handelt, hat sie natürlich auch viel Technik mit an Bord. Diese dient dazu eure sportlichen Aktivitäten oder auch euren Schlaf möglichst genau aufzuzeichnen und euch beispielsweise über die App anzeigen zu lassen. Mit der Versa 3 ist erstmals auch ein GPS-Modul in dieser Reihe dabei. In diesem Fall dient es aber nur dazu, das Tempo und die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen. Zur Navigation eignet sich die Smartwatch somit nicht.
Zur Überwachung der Herzfrequenz wurde die PurePulse-Technologie mit der Version 2.0 weiter verbessert. Neben der Herzfrequenz kann aber auch die Sauerstoffsättigung und der Schlaf aufgezeichnet und per Fitbit-App angeschaut werden. Für Nutzer von Fitbit-Premium stehen noch Funktionen wie die Aufzeichnung der Atemfrequenz oder der Herzfrequenzvariabilität auf dem Zettel. Außerdem können Frauen ihren Zyklus aufzeichnen, um so beispielsweise Muster zu erkennen oder den Zeitpunkt des Eisprungs zu finden.
Zum Aufzeichnen der verschiedenen Sportaktivitäten sind natürlich neben dem GPS-Modul und dem Sensor zur Überwachung der Herzfrequenz noch andere Sensoren verbaut. In der Versa 3 stecken somit noch ein Beschleunigungssensor und ein Höhenmesser. Für Aktivitäten im Wasser ist die Fitbit Versa 3 auch geeignet – bis 50 Meter Tiefe ist sie wasserdicht.
Die Fitbit Versa 3 soll also möglichst alle Aktivitäten aufzeichnen und uns einen ordentlichen Haufen Informationen zu unserer Gesundheit liefern.
Betriebssystem
Beim Betriebssystem setzt Fitbit auf das hauseigene System Fitbit OS. Wear OS von Google ist also aus dem Rennen, was sicherlich in Hinblick auf die Kompatibilität mit Apple seine Vorteile hat. Vor allem hat der Hersteller somit seine Updatepolitik selbst in der Hand und kann Sicherheitsupdates schnell veröffentlichen, genau wie neue Funktionen.
Kompatibel ist die Smartwatch also mit Android ab Version 7.0 sowie iOS aber Version 12.2. Ihr könnt also unabhängig vom Betriebssystem den vollen Funktionsumfang der Uhr und der App nutzen (vorausgesetzt ihr nutzt fitbit Premium).
Akku
Falls die Fitbit Versa 3 euch bisher noch nicht komplett überzeugen konnte, ändert sich das vielleicht wenn ihr von dem Akku hört. Laut Herstellerangaben soll der Akku ganze 6 Tage lang durchhalten. Selbstverständlich in Abhängigkeit vom Nutzerverhalten. Gehen wir bei unserem Test also von einer durchschnittlichen Nutzung aus (Tracken der Schritte, Herzfrequenz und gelegentliche sportliche Aktivitäten), kommen wir immer noch auf vier bis fünf Tage bis die Uhr geladen werden muss. Und für eine komplette Akkuladung benötigt die Uhr ungefähr eine Stunde!
Der Ladevorgang erfolgt über einen proprietären Anschluss. Das Kabel wird magnetisch an der Unterseite der Smartwatch gehalten. Leider hält das Kabel durch den Magnetismus nur in einer bestimmten Position an der Smartwatch.
App
Das Herzstück einer Smartwatch, die neben bei noch die Aktivitäten, die Herzfrequenz und so weiter aufzeichnet, ist natürlich die App. Getestet wurde unter iOS. Zum Vergleich der Apps und Funktionen haben wir die Fitbit Versa 3 auch unter Android eingerichtet.
Bevor wir überhaupt in die App kommen, muss die Smartwatch per Bluetooth verbunden werden. Im Anschluss wurde bei uns erstmal ein Update der Firmware durchgeführt. Nach Abschluss des Updates bekommen wir noch einige Hinweise zum Datenschutz sowie Tipps zur Benutzung. Außerdem zeigt uns Fitbit direkt, wie wir die Smartwatch zu tragen haben, worauf wir zu achten haben, und die Reinigung sollten wir auch nicht vergessen!
In der App angekommen, bekommen wir ein übersichtliches Dashboard mit allerhand Infos angezeigt. Aber die App kann selbstverständlich mehr als uns die Schritte und verbrannten Kalorien anzeigen. Neben dem Tracken von sportlichen Aktivitäten kann sie beispielsweise auch den Schlaf aufzeichnen und analysieren. Am besten wird dafür ein Schlafziel inklusive der Schlafens- und Aufstehzeit festgelegt, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Über eine Art App-Store könnt ihr aber noch weitere Funktionen hinzufügen beziehungsweise verschiedene Trainingsprogramme auf die Fitbit Versa 3 bekommen. So könnt ihr nur mit der Uhr Geräte mit „Spotify Connect“ ,wie ein Google Nest steuern, oder per Find My Phone euer Smartphone klingeln lassen, falls ihr es in eurer Wohnung mal nicht findet.
Spannend ist auch die Funktion der „Wettkämpfe & Abenteuerrennen“. So könnt ihr euch mit anderen Fitbit-Nutzern oder Freunden in euren Aktivitäten messen. Aber auch verschiedene Trainingseinheiten können direkt über die App gestartet werden. Und ein Thema das heutzutage immer wichtiger wird: Achtsamtkeit. Auch hierbei hilft euch die App.
Tragekomfort
Leider macht Fitbit keine genauen Angaben, aus welchem Material das Armband ist, auf der Website wird lediglich ein flexibles und strapazierfähiges Material genannt. Beim ersten Anlegen fühlt sich das Armband und die Uhr wirklich bequem am Handgelenk an. Kommt ihr ins Schwitzen und trocknet das Armband sowie die Haut nicht direkt ab, wirkt sich das jedoch negativ auf den Tragekomfort aus und hat bei uns sogar zu Hautirritationen geführt. Zwar bekommt ihr den Hinweis alles komplett zu trocknen bevor ihr die Uhr wieder anlegt, während des Sports ist das aber schwierig. Sportliche Aktivitäten wie Joggen oder das Fitness-Studio sollte die Fitbit Versa 3 locker wegstecken, trocknet das Armband, die Uhr und das Handgelenk aber ordentlich ab!
Fazit zur Fitbit Versa 3
Die Fitbit Versa 3 ist die erste Smartwatch bei uns im Test. Es ist auch die erste Smartwatch für mich im Test, die mehr kann als nur Schritte und verbrannte Kalorien zählen kann. Von diesem Standpunkt aus kann Fitbit Versa 3 wirklich überzeugen! Vom Design und der Verarbeitung bis hin zur App und der allgemeinen Nutzung wird hier ein hochwertiges Produkt abgeliefert. Anzumerken ist hier das Armband, das bei starkem Schwitzen den Tragekomfort mindert, wenn ihr die Uhr länger tragt. Ansonsten können wir der Versa 3 attestieren, dass sie, trotz der recht hohen Preises, ihr Geld definitiv wert ist.
Fitbit Versa 3
Design
Verarbeitung
Display
Praxistauglichkeit
Akku
Kompabilität
Preis-Leistungs-Verhältnis
93/100
Die Fitbit Versa 3 kann uns wirklich überzeugen. Auch wenn sie ihren Preis hat, kann sie so einiges bieten.