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Huawei P9 – Das neue Flaggschiff im Test

In Zusammenarbeit mit Leica möchte Huawei die nächste Ära der Smartphone-Fotografie einläuten. Das gelingt auch ganz gut, leider mit einem mehr oder minder großem Manko. Mehr dazu aber in unserem Test!

Design & Verarbeitung

Der erste Eindruck sagt bekanntlich ja schon viel aus. Das P9 fällt direkt ins Auge mit seinem sehr edlen Design. Es ist im Besitz eines 5,2 Zoll Displays und besonders hervorstechend ist die 12 Megapixel Leica-Dual-Kamera auf der Rückseite.

Das 5,2 Zoll große IPS-Display bringt eine ziemlich schöne FullHD-Auflösung mit den 1080p ist das Bild wirklich extrem scharf und lässt keinerlei Wünsche offen. Die Farben beim P9
sind natürlich und die Helligkeit gut.

Mit den Maßen 145 mm x 70,9 mm x 6,95 mm ist das P9 recht handlich, wenn man jedoch kleinere Hände hat wird es ein Ticken zu groß sein. Mit  nur 144 Gramm ist das ein echtes Leichtgewicht für seine Größe im Vergleich zum iPhone 6S das 143 Gramm wiegt und 138,3 mm x 67,1 mm x 7,1 mm groß ist. Das Gehäuse aus Aluminium hat eine sehr schöne Haptik und sieht auch sehr hochwertig verarbeitet aus.

Der Fingerabdrucksensor liegt mittig im oberen Bereich auf der Rückseite unter der Kamera und lässt sich bequem erreichen. Auch die Lautstärkewippe und der On-/Off-Button liegen gut zu erreichen am rechten Bildschirmrand und lassen sich problemlos bedienen. Andere physische Tasten hat das Smartphone nicht, heißt Home-Button und Co. werden lediglich am unteren Bildschirmrand eingeblendet.

Die Verarbeitung und Qualität sind sehr gut, die Tasten haben einen guten Druckpunkt und es fühlt sich hochwertig an. Kurz gesagt das P9 ist sehr hochwertig und auf einem Level mit den konkurrierenden Flaggschiffen.

Huawei P9 Smartphone (13,2 cm (5,2 Zoll) Touch Dis
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Hardware

Huawei verbaut sein eigenes Top-Produkt mal prompt im eigenen Smartphone. Der HiSilicon Kirin 955 Octa-Core-SoC bringt zwar nur ein wenig mehr Leistung gegenüber dem Kirin 950, treibt das P9 aber ordentlich an. In Zusammenarbeit mit den 3GB RAM stimmt auch die Performance. Wem das nicht genug ist, darf sich gerne das Plus-Modell mit 4GB RAM gönnen.

Mit 32GB hat das Smartphone eindeutig genug Speicherplatz. Der Trend des großen, internen Speichers hat sich aber schon abgezeichnet. Mit einer microSD-Karte kann sogar um 128GB aufgestockt werden! Eine zweite SIM-Karte wird tatsächlich nicht unterstützt und als SIM möchte das Huawei P9 gerne das Nano-Format haben.

Beim Display bleibt Huawei auf dem Boden. So verpasst der chinesische Hersteller dem Smartphone „nur“ ein 1080p Display. Jetzt mal ehrlich, wer braucht schon 1440p bei einem Smartphone. Pixel zählen ist selbst bei kleineren Display und niedrigeren Auflösungen schon schwierig. Der 3000 mAh Akku bringt euch zusätzlich noch über den ganzen Tag.

Display: 5,2-Zoll FHD Display (1920 x 1080) – 16.7 Millionen Farben
Prozessor: HiSilicon Kirin 955 Octa-Core (4 x 2,5 GHz A72 + 4 x 1,8 GHz A53, 64-bit)
Arbeitsspeicher: 3 GB RAM
Speicher: 32 GB erweiterbar via microSD-Karte
Betriebssystem: Android 6.0
Kamera:
  • 2 Kameras hinten – beide mit 12MP
  • Frontkamera mit 8MP
Anschlüsse: USB-Type-C; 3,5mm Kopfhöreranschluss
Akku: 3.000 mAh
Konnektivität: WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1, GSM/HSPA/LTE, NFC, GPS
Maße (HxBxT): 145mm x 70,9mm x 6,95mm
Gewicht: ca. 144 Gramm

Multimedia

Die Zusammenarbeit mit dem Kamerahersteller Leica lässt auf Gutes hoffen. Laut eigenen Aussagen sollen die Bilder mit mehr Licht, besseren Details, sowie brillanten Farben und besonderem Schwarzweiß geschossen werden.

Falls ihr euch jetzt fragt: „Wozu hat Huawei in Zusammenarbeit mit Leica überhaupt zwei Kameras im P9 verbaut?“ Für die Farb-Brillanz sorgt eine RGB-Kamera und für Details sowie Kontrast ist die Monochrom-Kamera zuständig. Nicht zuletzt bei schwierigen Lichtverhältnissen sorgt das für bessere Qualität. Für höhere Ansprüche ist das P9 aber auch geeignet. Sicherlich werden einige nur schnell das Smartphone zücken wollen, um schnell ein Selfie oder einen Schnappschuss vom Sonnenuntergang für Facebook machen zu können. Für Profis gibt es aber auch die Möglichkeit den ISO-Wert, die Verschlusszeit, den Weißabgleich und einiges mehr per Hand einzustellen. Sogar das manuelle Fokussieren ist möglich. Und obwohl es diese ganzes Features gibt, stehen die beiden Kameras keinen Millimeter aus dem nur 6,95 mm dickem Gehäuse heraus. Natürlich hat das P9 auch eine Frontkamera, die übrigens mit 8 Megapixel sehr gute Selfies schießt. Die Kamera-Software bietet einem viele Spielereien, zum Beispiel Effekte, mit denen man die Fotos verändern oder verschönern kann.

Für einen kleinen Eindruck, haben wir für euch einige Schnappschüsse mit dem Huawei P9 gemacht.

 

Die Bilder wurden im automatischen Modus für euch aufgenommen. Ihr könnt sie auch in der Bildergalerie anschauen, oder hier im Original als ZIP herunterladen, da wir die Bilder automatisch für den schnelleren Aufruf komprimieren.

Software

Wer hätte es erwartet – das Betriebssystem ist Android 6.0 Marshmallow. Huawei lässt sich aber nicht lumpen und setzt noch die eigene EMUI auf, welche im P9 auf der Version 4.1 ist. Eigene Software? Klingt im ersten Moment immer schlecht – Bloatware. Es werden aber Features untergebracht, die wirklich Spaß machen. Das Huawei P9 war mein erstes Smartphone mit einem Fingerabdrucksensor – und ich bin begeistert. Mit Fingerprint 2.0 lässt sich das Smartphone entsperren, Anrufe lassen sich annehmen oder ihr könnt die Fotos in eurer Galerie ansehen.

Performance

Der hauseigene Chipsatz Kirin 955 bringt mit seinen acht Kernen ordentlich Power. In Verbindung mit den 3 Gigabyte Arbeitsspeicher stimmt die gesamte Performance. Das Huawei P9 arbeitet schnell, Apps werden zügig geladen und auch Games machen auf dem Smartphone Spaß. Mit den aktuellen Snapdragon 820 oder Exynos 8890 kann der Kirin 955 aber leider nicht mit halten. Gegenüber dem Kirin 950 konnte zwar ein kleiner Leistungsschub erzielt werden, der Mali-T880 MP4-Grafikchip steht dem neuem SoC wohl im Weg.

Akku

Die Kapazität vom Huawei P9 beträgtt 3.000 mAh. Nach 10 Stunden und 3 Minuten mit dem Batterie Work Life von PCMark erreicht das Smartphone 20 %. Eine Schnelllade-Technik ist nicht an Bord.

Die Akkulaufzeit ist eine sehr subjektive Betrachtungsweise, da jeder sein Smartphone für etwas anderes nutzt. Die einen spielen sehr viel, die anderen schließen eine App direkt nach der Benutzung, einige spielen an der Helligkeit rum, die anderen laufen mit einem völlig stummen und vibrationslosem Handy rum. So gut wie jeder hat eine eigene Nutzung für sein Smartphone.

Empfang und Sprachqualität

Der Empfang des P9 ist nahezu perfekt. Im Inneren werkeln dafür auch zwei Antennen, die parallel nach Masten suchen und über Smart Switching dafür sorgen, dass selbst bei der Fahrt im Auto immer der beste Empfang zur Verfügung steht. Wir hatten keinerlei Probleme unser Gegenüber bei Telefonaten zu verstehen oder eben andersherum.

Fazit

In Sachen Verarbeitung hat Huawei mit seinem neuen Flaggschiff einiges gut gemacht. Nicht nur die Materialien fühlen sich hochwertig an, sondern auch der Aspekt, dass die Kamera nicht aus dem Gehäuse hervorsteht gefällt. Bei der Kamera hat Huawei mit Leica einen ordentlichen Partner an Bord geholt. Leider ist für mich die Kamera nur im Durchschnitt angesiedelt. Das liegt nicht zu letzt am fehlenden Bildstabilisator bei der Kamera. Mit der allgemeinen Performance lässt es sich außerdem gut arbeiten. Vielleicht ist der Preis ein wenig zu hoch angesetzt, bei den Händlern bekommt man das Smartphone aber schon für einen vernünftigen Preis.

Wie bei allen Smartphones empfehlen wir auch hier den Einsatz einer Glasfolie zum Schutz des Displays.

Bewertung84

Huawei P9

Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku

Kleine Abstriche, aber gut!

Hervorragendes Smartphone für die Hobby-Fotografen unter uns - auch wenn ihr keine Videos machen dürft!

Huawei P9 Smartphone (13,2 cm (5,2 Zoll) Touch Dis
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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