PC-Komponenten

TH360 ARGB Sync – 360 mm AiO von Thermaltake im Test

Bereits im Mai vergangenen Jahres stellte Thermaltake seine neue ARGB Sync-Serie mit Radiatoren in der Größe von 120 und 240 mm vor. Im Juni ergänzte man die beiden Modelle um eine größere Version mit einem 360-mm-Radiator, im Januar dieses Jahres folgte neben den ursprünglich schwarzen Versionen eine weiße Snow Edition für die 240-mm- und 360-mm-Varianten.

Die AiOs bieten einen beleuchteten Pumpendeckel, ARGB-Lüfter und einen Smart Fan Controller als Alternative, für alle, die RGB-Effekte nicht über das Mainboard steuern können. Wir haben die TH360 ARGB Sync in der Snow Edition vor uns. Ob Thermaltake neben der Optik auch mit einer guten Kühlleistung, bei einer annehmbaren Lautstärke, überzeugen kann, klären wir im folgenden Test.

Spezifikationen

Modell TH360 ARGB Sync
Abmessungen Radiator ( H x B x T) 395 x 120 x 27 mm (ohne Lüfter)

395 x 120 x 52 mm (mit Lüftern)

Kompatible Sockel Intel LGA 2066/2011-3/2011/1366/1200/1156/ 1155/1151/1150

AMD FM2/FM1/AM4/AM3+/AM3/AM2+/AM2

Lüfter
Typ 3x 120 mm (mit ARGB-LEDs)
Drehzahl max. 1500 U/min
Statischer Druck max. 1,31 mm H2O
Volumenstrom 56,45 CFM
Lautstärke max. 28,2 dB(A)
Anschluss 4-Pin PWM, 3-Pin RGB
Pumpe 
Geschwindigkeit 3300 U/min
regulierbar nein
Bodenplatte Kupfer
Anschluss 3-Pin
Schlauchlänge 400 mm
Besonderheiten mitgelieferter RGB-Controller
Preis € 96,90 *

Lieferumfang

Die TH360 ARGB Sync kommt gut verpackt in einem ideal dimensioniertem Karton. Auf der Vorderseite sehen wir ein Bild der schneeweißen AiO samt eingeschalteter Rainbow-Beleuchtung, ein paar wenige technische Details und einen Teil der unterstützen RGB-Programme der Mainboard-Hersteller bzw. die Symbole. Auf der Rückseite sind die Features und Daten noch einmal etwas ausführlicher aufgelistet.

Das Innere des Kartons ist, wie bei den meisten AiOs, gut durchdacht. Alles ist sicher an seinem Platz verstaut, nichts kann beim Transport verrutschen. Neben der Wasserkühlung selbst sehen wir hier direkt die drei Lüfter und zwei Tüten mit weiterem Zubehör. In einer der Tüten befinden sich die Schrauben, Wärmeleitpaste und alles was zur Montage benötigt wird, in der anderen der RGB-Controller plus zugehörige Kabel. Auch ein Y-Kabel für die Lüfter ist im Lieferumfang vorhanden.

Design und Verarbeitung

Auch wenn die AiO mit ARGB-Beleuchtung kommt, kann man das Design, verglichen mit vielen anderen AiOs, als schlicht bezeichnen, was uns persönlich aber gut gefällt. Pumpeneinheit, Radiator und Lüfter sind, von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, komplett in weiß gehalten. Die Pumpeneinheit ist quaderförmig und an den Ecken leicht abgeschrägt. Auf der Oberseite ist gut sichtbar das beleuchtbare Thermaltake-Logo samt Schriftzug platziert. Darum herum befindet sich ein Ring, der ebenfalls beleuchtbar ist. Die Bodenplatte des Kühlkörpers ist aus Kupfer.

Der Radiator ist rundum leicht abgerundet, so dass keine scharfen Kanten existieren. Die 40 cm langen Schläuche und auch die Kabel sind mit weißem Stoff ummantelt. Die Kabel der Lüfter sind zudem sehr lang, so dass sie auch in größeren Gehäusen mehr als ausreichend lang sind und sich gut verlegen und verstecken lassen. Anti-Vibrationspads, die zum Teil auch bei anderen Thermaltake-Lüftern verwendet werden, besitzen die beiliegenden Lüfter leider nicht.

Die Verarbeitung ist allgemein sehr gut, wir haben hier nichts auszusetzen. Beim Begutachten der Teile sind uns nirgendwo Mängel oder scharfe Kanten aufgefallen. Die Ummantelung der Kabel und Schläuche ist ebenfalls von hoher Qualität. Mängel oder Stellen an denen der Stoff ausfransen könnte gibt es nicht.

Montage

Für die Montage befinden sich alle Teile, zur Befestigung auf den aktuellen, aber auch älteren Sockeln beider Hersteller, im Lieferumfang. Die Anleitung ist sehr kurz und knapp, aber ausreichend bebildert und eindeutig, so dass es an keinem Punkt Unklarheiten geben sollte.

Die Montage war insgesamt recht simpel, an keinem Punkt kam es zu Problemen. Vor der Anschaffung der AiO sollte man allerdings die Schlauchlänge beachten. Diese ist mit 40 cm zwar so lang, wie üblich, aber die Anschlüsse befinden sich hier linksseitig der Pumpeneinheit, so dass es bei größeren Gehäusen, je nach geplanter Position, zu Problemen kommen kann. In unserem Fractal Define 7 war der Einbau in der Front erst möglich, als wir die Pumpeneinheit um 180°C gedreht hatten. Leider steht das Logo dann auf dem Kopf, ein Drehen des Logos oder einer Platte ist hier aber nicht möglich. In kleineren Gehäusen oder im Deckel sollte es allerdings nicht zu Problemen kommen.

Kühlleistung & Lautstärke

Für den Vergleich der Kühlleistung haben wir die TH360 ARGB Sync mit dem Intel Boxed-Kühler verglichen. Für realistische und optimale Bedingungen wurden beide Kühler im Fractal Define 7 getestet. Die restliche Hardware war identisch und die Drehzahl der Gehäuselüfter fest eingestellt. Die Raumtemperatur lag in beiden Tests bei 21 °C.

Um die CPU maximal auszulasten, benutzen wir Prime95. Während des dreißigminütigen Stresstests zeichneten wir die Höchsttemperaturen auf. Weiterhin beobachteten wir den Temperaturverlauf um Auslesefehler der Sensoren zu vermeiden.

Unser Testsystem:

In unserem Stresstest haben wir die Thermaltake TH360 ARGB Sync einmal mit einer Lüfterdrehzahl von 50%, und einmal mit der maximalen Lüfterdrehzahl getestet. Da der Boxed-Kühler nicht ausreichend performant ist, haben wir diesen nur mit maximaler Drehzahl getestet.

Kühler Temperatur
Intel Boxed (100%) 68 °C
Thermaltake TH360 ARGB Sync (50%) 59 °C
Thermaltake TH360 ARGB Sync (100%) 53 °C

Während wir mit dem Intel Boxed-Kühler bis zu 68 °C erreichen, ist die Temperatur mit der heruntergeregelten TH360 ARGB Sync schon nur bei 59 °C und damit 9 °C niedriger. Mit maximaler Drehzahl sind es noch einmal 6 °C weniger und damit insgesamt 15 °C Differenz zum Boxed-Kühler.

Weiterhin muss man an dieser Stelle natürlich auch die Temperatur in Relation zur Lautstärke betrachten. Mit maximaler Drehzahl sind beide Kühler sehr laut und störend. Auf 50% heruntergeregelt sind die Lüfter der TH360 ARGB Sync zwar hörbar, aber leise und nur wenig störend. Etwas ärgerlich ist eher, dass sich die Pumpe nicht regeln lässt. Diese ist leider, wenn auch leise, permanent hörbar und macht sich durch ein Surren bemerkbar. Im Idle oder mit heruntergeregelten Lüftern ist die Pumpe eindeutig die lauteste Komponente im System, so dass die TH360 ARGB Sync, unabhängig von der zu kühlenden CPU, nicht für Silent-Enthusiasten geeignet ist. Hier existiert noch Verbesserungspotential.

ARGB-Beleuchtung

Abschließend möchten wir natürlich auch auf die ARGB-Beleuchtung eingehen. Wie schon anfangs angesprochen können das Logo, der Thermaltake-Schriftzug und der Ring darum herum an der Pumpeneinheit beleuchtet werden. Weiterhin trifft das natürlich auch auf die 3 Lüfter zu. Die adressierbaren RGB-LEDs strahlen hier von der Mitte des Lüfters nach außen.

Der Modus, die Geschwindigkeit der einzelnen Effekte und die Farbe der Beleuchtung können, wenn ein 5V-ARGB-Header vorhanden ist, über das Mainboard gesteuert werden. Alle gängigen Hersteller werden unterstützt.

Wenn das vorhandene Mainboard nur den älteren 12V oder aber auch gar keinen Header besitzt, dann kann man auf den mitgelieferten RGB-Controller zurückgreifen. Um die RGB-Beleuchtung darüber zu steuern verbindet man einfach den ARGB-Stecker der Lüfter und einen SATA-Stromanschluss des Netzteils mit dem Controller. Über die 3 Tasten kann man nun Effekt, Farbe und Geschwindigkeit der Effekte steuern. 7 Modi, 8 Farben und 4 Geschwindigkeiten stehen hierüber zur Auswahl.

Fazit

Letztendlich hinterlässt die Thermaltake TH360 ARGB Sync in der Snow Edition bei uns einen guten Eindruck. Uns gefällt das eher schlichte, aber alles andere als langweilige Design der AiO, ebenso das der Lüfter. Zudem sind Materialqalität und Verarbeitung auf einem guten bis sehr guten Niveau. Die Montage ist der, der meisten AiOs, sehr ähnlich und damit zwar nicht perfekt, aber dennoch gut und einfach.

Die Kühlleistung erwies sich im Test ebenfalls als gut, aber auch nicht überragend. Den größten Kritikpunkt stellt unserer Meinung nach, die relativ laute und nicht runterregelbare, Pumpe dar. Da die Kühlleistung vor allem für Office und weniger anspruchsvolle Software, die man wohl die meiste Zeit über nutzt, weit mehr als ausreichend sein sollte, würden wir diese sehr gerne, wie auch die Lüfter, in Abhängigkeit von der Temperatur regeln können.

Nach knapp 3 Wochen im Einsatz, können wir die Thermaltake TH360 ARGB Sync guten Gewissens empfehlen, müssen aber zugleich zugeben, dass die TH360 ARGB Sync nicht durch Leistung, Lautstärke oder besondere Features, sondern vor allem durch das eher seltene, weiße Design, aus der Masse der AiOs hervorsticht.

Thermaltake TH360 ARGB Sync

Design
Verarbeitung
Montage
Kühlung
Lautstärke
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Insgesamt gute AiO, die sich vor allem durch das schneeweiße Design aus der Masse an Konkurrenz hervorhebt.

Philipp Schneider

Ich bin Philipp, interessiere mich schon immer sehr für Technik, bastele gerne an PCs herum und mag es einfach neues zu testen. Aktuell beschäftigen mich neben PCs und Hardware vor allem Themen wie Smart Home und Smartphones, aber auch Heimkino, Konsolen und Gaming. Neben Technik interessiere ich mich vor allem fürs Reisen und Sport.

Ähnliche Artikel

Neue Antworten laden...

Avatar of Basic Tutorials
Basic Tutorials

Gehört zum Inventar

12,426 Beiträge 3,017 Likes

Bereits im Mai vergangenen Jahres stellte Thermaltake seine neue ARGB Sync-Serie mit Radiatoren in der Größe von 120 und 240 mm vor. Im Juni ergänzte man die beiden Modelle um eine größere Version mit einem 360-mm-Radiator, im Januar dieses Jahres folgte neben den ursprünglich schwarzen Versionen eine weiße Snow Edition für die 240-mm- und 360-mm-Varianten. … (Weiterlesen...)

Antworten 1 Like

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"