PC-Komponenten

Xilence XPF140.R.PWM Test – 140-mm-Lüfter in „so günstig wie möglich“

Xilence gehört, wie auch be quiet!, zur deutschen Listan GmbH. Dabei decken Xilence das untere Ende des Preissegments ab, wobei das Sortiment noch einmal unterteilt ist in unterschiedliche Klassen. Wer auf der Suche nach den günstigsten PC-Teilen überhaupt ist, wird unter anderem auf die Performance C Series von Xilence stoßen. Hierzu gehören beispielsweise die Xilence XPF140.R.PWM, die wir hier einem Test unterziehen. Was kann man vom untersten Preisspektrum der 140-mm-Lüfter erwarten?

Spezifikationen

Zunächst ein Blick auf den Namen. Die Produktbezeichnung der Xilence XPF140.R.PWM klingt zunächst wenig eingänglich, ist aber recht simpel zu erklären. Das X steht für Xilence, das P vermutlich für Performance, F steht für Fan, das englische Wort für Lüfter. 140 ist die Größe in Millimetern. Darauf folgt das R, welches für die rote Farbgebung steht. Zuletzt das PWM, das für den 4-Pin-Lüfteranschluss steht.

Größe 140 x 140 x 25 mm
Drehzahl 700 – 1500 RPM
Gewicht 150 g
Lager Hydro Bearing
Maximale Leistungsaufnahme 1,68 W
Airflow 62,05 CFM
Garantie 2 Jahre
Preis € 7,82 *

Verpackung und Lieferumfang

  • Kompakte Verpackung ohne Polsterung
  • Lüfterschrauben sind das einzige Zubehör

Die Verpackung der Xilence XPF140.R.PWM ist schwarz-weiß gehalten mit roten Akzenten und einem Produktaufdruck im Zeichenstil. Wenn man den Karton öffnet, sieht man, dass der Lüfter ansonsten ungepolstert in diesem steckt.

Abgesehen vom Lüfter findet sich noch ein kleines Tütchen mit Gehäuselüfter-Schrauben im Lieferumfang. Kurzum: der erwartete Lieferumfang für die Preisklasse.

Design und Verarbeitung

  • Optisch durch die roten Lüfterblätter schwer zu kombinieren
  • Generisches Rahmendesign wird vermutlich für unterschiedliche Lüfter eingesetzt
  • Gute Kabelummantelung
  • Recht großer Abstand von den Lüfterblättern zum Rahmen

Das Design der typischen Xilence-Lüfter, zu denen auch der Xilence XPF140.R.PWM gehört, ist sehr charakteristisch, aber aus optischer Sicht schwer mit anderen Lüftern zu kombinieren, wenn man einen einheitlichen Look durchziehen will. Ein schwarzer Rahmen und rote Lüfterblätter – komplett unbeleuchtet.

Was die Verarbeitung angeht, erwartet man in der Preisklasse nicht viel. Und diese Erwartungen erfüllt der Xilence XPF140.R.PWM. Der Lüfterrahmen ist sehr simpel gehalten und wirkt sehr generisch. Es gibt diverse Hinweise, dass dieselbe Rahmenform auch für andere Lüfter verwendet wird, wie schätzungsweise auch Modelle mit LED-Beleuchtung. Auch die Kanten sind nicht gerade besonders schön verarbeitet.

Die Lüfterblätter wirken etwas besser verarbeitet, halten aber einen recht großen Abstand zum Rahmen, wodurch vermutlich auch etwas Performance auf der Strecke gelassen wird. In der Mitte findet sich ein Aufkleber mit einem weißen Kreuz. Dieser wirkt auch nicht sonderlich hochwertig, was aber nicht zu sehen ist, wenn er sich dreht. Immerhin ist er bei meinen Testlüftern ziemlich zentriert.

Xilence XPF140.R.PWM dreht sich.
Auch wenn sich die Lüfterblätter drehen, ist der recht hohe Abstand der Lüfterblätter zum Rahmen erkennbar.

Ein Detail, das heraussticht, das ist die schwarze Kabelummantelung. Diese sorgt dafür, dass das Kabel sauber aussieht und sich recht gut anfühlt. Außerdem schützt es das Kabel natürlich.

Leistung und Lautstärke als Gehäuselüfter

  • Eine Mindestdrehzahl sorgt dafür, dass die Lüfter nicht aus Versehen stoppen
  • Auf hoher Drehzahl werden die Xilence XPF140.R.PWM unverhältnismäßig laut

Beim Xilence XPF140.R.PWM Test als Gehäuselüfter werden zunächst die Vergleichslüfter auf einheitliche 800 RPM eingestellt. In diesem Test ist die Leistung durchaus nicht katastrophal, aber auch nicht gut. Sie liegen etwa im Dunstkreis der Corsair QL140 und der Noctua NF-P14 redux-1500 PWM. Das klingt zunächst nicht schlecht, doch ist deren Performance in diesem Bereich auch nicht beeindruckend. Im zweiten Durchlauf werden alle Lüfter auf eine einheitlich niedrige Lautstärke von 31 dB(A) eingestellt. Und in diesem Bereich stoßen die Xilence-Lüfter an eine technische Grenze, denn sie sind so konzipiert, dass sie eine gewisse Geschwindigkeit nicht unterschreiten können. Das sorgt dafür, dass die Lüfter auch eine gewisse Leistung nicht unterschreiten, doch sie schaffen es nicht, die für den Test erforderlichte niedrige Lautstärke zu erreichen. Das bedeutet auch, dass sie immer hörbar bleiben.

Xilence XPF.R.PWM dreht sich
Die Xilence XPF140.R.PWM imTest haben eine Geschwindigkeit von 650 RPM nicht unterschreiten können und waren immer hörbar.

Wenn man die Lüfter auf höchster Drehzahl laufen lässt, werden die Xilence XPF140.R.PWM in jedem Test recht laut. Dabei liegen sie etwa gleichauf mit den Sharkoon SilentStorm PWM RGB 140 mm – aber ansonsten sind die meisten Lüfter merklich leiser oder stärker – oder in sehr vielen Fällen beides. Die Xilence-Lüfter schlagen zwar die be quiet! Pure Wings 2 140mm ein wenig in der Maximalleistung, sind dabei aber weit mehr als doppelt so laut.

Performance der Xilence XPF140.R.PWM auf dem Radiator

  • Unterdurchschnittliche, aber nicht katastrophale Leistung
  • Lüfter bleiben immer hörbar

Okay, wer sich einen Wasserkühler leistet, wird vermutlich kaum auf die Xilence XPF140.R.PWM wechseln, zumal Xilence selbst zum Test-Zeitpunkt nur Wasserkühlungen mit 120-mm-Lüftern im Angebot hat. Aber der Vollständigkeit halber habe ich dieses Szenario ebenfalls getestet. Wieder sind die drei Tests die Nutzung bei einer einheitlichen Drehzahl von 800 RPM, der Vergleich bei leisen 31 dB(A) und der Test bei voller Leistung.

Bei einheitlichen 800 RPM bringen die Xilence XPF140.R.PWM in diesem Test tatsächlich eine ganz ordentliche Leistung. Hier macht sich möglicherweise bemerkbar, dass diese Lüfter 11 Lüfterblätter besitzen und zwischen diesen recht wenig Platz lassen, was zu einem ordentlichen Druck führt. Der Nachteil ist, dass sie mit zu den lautesten Lüftern bei dieser Drehzahl gehören. Das ist noch kein großes Problem, denn sie sind zwar hörbar, aber noch nicht aufdringlich. Kurzum: In diesem Einsatzszenario sind sie durchaus brauchbar.

Wenn man nun versucht, die Lautstärke zu reduzieren, gilt dasselbe Spiel, wie vorher: Es ist kaum möglich. Viel langsamer werden die Lüfter nicht. Der Test bei einheitlichen 31 dB(A) ist also auch auf dem Radiator nicht durchführbar.

Rote Lüfterblätter von hinten
Insgesamt 11 Lüfterblätter liegen auf diesem Lüfter recht nah beieinander.

Wenn man den Lüftern freien Lauf lässt, werden die Xilence XPF140.R.PWM recht laut, ohne dabei in annähend gleichem Maße an Leistung zu gewinnen. Insgesamt ist die Leistung nicht gerade weit abgeschlagen vom sonstigen Mittelfeld – wenn nur die Lautstärke niedriger wäre!

Fazit

Die Xilence XPF140.R.PWM sind an sich keine herausragenden Lüfter. Sie können eine gewisse Geschwindigkeit nicht unterschreiten und sind damit nie wirklich leise und wenn man sie aufdreht, werden sie sogar recht schnell laut. Auch die Leistung ist nicht sonderlich gut. Sie sind jedoch extrem günstig und damit sehe ich ihren Verwendungszweck am ehesten bei extrem schmalem Budget, um überhaupt Lüfter im System zu haben oder in Computern, die als Zweitsystem auf Reserve gehalten werden. Oder auch, um ältere Systeme am Leben zu halten, ohne noch allzu sehr in diese zu investieren. Für häufig genutzte Alltagssysteme würde ich persönlich eher einen Blick auf die noch immer günstigen, aber verhältnismäßig dennoch merklich teureren, be quiet! Pure Wings oder die Arctic F14 zu werfen. Ich persönlich würde es bevorzugen, wenn die Xilence XPF140.R.PWM eine geringere Höchstdrehzahl hätten und somit auch bei Nutzern ohne Ahnung von der Einstellung von Lüfterkurven keine Geräusch-Probleme durch mögliche Automatiken verursachen könnten.

Xilence XPF140.R.PWM

Verarbeitung
Ausstattung
Leistung
Lautstärke
Preis-Leistungs-Verhältnis

56/100

Die Xilence XPF140.R.PWM bieten weder eine beeindruckende Leistung noch sind sie wirklich leise. Sie Punkten aber mit einem sehr geringen Preis.

Simon Deobald

Schon zu Kindertagen, noch bevor ich wirklich lesen konnte, wusste ich unter DOS, was einzutippen ist, um "Die Siedler" zu starten. Wenige Jahrzehnte später beschäftige ich mich auch weit intensiver mit PCs und entsprechender Hardware, bin ansonsten als Feuerwehrmann, (Produkt-)Fotograf und Redakteur tätig, wie auch ein Gitarren-Nerd.

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