„Und wieder mal gestorben… dieses blöde Kabel bleibt immer irgendwo hängen!“ – Hast du dich schon mal derartig über dein Mauskabel aufgeregt? Nun, ich schon. Ständig hing ich an irgendetwas fest, doch was ist die Alternative? Ständiges Wechseln von Batterien damit ich eine kabellose Maus nutzen kann? Nein, das ist auch nicht das Wahre. Aber es gibt ja auch noch weitere Optionen. So zeigt zum Beispiel Mad Catz mit ihrer R.A.T. Air wie es ohne Kabel und ohne Batterien funktioniert.
Design und Verarbeitung
Bevor wir uns jedoch mit den technischen Hintergründen befassen, packen wir die Maus einmal aus und schauen sie uns genauer an. Wie man bereits von anderen Mad Catz-Mäusen gewohnt ist, zeigt sich die R.A.T. Air in einem sehr kantigen und offenen Design. Es wirkt direkt sehr technisch, hochwertig und komplex. Das Design erinnert etwas an Transformers, sodass die Maus ein echter Hingucker ist. Auf der Daumenablage sowie auf dem Mausrücken befindet sich noch das Mad Catz-Logo, wobei auf dem Mausrücken ebenfalls noch die Bezeichnung der Maus integriert worden ist. Dieses ist unter anderem Teil der integrierten RGB-Beleuchtung, die sich über die Software einstellen lässt. Auch wenn die meisten Teile aus Plastik angefertigt sind, ist alles sehr hochwertig verarbeitet. Keine ungewollten Ecken, Kanten oder ähnliches sind zu entdecken. Alles hat seinen Platz und dort bleibt es auch. Sofern man nicht von dem Zusatzfeature Gebrauch macht. Dazu aber später mehr.
Das zugehörige Mauspad schließt sich an das Design der Maus an. Das kantige Design des Rahmens flacht zu den Seiten hin schön ab und ist zusätzlich mit einer RGB-Beleuchtung versehen. Der Bereich rund um den Anschluss des Kabels ist etwas erhöht und hebt sich durch das kantige Auftreten gleich doppelt ab. Zusätzlich befindet sich hier auch nochmal der Mad Catz-Schriftzug. Ein weiteres Logo wurde etwas versteckt. Es befindet sich nämlich unter dem wendbaren eigentlichen Mauspad.
Technische Daten
Bevor wir einen detaillierten Blick auf die Technik werfen, gibt es jetzt erstmal die technischen Daten im Überblick.
Produktname | R.A.T. Air |
Die Maus |
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Sensor | PixArt PWM3360 |
Sensortyp | Optisch |
Max DPI | 12000 |
Tastenanzahl | 11 |
Ergonomie | Rechtshänder |
RGB | 16,8 Mio RGB-Farben |
Maße (L x B x H) | 11 x 88 x 38 mm |
Gewicht | 96g |
Das Mauspad |
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Anschluss | 1,8m USB 3.0 Typ-A |
RGB-Beleuchtung | Ja, 16,8 Mio Farben |
Maße (L x B x H) | 357 x 284 x 15 mm |
Gewicht | 590 g |
Gesamtpreis | € 7,99 * |
Ausstattung und Technik
Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die Technik der Maus. Das Herzstück der R.A.T. Air ist der optische PixArt PMW 3360 Sensor der mit bis zu 12.000 DPI arbeitet und 250 Zoll pro Sekunde wahrnehmen kann. Mit einer Abtastrate von bis zu 1000 Hz wird also alles geboten, was benötigt wird, um ganz oben mitzuspielen. Mit einem Gewicht von 96 Gramm gehört die R.A.T. Air zwar nicht zu den leichtesten Mäusen, jedoch in die untere Hälfte, gerade wenn man bedenkt, dass so viele Tasten und Funktionen mit an Bord sind. Denn die insgesamt 11 Tasten sorgen für vielfältige Belegungsfreiheit. Es sind genug Tasten vorhanden, sämtliche Aktionen direkt von der Maus aus zu nutzen und alle Tasten sind quasi direkt erreichbar. Was aber mit Sicherheit nicht jedem gefällt, ist die Sniper-Taste. Diese befindet sich wirklich direkt auf der normalen Liegeposition des Daumens. Dadurch ist sie zwar sehr leicht zu erreichen, jedoch stört sie im normalen Gebrauch schon etwas.
Bisher haben wir nur angerissen, dass die Maus für den kabellosen Betrieb gedacht ist. Das schauen wir uns jetzt genauer an. Obwohl kein Akku verbaut ist, ist die Maus kabellos. Damit das möglich ist, wird allerdings ein spezielles Mauspad benötigt. Das beiliegende Mauspad sorgt mit der neusten Elektro-Magnet-Resonanz-Technologie dafür, dass auch ohne Kabel eine kontinuierliche Stromversorgung gegeben ist. Wie das in der Praxis funktioniert schauen wir uns nochmal später an, denn ein paar Features bietet das Mauspad auch noch zusätzlich. Zum einen die schon erwähnte RGB-Beleuchtung, die das Mauspad fast komplett umrundet. Sie lässt in verschiedenen Effekten einstellen und auf Wunsch auch komplett abschalten. Des Weiteren lässt sich die Oberfläche des eher nur mittelgroßen Mauspads wechseln. Dazu muss man lediglich das eingefasste Pad herausnehmen und wenden. Schon kann man statt der glatten, harten Oberfläche den weicheren Stoffbezug nutzen. So gibt es bei Mad Catz, auch was das Mauspad angeht, nichts in Sachen Anpassbarkeit zu meckern. Doch so gut die Theorie auch klingen mag, es muss auch in der Praxis überzeugen.
Ergonomie und Praxis
Was die Ergonomie angeht, so hat natürlich jeder ein anderes Gefühl und verwendet auch meist andere Griffe. Ich für meinen Teil verwende am liebsten den Palm-Grip und liege gerne mit der gesamten Hand auf der Maus auf. Durch das offene Design der R.A.T Air fühlt sich das aber etwas merkwürdig an, wobei man sich natürlich auch daran gewöhnen kann. Gerade die Verschiebung der Handballenauflage um etwa 1 cm über ein Schienensystem bietet hier einen besonderen Vorteil. Bei passender Einstellung liegt die Maus sehr gut in der Hand, lediglich die Sniper-Taste, die mittig auf der Daumenseite platziert ist, wirkt etwas störend, wenn sie gerade nicht genutzt werden muss. Etwas schade ist, dass es das mit den Einstellungsmöglichkeiten bei der Mad Catz R.A.T. Air schon war, da wäre gerade im Hinblick auf andere Mäuse von Mad Catz sicherlich auch noch etwas mehr drin gewesen.
Hat man sich an die Maus gewöhnt und möchte loslegen, so steht einem fast nichts mehr im Wege. Das Mauspad gehört zwar nicht zu den größten, jedoch bietet es trotzdem genügend Platz für schnelle Drehungen. Etwas problematisch könnte es jedoch werden, wenn man mit sehr geringer DPI spielt, jedoch dürfte das auch nur auf die wenigsten zutreffen. Während der gesamten Testphase war es ein Luxus nirgends mit einem Kabel hängenzubleiben und die völlige Bewegungsfreiheit nutzen zu können. Zudem konnten wir keine Verbindungsabbrüche feststellen. Selbst wenn man die Maus vom Pad entfernt, bleibt sie noch eine kleine Weile aktiv, bevor die Stromversorgung vollständig zusammenbricht, was also auch für keine kurzen Unterbrechungen sorgt. Ausprobiert haben wir das natürlich trotzdem und auch das Wiederverbinden, nachdem die Maus wieder zurück auf dem Mauspad liegt, funktioniert problemlos und schnell. Gerade was die praktische Anwendung angeht, überzeugt die Mad Catz R.A.T Air auf ganzer Linie.
Software
Mit der entsprechenden Software von der Website lassen sich nun diverse Anpassungen umsetzen. So lässt sich zum Beispiel jede der 11 Tasten neu belegen. Es kann auch die linke Maustaste mit einer anderen Funktion belegt werden. Hier weißt die Software sogar darauf hin, dass zuerst eine andere Taste als „Linksklick“ definiert werden muss. Ansonsten steht einem bei der Belegung nichts im Wege.
Unter dem Reiter „Einstellungen“ lässt sich unter allgemeine Einstellung die Höhenanpassung zwischen 2 und 3 Millimetern anpassen. Gleichzeitig wird direkt auf die Windows-Mauseinstellungen verlinkt, sodass man diese schnell aus der Software erreichen kann. Unter den profilierten Einstellungen lassen sich dann untere anderem die generell DPI-Einstellungen festlegen, sowie auch die DPI bei Betätigung der Sniper-Funktion. Die Taste zum DPI-Umschalten kann zyklisch definiert werden oder durch hoch- und runterschalten. Zudem wird hier auch direkt die passende Taste angezeigt. Ein weiteres Feature, was wahrscheinlich nicht jeder nutzen wird, was aber dennoch praktisch ist, ist die Linienbegradigung, die sich ebenfalls dort einstellen lässt. Hier werden dann leichte Schwankungen in der Mausbewegung herausgefiltert, sodass sich wirklich gerade Linien ziehen lassen. Gerade von Pro-Gamern ist das aber meistens eher nicht gewünscht.
Im letzten Menüpunkt lässt sich die RGB-Beleuchtung konfigurieren. Über einen Klick auf Maus oder Mauspad wählt man aus, welche Beleuchtung man ändern möchte und schon bekommt man einige Lichteffekte, die man auswählen kann. Zusätzlich lässt sich die Helligkeit und je nach Effekt auch die Dauer beziehungsweise die Geschwindigkeit der Farbwechsel definieren. Auch wenn man die RGB-Beleuchtung nicht über einen Klick abschalten kann, so lässt sich zum Beispiel die Farbe Schwarz auswählen (#000000) und als Effekt wählt man „kein Effekt“ und schon bleiben alle LEDs dunkel.
Fazit zum Mad Catz R.A.T. Air Maus-Test
Mit der Mad Catz R.A.T Air bekommt man eine Maus im gewohnten ungewohnten Design, wie man es vom Hersteller kennt. Fast cyborg-ähnlich bietet sie zwar mehr durchschnittliche Komponenten, wobei die Vielfältigkeit der Tasten deutlich über anderen steht. Auch die Einstellungsmöglichkeit der Handballenauflage sorgt zusätzlich noch für Pluspunkte, wobei wir von Mad Catz auch noch mehr gewohnt sind. Im Vergleich zu anderen Herstellern ist das aber trotzdem ein Pluspunkt. Das eigentliche Highlight, die kabellose und batterielose Nutzung bringt absolute Freiheit in Kombination mit keinerlei Ängsten, dass gleich die Batterien leer gehen. In der Praxis gab es nichts was zu bemängeln war und man konnte die Freiheiten voll und ganz ausschöpfen.
Auch was die Softwareanpassungen angeht wird sehr viel geboten. Von der vollkommen flexiblen Einstellung jedes Tasters über Links zu Windows-Einstellungen bis hin zu Features wie der Linienbegradigung ist einfach alles mit an Bord und das auch noch ziemlich übersichtlich. Lediglich die RGB-Beleuchtung fällt mit nur vier Effekten etwas mau aus, jedoch stört uns das keineswegs! Die wichtigsten Effekte und die recht freie Farbwahl sind dagegen einfach top! Wer sich also selbst immer mit einem Kabel quält und bisher von Batterien abgeschreckt wurde, der sollte sich die Mad Catz R.A.T Air mal genauer anschauen, denn von uns bekommt sie definitiv den Platin-Award!
Mad Catz R.A.T. Air
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
95/100
Die kabel- und batterielose Maus von Mad Catz ist hochwertig gefertigt und mit guter Technik bestückt. Sie liegt gut in der Hand bietet alle Freiheiten, die man sich bei einer Maus nur wünschen kann.