Ein neuer Agon-Monitor mit FreeSync, Display-HDR-400 und WQHD-Auflösung. Die Optik soll aggressiv sein, das Display groß. Die Rede ist vom neuen AG322QC4 aus dem Hause AOC. Das Prachtstück richtet sich ganz unverkennbar an Gamer und wurde vor einiger Zeit als Nachfolger des AG322QCX vorgestellt. Viel Neues bietet das Modell zwar nicht, doch die wenigen Änderungen sollen es in sich haben.
Lohnt es sich, immerhin knapp 600 Euro für diesen Bildschirm zu investieren? Wir wollten es wissen und haben ihn getestet.
Design
Ein scharfkantiger Standfuß, das typische Stealth-Design und die leuchtend roten LED-Streifen auf der Rückseite lassen auf den ersten Blick erahnen, für welchen Einsatzzweck dieser Monitor geschaffen wurde. Markant, auffällig und irgendwie anders als andere Bildschirme: Der AG322QC4 ist ganz eindeutig ein Gaming-Monitor. Das Display ist leicht gebogen und misst in der Diagonale 31,5 Zoll. Trotz des Curved-Designs mit 1800R ist der Bildschirm im 16:9-Format gehalten.
Die LED-Leuchten auf der Rückseite lassen sich übrigens auch in Blau und Grün beleuchten, sodass hier individuelle Akzente gesetzt werden können.
Verstellen lässt das Gerät sich in der Höhe um elf Zentimeter. Außerdem lässt es sich Neigen sowie Drehen. Eine Pivot-Funktion ist aufgrund des Curved-Designs nicht vorhanden. Wesentlich mehr lässt sich zum Design des Bildschirms nicht sagen. Er ist im klassischen Agon-Design gehalten und dürfte den Großteil der Gaming-Gemeinde optisch ansprechen und weckt definitiv das Interesse – demnach: alles wunderbar.
Bildqualität
Ein ansprechendes Design alleine macht jedoch noch keinen guten Monitor aus – hierzu bedarf es einer mindestens ebenso ansprechenden Qualität des Bildes. Für ebendiese soll beim AG322QC4 ein VA-Panel sorgen. Im Test zeigen sich sowohl Vor- als auch Nachteile dieser Wahl. Wirklich reaktionsschnell ist der Bildschirm – zumindest im Vergleich mit TN-Modellen – mit seiner Reaktionszeit von vier Millisekunden nicht. Stattdessen punktet er mit enormer Farbtreue und einer grandiosen Blickwinkelstabilität.
Die Bildfrequenz von 144 Hertz kann ebenso wie die Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln als durchschnittlich bezeichnet werden. Auch wenn viele Monitore natürlich noch auf 60 Hertz setzen, gibt es inzwischen auch einige Monitore, die 144 Hertz übersteigen. Dennoch ist diese Bildwiederholrate unter vielen Gamern sehr beliebt – mehr lohnt sich nicht. Die Auflösung ist unserer Meinung nach für einen 31,5-Zoll-Monitor gerade noch ausreichend, um nicht negativ aufzufallen. Diese Auflösung empfehlen wir bereits bei Monitoren ab 27 Zoll.
Auch die Helligkeit von nur 300 Candela pro Quadratmeter fällt durchschnittlich aus. Laut AOC kann partiell dank „Local Dimming“ auf bis zu 400 Candela hochgeschaltet werden. Uns fällt die Helligkeit des Displays im Test nicht negativ auf.
Damit kommen wir auch schon zu den beiden wesentlichen Neuerungen: Der AG322QC4 ist mit FreeSync-2-Technologie sowie mit Display-HDR-400 ausgestattet, was ihn zumindest auf dem Papier deutlich attraktiver erscheinen lässt. Tatsächlich erweist der Monitor sich als sehr gut für das Spielen schneller Spiele aller Art geeignet. Bilder hängen nicht, sondern gehen flüssig ineinander über, Tearing und Stottern treten während unseres Tests nicht auf.
Die Display-HDR-400-Zertifizierung sagt hingegen nicht wirklich viel über die Qualität des Monitors aus. Alles, was für diese Zertifizierung nötig ist, liegt nur sehr knapp über dem Marktdurchschnitt. Dennoch müssen wir festhalten, dass wir mit der Bildqualität in jeder Hinsicht zufrieden sind.
Bedienung
Als für E-Sportler geeigneter Monitor kommt der AG322QC4 selbstverständlich nicht ohne umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten aus. Zu diesem Zwecke wird er mit einem kabelgebundenen OSD-Controller ausgeliefert. So kann manuell zwischen den verschiedenen genreabhängigen Voreinstellungen gewechselt werden. Auch individuelle Voreinstellungen können vorgenommen und gespeichert werden. Darüber hinaus bietet der Controller die Möglichkeit, Einfluss auf die Schwarzwerte zu nehmen, um einzelne Bildbereiche aufzuhellen oder abzudunkeln, ohne die Qualität des restlichen Bildes zu beeinträchtigen.
Die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten gefallen uns sehr gut. AOC stellt zahlreiche Optionen zur Verfügung, Einfluss auf die Einstellungen zu nehmen und die Bilddarstellung auf diesem Wege zu optimieren. Die Bedienung ist dabei recht einfach und erfordert weder Vorkenntnisse noch eine detaillierte Einarbeitung.
Ausstattung und Extras
Die bereits genannte „Shadow Control“-Funktion stellt nur eines der vielen Extras dar, die der leicht gebogene Monitor Gamern bietet. So ist auch die von anderen Agon-Modellen bekannte, einklappbare Headsethalterung vorhanden. Dieses praktische Extra mag belanglos wirken, erweist sich in der Praxis jedoch als äußerst nützlich.
Hinzu kommen eine integrierte Kabelmangagementlösung sowie ein praktischer Tragegriff für den unkomplizierten Transport. All diese kleinen Extras tragen zum rundum positiven Erlebnis bei, das der AG322QC4 insgesamt ermöglicht.
Anschlüsse sind in ausreichendem Maße vorhanden: Neben einem DisplayPort finden sich zwei USB-3.0-Anschlüsse, ein 3,5-mm-Eingang und ein ebensolcher Ausgang sowie ein HDMI-2.0-Anschluss. In unserem Test erweist sich diese Ausstattung als vollkommen ausreichend, sodass wir nichts zu bemängeln haben.
Fazit zum AOC AG322QC4 Test
Insgesamt weiß der AOC AG322QC4 als echter Gaming-Monitor zu überzeugen. Nicht nur optisch, sondern auch technisch lässt er kaum Wünsche offen, sodass wir ihn nach eingehendem Test insgesamt sehr positiv werten.
Wer einen wirklich leistungsstarken und noch dazu auf die speziellen Bedürfnisse des semiprofessionellen Gamings zugeschnittenen Bildschirm erwerben möchte, ist mit dem AG322QC4 aus der Agon-Reihe von AOC gut beraten, muss aber den hohen Preis in Kauf nehmen. Die UVP liegt bei 600 Euro, aktuell liegt der Preis bei Preis nicht verfügbar *.
AOC AG322QC4
Design
Ausstattung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis
Ein beinahe idealer Gaming-Monitor.