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Corsair HS80 Max Test: Exzellentes Wireless-Gaming-Headset

Vor ziemlich genau zwei Jahren schickte Corsair mit dem HS80 RGB Wireless ein überzeugendes kabelloses Gaming-Headset ins Rennen, das in sämtlichen Belangen überzeugen konnte. Diesem stellt der Hersteller nun einen indirekten Nachfolger zur Seite, der nicht nur hinsichtlich der Konnektivität, sondern auch beim Klang noch einmal deutlich zulegt. Das perfekte Wireless-Gaming-Headset? Diese und weitere Fragen klärt unser Corsair HS80 Max Test.

Technische Daten

Bauform Over-Ear
Treiber 50 mm Neodym
Frequenzbereich (Kopfhörer) 20 – 40.000 Hz (Kabel);
20 – 20.000 Hz (Wireless)
Impedanz 32 Ohm @ 1kHz
Empfindlichkeit (Kopfhörer) 119 dB (± 3 dB)
Mikrofontyp Omnidirektional, mit Rauschunterdrückung
Frequenzbereich (Mikrofon) 100Hz – 10kHz
Impedanz (Mikrofon) 2,2k Ohm
Empfindlichkeit (Mikrofon) -38 dB (± 3 dB)
Anschlüsse USB Type C
Reichweite (Wireless) Circa 15 m
Akkulaufzeit Bis zu 65 Stunden (Wireless);
BIs zu 130 Stunden (Bluetooth)
Gewicht 358 g
Kompatibilität PC, Mac PlayStation 4, PlayStation 5, Smartphone, Tablet
Preis UVP: 189,99 Euro

Corsair HS80 Max Test: Design und Verarbeitung

  • Schickes, hochwertiges Design
  • Herausragende Verarbeitung
  • Moderner USB-C-Anschluss

Bereits das HS80 setzte auf ein edles Design samt einer hochwertigen Verarbeitungsqualität. Optisch kam das Headset vor rund zwei Jahren gut an, weshalb der Hersteller beim Corsair HS80 Max an der Designsprache festhält.

Optisch unterscheidet sich die Neuauflage nur geringfügig vom Vorgänger und legt ein sehr edles Gaming-Headset auf, dass mit der geschwungenen Form an die hauseigene VOID-Serie erinnert.

Corsair setzt erneut auf ein dunkelgraues, eloxiertes Aluminiumfinish – auf Wunsch gibt es das Max allerdings auch in weißer Farbe. Das Herstellerlogo an der Außenseite der Ohrmuscheln erstrahlt in RGB-Beleuchtung, während die dunkelgrau abgesetzten Ohrpolster samt Memory-Schaumstoff und weichem Stoffüberzug einen hohen Tragekomfort versprechen.

Während die Abmessungen von 200 mm x 97 mm x 183 mm allgemein in etwa gleich geblieben sind, hat das Corsair HS80 Max ordentlich abgespeckt. Mit einem Gewicht von 358 Gramm fällt es über 50 Gramm leichter aus als der Vorgänger, was natürlich ebenfalls positive Auswirkungen auf den Tragekomfort hat.

Geladen wird der Akku einmal mehr im modernen USB-Type-C-Standard, der Port befindet sich an der Unterseite der linken Ohrmuschel. Weitere Anschlüsse bietet das HS80 Max allerdings nicht. Die robuste und hochwertige Verarbeitungsqualität lässt keinerlei Wünsche offen – besser geht es nicht.

Corsair HS80 Max im Test: Der Tragekomfort

  • Weiche, angenehme Ohrpolster
  • Gutes Platzangebot für die Ohren

Beim Tragekomfort geht das Corsair HS80 Max im Test einen etwas eigenwilligen Weg, der jedoch ebenfalls vom Vorgänger übernommen wurde. Im Vergleich zu den meisten anderen Headsets und Kopfhörern wird nicht der Kopfbügel hinsichtlich der Größe angepasst, sondern das Skibrillen-Kopfband.

Das wartet mit einer Lederpolsterung auf und wird durch einen festen Klettverschluss am Bügel montiert. So passt sich das Headset flexibel der eigenen Kopfform an. Etwas ungewöhnlich, funktioniert in der Praxis aber tadellos und sorgt für einen sicheren Sitz des Headsets.

Die weichen und atmungsaktiven Ohrpolster liegen angenehm und ohne Druck auf den Ohren auf. Mit einer Dicke von rund 25 mm bieten sie einen überzeugenden Komfort und sorgen dank Innen-Abmessungen von rund 65 mm x 45 mm für ein stimmiges Platzangebot.

Beim ersten Aufsetzen mag sich das Headset auf dem Kopf etwas ungewohnt anfühlen, vor allem wenn man die Kunstleder-Polster der meisten Konkurrenten gewohnt ist. Doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, weiß der Tragekomfort vollends zu begeistern. Auch dank des gesunkenen Gewichtes.

Bedienung und Praxistest

  • Praktische, angenehm griffige Bedienelemente
  • Mikrofon mit Flip-to-Mute-Funktion
  • Bluetooth 5.2

Hinsichtlich der Bedienung gibt sich das Corsair HS80 Max ganz klassisch. An der Rückseite der linken Ohrmuschel sitzen Power-Button und angenehm geriffeltes Lautstärke-Rad. Beiden wohnen zusätzliche Funktionen inne, so kann über den Ein- und Ausschalter zwischen den verschiedenen Wireless-Modi gewechselt werden, während das Lautstärkerad den Wechsel zwischen Equalizer-Einstellungen erlaubt.

Neu hingegen ist die Bluetooth- beziehungsweise Multifunktions-Taste an der Rückseite der rechten Ohrmusche. Ganz richtig, denn das neue Max beherrscht nun auch die kabellose Konnektivität per Bluetooth und lässt sich so auch an Smartphones und Tablets nutzen.

Gleichzeitig lassen sich über die Multifunktions-Taste beispielsweise Anrufe entgegennehmen oder beenden oder die Musikwiedergabe pausieren/fortsetzen (einmal drücken), sowie zum nächsten (zweimal) oder zum vorherigen Song (dreimal) wechseln. Ein vergleichsweise simples und durchdachtes Bedienkonzept, das in der Praxis tadellos funktioniert und auf Wunsch auch in der Begleit-Software angepasst werden kann.

Der Mikrofonarm weist, wie bereits beim Vorgänger, eine praktische Flip-to-Mute-Funktion auf. Das Mikrofon wird also automatisch stummgeschaltet, wenn man den Arm hochklappt. Das wird am Headset durch eine rote LED, sowie den akustischen Hinweis „Mic off“ signalisiert.

In der Praxis ist das Headset schnell mit sämtlichen Plattformen verbunden. PC, Mac oder PlayStation werden über den USB-A-Dongle angebunden, Smartphones und Tablets stellen die Verbindung via Bluetooth her.

Das Pairing klappt schnell und tadellos. Zudem ist es möglich, das Headset gleichzeitig am PC für die Wiedergabe zu verwenden und via Bluetooth am Smartphone für Telefonate zu nutzen. Eine Medienwiedergabe ist dann allerdings nicht möglich, hierfür muss per Druck auf den Power-Button zwischen den Quellen gewechselt werden.

Reichweite und Akkulaufzeit

  • Überzeugende Akkulaufzeit
  • Hervorragende Reichweite
  • RGB-Beleuchtung verringert Laufzeit drastisch

Einer der Bereiche, bei denen das Max im Vergleich zum HS80 deutlich zugelegt hat, ist bei der Akkulaufzeit. Statt 20 Stunden kommt das neue Modell jetzt, bei deaktivierter RGB-Beleuchtung und im Funk-Betrieb, auf satte 65 Stunden Laufzeit. Via Bluetooth sind sogar bis zu 130 Stunden möglich.

Corsair HS80 Max Test
Geladen wird per USB-C. Ein 1,8 Meter langes Kabel liegt dem Headset bei.

Mit aktiver RGB-Beleuchtung reduziert sich die Laufzeit allerdings deutlich und zwar auf 24 Stunden. Standardmäßig ist in der Software eine automatische Abschaltung bei Nichtgebrauch eingestellt. So schaltet sich das HS80 Max nach 10 Minuten von selbst aus, wer mag, kann das aber auch deaktivieren. Die Wireless-Reichweite ist ebenfalls tadellos, 15 Meter und mehr sind in Innenräumen selbst bei dicken Wänden kein Problem.

Wiedergabe- und Aufnahmequalität

  • Hochauflösender Klang, endlich auch kabellos
  • Personalisierbarer Sound
  • Hervorragendes Klangbild in allen Frequenzen

Auch klanglich legt das Corsair HS80 Max noch einmal spürbar zu. Der Hersteller setzt auf 50 mm große, eigens entwickelte Neodymium-Treiber, die ein Frequenzband von 20 Hz bis 20.000 Hz abdecken. So weit, so bekannt.

Neu ist diesmal allerdings, dass nun auch im Funk-Modus eine Auflösung von 24 Bit bei 96 kHz ermöglicht wird (das HS80 war hier auf 24 Bit/48kHz beschränkt). Außerdem besteht innerhalb der Software die Möglichkeit, den Klang mittels Sonarworks SoundID-Klangtest an das eigene Hörvermögen anzupassen.

Doch selbst in der werksseitigen Konfiguration spielt das Headset bärenstark auf und besticht durch ein räumliches, detailreiches Klangbild, das sowohl im Tief- als auch im Hoch- und Mittelton-Segment keine nennenswerten Schwächen aufweist.

Corsair HS80 Max Test

Der Klang gefällt sowohl beim Gaming-Einsatz als auch beim Streaming oder Musikhören. Mitten und Stimmen werden klar dargestellt, Explosionen fallen wuchtig und detailreich aus, ohne in den Vordergrund zu rücken und auch die Höhen, die gerade in Shootern wichtige akustische Hinweise liefern, sind fein aufgelöst. Das Corsair HS80 Max ist zweifelsohne eines der am besten klingenden Gaming-Headsets, die ich bislang auf dem Kopf hatte.

Wer die Räumlichkeit noch mal auf ein neues Level heben will, der kann am PC oder Mac Dolby Atmos-Raumklang hinzufügen.

Mikrofonqualität des Corsair HS80 Max

  • Gute Mikrofonqualität (für ein Wireless-Headset)
  • Relativ leise, benötigt viel Gain

Auch beim Mikrofon zeigen sich einige Detailverbesserungen, gerade was die Empfindlichkeit, aber auch die Rauschunterdrückung angeht. In diesem Bereich schwächelte der Vorgänger ein wenig, das Max macht seine Sache etwas besser, kann aber trotz Broadcasting-Qualität nicht ganz mit dem Razer Blackshark V2 Pro (2023) (unser Test) mithalten.

Corsair HS80 Max Mikrofon
Das Mikrofon ist die einzige Schwachstelle des Headsets.

Bitte nicht falsch verstehen: Die Mikrofonqualität ist, für ein kabelloses Headset, zweifelsohne sehr gut und wir sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Im Gegensatz zur Qualität der Wiedergabe spielt man hier aber nicht ganz weit vorne mit.

Die Aufnahme ist zudem standardmäßig recht leise, sodass du von der softwareseitigen Verstärkung Gebrauch machen solltest. Mit scharfen S-Lauten gibt es kaum Probleme, dafür werden leise eingesprochene Silben manchmal teilweise verschluckt.

Software-Anbindung: Corsair iCUE

  • Aufgeräumte, übersichtliche Software
  • Viele Einstellungen

Als Begleit-Software kommt, wie immer, Corsair iCUE zum Einsatz, die mit einem aufgeräumten und klar verständlichen Interface aufwartet. Hier kannst du die Funktion der MFT-Taste anpassen, die RGB-Beleuchtung in verschiedenen Effekten einstellen oder die SoundID-Klangpersonalisierung aktivieren.

Klangliche Einstellungen lassen sich zudem mithilfe eines 10-Band-Equalizers vornehmen, falls dir die fünf vorgegebenen Presets nicht zusagen. In den Geräteeinstellungen wirst du über den Akkustand informiert, passt die Helligkeit der Beleuchtung an oder schaltest eine Mikrofon-Verstärkung hinzu.

Corsair HS80 Max Test: Fazit

Das überzeugende HS80 war vor rund zwei Jahren eines meiner All-Time-Favorites unter den Gaming-Headsets, das neue Corsair HS80 Max legt im Test aber in allen Bereichen noch einmal zu und das teils deutlich. Das macht das Gerät zu einem der besten kabellosen Headsets auf dem Markt.

Besonders aus klanglicher Sicht und hinsichtlich des Tragekomforts gibt es absolut nichts auszusetzen. Der Sound weiß über alle Frequenzen hinweg zu begeistern und lässt sich auf Wunsch sowohl personalisieren als auch mit Dolby Atmos noch räumlicher gestalten. Dank Bluetooth-Konnektivität erweitern sich die Möglichkeiten und Anwendungsgebiete noch einmal deutlich.

Die Akkulaufzeit zeigt sich ebenfalls stark verbessert, was in der Praxis natürlich deutliche Auswirkungen hat. Dass die Mikrofonqualität im Wireless-Betrieb da nicht ganz mithalten kann, ist zwar schade, aber auch nicht wirklich tragisch.

Besonders, wenn man dann auch noch den Preis im Hinterkopf hat, immerhin bleibt Corsair mit dem kabellosen Headset unterhalb der 200-Euro-Marke, womit wir eine klare Empfehlung aussprechen können.

Corsair HS80 Max Test: Platinum Award

Corsair HS80 Max

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Edles Design, tadellose Verarbeitung, hervorragender Klang und eine starke Akkulaufzeit machen das Corsair HS80 Max zu einem absoluten Allrounder zu einem fairen Preis. Nur das Mikrofon könnte besser sein.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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