PC- & Konsolen-Peripherie

Externe Soundkarte ausprobiert: die Creative Sound Blaster X3

Auch wenn PCs und Laptops heutzutage eine Soundkarte verbaut haben und man nicht zwingend eine dedizierte Soundkarte braucht, lohnt es sich meistens dennoch die integrierten Soundkarten aufzuwerten. Leider ist das nicht immer möglich, sei es weil kein PCIe-Slot frei ist, es sich um einen Laptop handelt, oder gar um eine Konsole. Hier kommt der Urvater der Soundkarten ins Spiel.

Creative bietet mit der Sound Blaster X3 einen externen USB-DAC (Digital-Analog-Wandler) mit Kopfhörerverstärker, der nicht nur virtuellen, sondern auch echten 7.1 Surround Sound ermöglicht.

Angeschlossen wir die Creative Sound Blaster X3 per USB an PS4, PC oder Mac. Über einen Klinkeneingang kann auch jede andere Quelle genutzt werden, aber dann natürlich mit reduziertem Funktionsumfang.

Creative Sound Blaster X3

Lohnt sich der Upgrade von einer internen Soundlösung auf die Creative Sound Blaster X3 für 124,99 Euro? Finden wir es heraus!

Technische Details

Kompatibilität Windows, Mac, PS4, Nintendo Switch
Max. Wiedergabequalität
  • Playback Resolution (Stereo): PCM 16/24/32-bit / 48.0, 96.0, 192.0 kHz
  • Playback Resolution (Optical Out): PCM 16/24-bit / 48.0, 96.0, 192.0 kHz
  • Surround 7.1: PCM 16/24/32-bit / 48.0, 96.0, 192.0 kHz, Dolby Digital Live: 16-bit, 48.0 kHz
Max. Aufnahmequalität
  • Line-in: 16/24-bit, 48.0, 96.0, 192.0 kHz
  • Mic-in: 16/24-bit / 48.0, 96.0, 192,0 kHz
  • What-U-Hear: 16/24-bit, 48.0, 96.0, 192.0 kHz
Stromversorgung USB Typ C
ADC Dynamikbereich: 104 dB, THD+N: 0.0017%
DAC Dynamikbereich (Stereo): 115 dB, THD+N (Stereo): 0.0004%
Audiotechnologien CrystalVoice, Scout Mode
Kopfhörerverstärker
  • Niedrig-Verstärkung: 32 – 149Ω (1.2V RMS @ 32Ω, 1.5V RMS @ 150Ω)
  • Hohe Verstärkung: 150 – 600Ω (2.3V RMS @ 150Ω, 2.9V RMS @ 600Ω)
Eingangsoptionen
  • 1 x 3,5 mm Ausgang vorne
  • 1 x 3.5 mm Buchse (Line-Eingang)
  • 1 x 3.5 mm Buchse (Side Out)
  • 1 x USB Type-C port for PC / Mac
  • 1 x 3.5 mm Klinke (Hinten)
  • 1 x 3.5 mm Ausgang für Center-Lautsprecher/Subwoofer
  • 1 x 3.5 mm Kopfhörer-/Headsetbuchse
  • 1 x 3.5 mm Ext. Mic Eingangsbuchse
  • 1 optischer TOSLINK-Ausgang
Dynamikbereich (DNR) 115 dB
Abmessungen 129 x 129 x 40.6 mm
Gewicht 330 g
Preis € 139,99 *

Anschlüsse

Angeschlossen wir die Creative Sound Blaster X3 per USB. Hierzu liegt ein USB-A-Kabel bei, das per USB-C mit der Soundkarte verbunden wird. Hierüber wird die Sound Blaster X3 nicht nur mit Strom versorgt, sondern auch mit Daten versorgt. Sofern man den vollen Leistungsumfang nutzen möchte, muss man darauf zurückgreifen. Falls das nicht möglich ist, kann man den USB-Anschluss auch nur für die Stromversorgung nutzen und als Audioquelle einen Klinkeneingang nutzen. Dieser bietet aber natürlich deutlich weniger Qualität und Funktionen. Beide Anschlüsse befinden sich an der Rückseite.

"Creative

Außerdem an der Rückseite zu finden sind vier weitere Klinkenanschlüsse, um ein 7.1-System zu versorgen. Die Sound Blaster X3 unterstützt also nicht nur virtuellen, sondern auch tatsächlichen 7.1-Surround-Sound. Des Weiteren ist ein optischer Toslink-Ausgang vorhanden.

Die Vorderseite ist nicht ganz so üppig bestückt. Hier finden sich lediglich ein Mikrofoneingang sowie ein Kopfhörerausgang. Spannend ist hier vor allem der Ausgang, denn es kann die Stärke des Kopfhörerverstärkers eingestellt werden, je nachdem ob man einen hochwertigen Studiokopfhörer nutzt oder nicht. Bis zu 600 Ohm sind hier möglich.

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Steuerung

An der Oberseite der Sound Blaster X3 befinden sich die Buttons sowie das Drehrad zur Steuerung.

Creative Sound Blaster X3

Das große Drehrad ist nicht nur für die Ausgabelautstärke zuständig, sondern ebenso für die Mikrofonlautstärke, Audio Balance (zwischen Game und Chat) sowie das Koppeln per Bluetooth mit dem Smartphone. Leider ist die Verbindung jedoch nur für die Steuerung per App vorgesehen, eine Soundwiedergabe per Bluetooth-Verbindung klappt also nicht. Wenn man auf das Drehrad drückt kann der Sound außerdem gemutet werden.

Der Mikrofon-Button ist zur Aktivierung des Monitorings zuständig. Außerdem gelangt man hierüber in den Modus für die Audio Balance.

Creative Sound Blaster X3

Der Mode-Button kann zwischen verschiedenen Equalizer-Profilen wechseln. Es stehen folgende Modi zur Auswahl: Aus, SXFI, Musik, Filme, Fußstapfen-Verstärker, Direktmodus.

Der SFXI-Button schaltet zwischen Headset und Lautsprecher hin und her und ist dafür verantwortlich im Kopfhörer-Betrieb SXFI zu aktivieren.

Je nachdem was gerade eingestellt wird, leuchtet der Leuchtring um das Drehrad in einer anderen Farbe.

Software & Optionen

Per Sound Blaster Command können diverse Einstellung vorgenommen werden. Die Software steht für Windows, MacOS, Android und iOS zum Download bereit.

Leider benötigt man jedoch auch noch die SXFI App, um das SXFI-Feature nutzen zu können. Schade, dass das nicht alles über eine App steuerbar ist. Außerdem ist die Verknüpfung bzw. der Login innerhalb der verschiedenen Anwendungen nicht immer problemlos möglich. Softwaretechnisch muss Creative also auf jeden Fall nochmal nachrüsten.

Doch warum braucht man überhaupt zwei verschiedene Apps? Die SXFI App ermöglicht die Nutzung von Creatives Virtualisierungstechnologie SXFI. Hierzu wird ein Foto von Gesicht und Ohren des Hörers aufgenommen. Außerdem können verschiedene Kopfhörer und Headsets ausgewählt werden, um das Audioerlebnis an die verschiedenen Umstände anzupassen. Auch wenn Creative hier fast 60 Fremdgeräte auflistet, ist das natürlich eine eingeschränkte Auswahl und mit Pech ist das eigene Headset nicht dabei.

Neben SXFI bietet Sound Blaster Command jedoch noch viele weitere Optionen. So können verschiedene Profile erstellt und genutzt werden, in denen Beispielsweise der Bass oder Dialoge verstärkt werden. Mit dem Scout Mode richtet sich Creative an Gamer. Der Modus soll die Geräusche in Shootern optimieren, damit man seine Gegner früher hört.

Sofern man den SPDIF-Ausgang nutzt, kann in Sound Blaster Command auch Dolby Audio für die Soundkarte aktiviert werden.

Ein einfacher Equalizer und ein Mixer der verschiedenen Quellen sind selbstverständlich auch vorhanden.

Klang

Beim Klang muss man zwischen verschiedenen Ausgängen und Modi differenzieren, da Creative per Software ja ziemlich viel am Sound verändert. So gibt es verschiedene Profile für Musik, Filme, Gaming etc. – auch eigene Profile können angelegt werden.

Wer die höchstmögliche Audioqualität erreichen möchte, nutzt USB-C als Input. Hier stehen dann alle Funktionen zur Verfügung und es werden bis zu 32 Bit bei 192 kHz unterstützt. Am besten gefällt mir persönlich meistens der Direktmodus, also der unbeeinflusste Klang ohne Softwareoptimierung. Doch das ist bei Sound immer eine Frage des Geschmacks. Manche mögen mehr Bass, manche weniger. Die Sound Blaster X3 liefert jedoch einwandfreien Sound mit hoher Auflösung, für die man auch erstmal passendes Quellmaterial und passende Ausgabegeräte braucht.

Fazit

Die Sound Blaster X3 liefert ab. Als Kopfhörerverstärker können bis zu 600 Ohm befeuert werden, doch auch im Lautsprecherbereich braucht sie sich nicht verstecken. Nach dem Einstecken kann es direkt losgehen, besonders gut gefällt uns, dass auch Playstation 4 und Nintendo Switch unterstützt werden.

Der räumliche Klang durch SXFI hat zwar in manchen Situationen seine Vorteile, jedoch nicht immer. Vor allem Musik hört sich damit nicht immer gut an und man muss die Einrichtung auch erstmal hinter sich bringen. Mit zwei verschiedenen Apps, die nicht ganz sauber zusammenarbeiten, hat Creative hier leider noch ein kleines Chaos mit Optimierungsbedarf.

Nichts desto trotz gefällt uns die Audioqualität der externen Soundkarte und wenn man nicht auf High-End-Soundkarten wie die interne Sound Blaster AE-9 zurückgreifen kann, aber ein Upgrade seiner Onboard-Soundlösung braucht, ist die Sound Blaster X3 eine zuverlässige und vor allem portable Alternative.

Creative Sound Blaster X3

Verarbeitung
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Die Creative Sound Blaster X3 erweist sich als erfolgreiches Soundupgrade, auch wenn man nicht alle Profile und Soundoptimierungen mögen muss.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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