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DeepCool MG510 – Kabellose Gaming-Maus im Test

Nach der im September vorgestellten MC310 hat DeepCool mit der MG350 und der MG510 diesen Monat nun zwei weitere Mäuse auf den Markt gebracht. Beide Modelle richten sich dabei an Spieler, abseits davon haben sie aber nicht allzu viele Gemeinsamkeiten.

Das fängt schon bei der Anbindung an: Während die MG350 kabelgebunden ist, ist die MG510 kabellos. DeepCool bewirbt die MG510 dabei mit einer Akkulaufzeit von bis zu 36 Stunden sowie mit einer reaktionsschnellen Anbindung per Funk (2,4 GHz). Darüber hinaus verfügt die Maus über einen USB-C-Anschluss, einen PixArt PAW3370 als Sensor, Omron-Taster sowie eine RGB-Beleuchtung.

Preislich soll die MG510 zum Start bei 75 Euro liegen, womit sie sich auf einem ähnlich Niveau wie andere kabellose Mäuse mit PAW3370 befindet. Ob sich die Maus für diesen Preis lohnt, und wie gut sie sich in der Praxis schlägt, klären wir im Folgenden.

Technische Details

Abmessungen: 124 x 65 x 39 mm
Gewicht: 84 g
Sensor: PixArt PAW3370
DPI: 19.000
Beschleunigung: 50g
Geschwindigkeit: 400 IPS
Polling-Rate: 125 / 250 / 500 / 1.000 Hz
Anschluss: USB-C, 2m
Beleuchtung: RGB
Tasten: 5 + Mausrad (+2x Wireless)
Interner Speicher: Vorhanden, 64 kB
Preis: € 50,76 *

Lieferumfang

Die DeepCool MG510 Wireless wird in einem weißen Pappkarton mit buntem Aufdruck geliefert. In dessen Inneren befinden sich neben der Maus noch eine kurze Produktübersicht sowie ein Zertifikat für die Funkverbindung.

Darüber hinaus liegen der Maus noch ein USB-A-Funkempfänger, ein USB-A-zu-USB-C-Adapter und ein gesleevtes USB-C-Kabel mit einer Länge von 1,8 m bei. Der Adapter ist dabei zwar nur dann notwendig, wenn man den Funkempfänger am Ladekabel anschließen möchte, doch ein nettes Extra ist er natürlich trotzdem – zumal er sich ja auch für beliebige andere Geräte verwenden lässt.

Design & Verarbeitung

Die DeepCool MG510 setzt auf einen verhältnismäßig üblichen Aufbau. Das Gehäuse der Maus geschwungen geformt und bis auf die Tasten symmetrisch. Dabei gibt es eine Zusatztaste hinter dem Mausrad, eine Vor- und Zurück-Taste an der linken Seite sowie zwei Buttons an der Unterseite. Die Zusatztaste hinter dem Mausrad dient standardmäßig zum Ändern der Beleuchtung, wohingegen mit den Buttons auf der Unterseite die Auflösung und Abtastrate verändert werden können. Außerdem befindet sich dort auch ein zweistufiger Schalter, mit dem die Maus und die Beleuchtung aktiviert werden können.

An Materialien setzt DeepCools neue Maus auf mattschwarzen Kunststoff an der Oberfläche sowie auf Hochglanz-Kunststoff im Bereich des Mausrads. Außerdem gibt es am Mausrücken transparente Elemente für die Beleuchtung, an den Seitenteilen eine strukturiert-schwarze Oberfläche, und unten gar eine komplett andere Farbe. Die gesamte Unterseite, und auch der untere Seitenstreifen der MG510, ist Türkis. Dadurch ist bei der Maus immer ein dünner Farbstreifen zu sehen. Auffällig ist an der Maus außerdem noch die Beschichtung des Mausrads, denn dieses verfügt über eine Vielzahl kleiner Gumminoppen.

Mit Hinblick auf die Verarbeitung ist die DeepCool MG510 gut gelungen. Das Gehäuse der Maus ist sehr verwindungssteif und es macht einen stabilen Eindruck. Zudem sind auch die verwendeten Materialien angenehm und die Spaltmaße gleichmäßig. Leichte Abweichungen gibt es hier lediglich am transparenten Kunststoff an der Rückseite: Zu diesem hin wird das Spaltmaß etwas größer. Da diese Vergrößerung aber auf beiden Seiten exakt gleich verläuft, ist es möglich, dass DeepCool das beabsichtigt hat.

Praxis & Ergonomie

Die DeepCool MG510 lässt sich sowohl mit einem USB-Kabel als auch kabellos verwenden. In ersterem Fall kann man dabei kein beliebiges Anschlusskabel verwenden. Der an der Maus verbaute Anschluss ist mit einer speziellen Passform versehen, auf die das mitgelieferte Kabel abgestimmt ist. Dadurch sitzt dieses sehr fest in der Maus, sodass ein unbeabsichtigtes Abstecken im Betrieb ausgeschlossen ist.

Möchte man die MG510 ohne Kabel verwenden, so muss dieses einfach abgesteckt, die Maus an der Unterseite angeschaltet und mit dem mitgelieferten Dongle verbunden werden. Anschließend arbeitete die Maus bei uns ohne spürbare Latenz und zudem ohne Ausfälle. Sie verhält sich somit genau so wie eine kabelgebundene Maus.

Auch die Akkulaufzeit ist mit etwas über 24 Stunden im Worst Case (Alle LEDs weiß und hell, 1.000 Hz Polling-Rate) auf einem guten Niveau. Wenn die Beleuchtung gedimmt oder gar ganz ausmacht wird, dürfte die Maus vermutlich für mehrere Tage bis Wochen problemfrei laufen. Der Ladestand wird dabei in der Software und über ein beleuchtetes Akku-Symbol am Mausrücken angezeigt. Dieses leuchtet bei niedrigem Akkustand sowie beim Aufladen rot und bei Erreichen der 100 Prozent grün.

Mit Hinblick auf die Ergonomie bewirbt die MG510 insbesondere für die Verwendung im Palm-Grip, und in der Tat eignet sie sich durch das lange Gehäuse insbesondere für diese Grifftechnik. Alternativ ist in unseren Augen zudem auch der Fingertip-Grip gut möglich. Auffällig ist in diesem Zusammenhang das geringe Gewicht der Maus: Obwohl sie recht groß ist und als kabelloses Modell einen Akku beherbergen muss, ist die MG510 mit nur 84 g sehr leicht. Dadurch lässt sich die Maus ohne Anstrengung bewegen. In beiden Grifftechniken konnten wir die MG510 somit über lange Zeit hinweg angenehm bedienen.

Auch die Verwendung der Tasten ist sehr intuitiv, alle (Zusatz-)Tasten und auch das Mausrad haben einen knackigen Druckpunkt. Im normalen Betrieb kommt man neben den Standard-Tasten aber natürlich nur mit der Vor- und Zurück-Taste sowie mit der Zusatztaste hinter dem Mausrad in Berührung. Denn um die übrigen Tasten zu erreichen, muss man die MG510 umdrehen. Die feste Vorbelegung dieser Tasten zur Auflösungs- und Abtastraten-Verstellung ist deshalb durchaus sinnvoll.

Gut schlug sich in unserem Test zudem auch der verbaute Sensor. DeepCool setzt bei der MG510 auf den PixArt PAW3370, der mit bis zu 19.000 DPI läuft und aufgrund seines niedrigen Stromverbrauchs eine durchaus sinnvolle Wahl für eine kabellose Maus ist. Dabei überzeugt der Sensor auch in der Praxis: Eingaben werden in den meisten DPI-Bereichen präzise, ohne Verzögerung sowie ohne Angle-Snapping übertragen. Erst in der Nähe der Maximalauflösung wird die Übertragung unpräzise. Bei aktuellen Bildschirmauflösungen dürfte dieser DPI-Bereich aber ohnehin kaum relevant sein.

Software & Konfiguration

Wer mehr Spielraum bei der Konfiguration der MG510 benötigt, für den wird von DeepCool eine entsprechende Software bereitgestellt. Diese ist rund 3 MB große und lässt sich über die Herstellerwebsite herunterladen. Die anschließende Installation des Tools geht schnell und ohne Account-Bindung von der Hand.

Nach der Installation lässt sich das Programm ohne nennenswerte Ladezeit starten. Danach wird man von einer modernen und übersichtlichen Bedienoberfläche erwartet, mit der man die üblichen Einstellungen an der Maus vornehmen kann.

Zwar verfügt die MG510 nur über zwei beleuchtete Segmente, hinter diesen verbergen sich aber mehrere LEDs. Dadurch können mit der Maus auch dynamische Lichteffekte abgespielt werden, von denen auch eine anständige Auswahl zur Verfügung steht. Dabei gibt es stets noch eine zusätzliche Geschwindigkeits- und teilweise auch eine Farbauswahl. Außerdem hat man auch die Möglichkeit, die LEDs einzeln anzusprechen und somit eine benutzerdefinierte (statische) Beleuchtung zu kreieren. Bei der Beleuchtung dürfte die Software somit genügend Spielraum für (fast) alle Geschmäcker.

Dasselbe lässt sich auch über die Einstellungen für den Sensor sagen. Für diesen können bis zu sieben DPI-Profile erstellt werden, wobei die Auflösung im Bereich zwischen 50 und 5.000 in 50er-Schritten, dann in 500er-Schritten und ab 10.000 in 1000er-Schritten angepasst werden kann. Darüber hinaus kann man den einzelnen Profilen auch eine Farbe geben, die beim Betätigen der DPI-Taste angezeigt wird. Da die entsprechende Tastenkappe aber ebenso türkis wie der Rest der Unterseite ist, ist die dargestellte Farbe nicht immer eindeutig zu erkennen. Eine weiße Abdeckung wäre hier deshalb besser gewesen.

Zuletzt bietet DeepCools Konfigurationssoftware noch die üblichen Windows-Einstellungsmöglichkeiten, eine konfigurierbare Polling-Rate und eine Tasten-Konfiguration. Mit dieser können alle Tasten auf der Oberseite mit anderen Funktionen belegt werden, wobei Maus-, Tastatur-, Multimedia- und Makro-Funktionen mit einer Länge von maximal 84 Zeichen zur Verfügung stehen. Alle diese Einstellungen landen dabei im Speicher der Maus und sind somit auch ohne die Software funktional. Wirklich vermisst haben wir am Ende lediglich eine Option, um die Standby-Zeiten im kabellosen Modus einzustellen. So muss man damit leben, dass die Maus ohne Stromversorgung immer nach 60 Sekunden die Beleuchtung deaktiviert. Abseits davon dürfte die MG510 in puncto Software aber kaum Wünsche offen lassen.

Fazit

Mit der MG510 bringt DeepCool eine kabellose Maus auf den Markt, die in vielen Punkten überzeugen kann. Im kabellosen wie im kabelgebundenen Modus arbeitet das Gerät ohne spürbare Latenzen oder Aussetzer, und obwohl sie einen Akku integrieren muss, ist die Maus mit nur 84 g recht leicht.

Auch bei der übrigen Umsetzung kann die MG510 überzeugen: Die Ergonomie, die Verarbeitungsqualität und die verbauten Tasten sind gut, und auch die Beleuchtung und der Sensor dürften alle üblichen Wünsche abdecken. Dasselbe gilt weitgehend auch für die Software. Bei dieser hätten wir uns aber noch gewünscht, dass sie auch eine Einstellungsmöglichkeit für die Standby-Zeiten bereitstellt.

Am Ende dürfte wohl insbesondere der Preis über die Attraktivität der MG510 entscheiden, wobei sie im Vergleich mit anderen kabellosen USB-C-Mäusen schon zur UVP auf Augenhöhe mit der Konkurrenz ist. Wem das Ausstattungsniveau der neuen DeepCool-Maus zusagt, der kann daher bedenkenlos zugreifen.

DeepCool MG510

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Eine gut umgesetzte, leichte und kabellose Maus.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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