PC- & Konsolen-Peripherie

Bildschirmtest: Der Philips Blade 2

Im heutigen Test nehme ich einen Bildschirm unter die Lupe: den Philips Blade 2, beziehungsweise um genauer zu sein das Model 239C4QHWAB.
Am ehesten würde ich das Gerät wohl mit den Worten „klein, aber oho“ beschreiben. Mit seinen 23 Zoll (58,4 cm Bildschirmdiagonale) ist der Bildschirm vielleicht nicht der Größte, aber macht dennoch einiges her. Welche Funktionalitäten er genau nutzt und unterstützt erfahrt ihr jetzt!

Lieferumfang

Der Lieferumfang hat sich recht begrenzt und simpel gehalten. Neben dem in Styropor und Folie gehüllten Bildschirm, waren weiterhin ein Stromkabel und das dazugehörige Netzteil enthalten. Außerdem war ein VGA-Kabel und ein normales AUX-Kabel beigelegt.

Anschlüsse

Insgesamt besitzt der Blade 2 nur das nötigste an Anschlüssen, welche aber elegant angebracht wurden. Sämtliche Anschlüsse befinden sich am hinteren Teil des Standfußes. Das bietet die Möglichkeit die Kabel optimal „verstecken“ zu können. Stören könnte es nur die, die ihren Bildschirm ganz nach hinten an die Wand schieben wollen, da man ja noch die Kabel zwischen Standfuß und Wand hat. Abgesehen vom Stromanschluss für das Netzteil, bietet er Möglichkeiten für den Sound In- und Output mit je einem AUX-Slot. Zur Bildübertragung stehen ein VGA und ein HDMI-Anschluss zur Verfügung. Die fehlende DVI-Option lässt sich leicht mit einem Adapter ausgleichen, aber das Netzteil könnte den ein oder anderen eventuell stören. Man hat nun mal noch ein zusätzliches „Gerät“ rumliegen und ein normales Stromkabel wäre bei einem Problem natürlich leichter zu ersetzen.

Blade 2 - Anschlüsse

Funktionalität

Bei diesem Thema war ich besonders gespannt, da der Slogan des Bildschirms

Easy share your screen, thinner and lighter meets bigger and brighter

lautet. Gemeint ist damit die im Bildschirm integrierte Miracast- und MHL-Technik zur Unterstützung von Smartphones. Und der Slogan hält, was er verspricht.
Vorne am Standfuß haben wir eine Touch-Menuleiste. Diese ist leider nicht beleuchtet, was die Benutzung im Dunkeln nicht grade leicht macht. Für den Miracast ist hier direkt eine Option vorgesehen. Einmal draufgedrückt und der Bildschirm geht in den entsprechenden Modus über. Danach nur noch Screen-Mirroring am Handy aktivieren und mit dem Blade 2 verbinden. Einfacher kann man das ganze wirklich nicht gestalten!

Die MHL-Technik dient zur Verbindung von Mobilgeräten mit dem Bildschirm. Ihr könnt das Smartphone damit sowohl laden, als auch hochauflösende Audio- und Videodaten übermitteln. Die MHL-Verbindung wird über den HDMI-Anschluss des Monitors direkt mit dem Smartphone aufgebaut, wozu natürlich das entsprechende Kabel benötigt wird.

Direkt daneben befindet sich die Taste für die SmartImage-Einstellung des Bildschirms. Hiermit könnt ihr schnell zwischen ein paar Voreinstellungen des Bildschirms, die Kontrast, Helligkeit,  Schärfe und weiteres optimal für verschiedene Situationen anpassen, wechseln. Die verschiedenen Modi lauten Text, Büroarbeit, Foto, Film, Spiel, Sparmodus. Wenn der Modus abgeschaltet ist, gelten die benutzerdefinierten Einstellungen.

Ansonsten kann der Bildschirm zwischen den 3 Bildquellen VGA, MHL/HDMI und Miracast wechseln. Durch das Menu lässt es sich recht einfach und übersichtlich navigieren und bei den Einstellungen ist nichts anders, wie man es sonst von jedem anderen Bildschirm kennt, abgesehen davon, dass man SmartKolor (ja, das wird im Menü wirklich mit K geschrieben), SmartTxt und SmartResponse aktivieren kann.

Verarbeitung

Grundlegend steht der Bildschirm sehr gut da. Der Standfuß ist sehr solide und breit, man brauch also keine Angst haben ihn durch ein Wackeln am Tisch oder durch versehentliches Anstupsen umzuwerfen. Auch die Verarbeitung vom Fuß ist sehr gut und die Anschlüsse sind hinten super angebracht, sodass sie visuell nicht wirklich stören können. Da man Fuß und Bildschirm nicht zusammenstecken muss und die Anschlüsse recht überschaubar sind, lässt sich das Ganze auch sehr schnell aufbauen. Außerdem dürfte jeder Ergonomie-Freund sich über den Neigungsspielraum freuen, den der große Standfuß bietet. Der Blade 2 hat ca. einen 25-30° großen Spielraum zum Neigen des Bildschirms, womit man diesen super an seinen Arbeitsplatz individuell anpassen kann. In der Höhe lässt er sich aber leider nicht verstellen, was durch die Neigung aber nicht weiter schlimm ist. Die einzigen „Mängel“ die ich hier äußern muss, sind die, oben schon genannte nicht beleuchtete Menuleiste, die das Navigieren bei falscher Beleuchtung erschwert, und der vorne am Bildschirm angebrachte Rand. Er wirkt recht instabil und ich würde es nicht darauf anlegen, den Bildschirm beim tragen daran zu halten.

Darstellung

In den meisten Wertebereichen hält sich der Bildschirm im Durchschnitt, in ein paar sticht er aber heraus! Seine großen Vorteile bringt der Bildschirm mit der integrierten IPS-Technolgie. Durch sie ist der Blickwinkel auf den Bildschirm fast irrelevant. Mit der hohen Farbgenauigkeit, der extrem kräftigen Farbdarstellung und dem weiten Blickwinkel hat man ein wenig das Gefühl, als ob man auf ein Stück Papier schaut. Das Bild überzeugt! Jedoch bringt so ein super Bild auch kleine Nachteile mit sich. So ein Bild brauch eine dementsprechende Hintergrundbeleuchtung, was natürlich ein wenig Stromverbrauch erzeugt. Ausgleichen lässt sich das aber mit dem SmartImage Stromspar-Modus. Ein weiterer Nachteil ist die hohe Reaktionszeit, die die Technologie braucht. 5 ms sind im Gegensatz zu anderen Bildschirmen vergleichsweise lang, man wird aber auch kaum einen LCD-IPS-Bildschirm mit schnellerer Reaktionszeit finden. Außerdem merkt man die Reaktionszeit kaum, was also auch kein Hinderungsgrund am Kauf sein sollte.

Datenblatt

Displaytyp LCD (IPS)
Größe 58,4 cm (23″)
Bildformat 16:9
Optimale Auflösung 1920 x 1080 bei 60Hz
SmartResponse 5 MS (Grau zu Grau)
Helligkeit 250 cd/m²
Kontrast 1000:1
SmartContrast 20.000.000:1
Farben 16,7 Millionen
Pixelabstand 0,265 x 0,265 mm
Betrachtungswinkel 178°(H) / 178°(V)

Fazit

Philips hält, was sie mit ihrem Slogan versprechen. Das Bild hat sehr schöne kräftige Farben, die Farbgenauigkeit ist sehr hoch und der Blickwinkel von 178° in allen Richtungen überzeugt hier komplett. Die Aufmachung mit dem großen Standfuß und den eleganten Anschlüssen ist sehr gut und hübsch designed. Das kleine Manko bei der Bearbeitung und die 5 ms Reaktionszeit sind in seiner Preisklasse auf jeden Fall zu verkraften. Ursprünglich lag der Preis zum Release bei ca. 300€, welcher inzwischen aber bei knapp 150€ liegt.

Bewertung

Philips Blade 2

Darstellung
Verarbeitung
Reaktionszeit
Preis-Leistung

Der Bildschirm hat ein super Bild, dafür aber eine Einschränkung in der Reaktionszeit. Auch der das kleine Verarbeitungsmanko ist mit dem Preis vereinbar. Alles in allem ein super Kauf!

Julien Wiedner

Mein Name ist Julien Wiedner. Ich bin 22 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Bad Hersfeld. Im Januar werde ich meine Ausbildung zum Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung abschließen. Abgesehen davon bin ich Anime/Japan Fan und natürlich immer für eine Runde zum Zocken zu haben.

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