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Günstig oder billig? Die Sharkoon Shark Force ll Gaming-Maus im Test

Wie teuer muss eigentlich eine Maus sein? Der Preisbereich von Mäusen schwankt sehr stark. Es gibt Mäuse für 10 € und es gibt Mäuse für weit über 120 €. Wie viel muss ich investieren und wie viel kann ich dann noch an Qualität und Zusatzfunktionen erwarten? Wenn ihr euch diese Fragen gestellt habt, dann seid ihr hier genau richtig! Wir gucken uns heute die Sharkoon Shark Force II für nur 10 € genauer an.

Design und Ausstattung

Wenn man die Sharkoon Shark Force 2 vor sich hat, so wird man auf den ersten Blick nicht feststellen, dass diese Maus ziemlich günstig ist. Mit dem schnittigen Design und ergonomischen Features sieht sie erstmal schick aus. Mit einem schwarzen Streifen, in dem sich die zwei Daumentasten einschmiegen, werden die beiden Haupt-Maustasten von dem unteren Bereich der Maus getrennt. Genauso wird dieses Muster auch dafür genutzt, um die linke von der rechten Maustaste zu trennen und so wird auch das Mausrad und die RGB-beleuchtete Taste für die DPI-Umschaltung gut in das Design integriert. Die Daumenseite der Maus wurde durch eine Erweiterung ergonomisch verbessert, sodass der Daumen auch eine Ablage findet. Auf dem Mausrücken befindet sich dann lediglich noch der beleuchtete Schriftzug „Shark Force“.

Die Sharkoon Shark Force II ist in drei unterschiedlichen Farben erhältlich: Schwarz, Weiß und Grau. Allerdings wirkt die graue Farbe mehr bräunlich. Trotzdem ist es ganz cool, auch in dieser Preisregion mehrere Farben als Auswahl zu haben. Die drei zusätzlichen Tasten ermöglichen die DPI-Umschaltung und zusätzliche Vor-/ und Zurückbewegung. Es gibt allerdings keine Software, mit der man die Tastenbelegung anpassen kann. Auch die DPI-Einstellungen und die dazu passende Beleuchtung lassen sich nicht konfigurieren. Schauen wir uns als nächstes die technischen Daten im Überblick an.

Technische Daten

Anschluss 1,8 m USB-A Kabel
Sensor PixArt PAW3519
DPI 4200
DPI-Anzeige LED
Farbe Schwarz, Grau, Weiß
Abtastrate 1000 Hz
Tasten 6
RGB-Beleuchtung Ja
Form Rechtshänder
Gewicht 120 g (ohne Kabel)
Preis € 9,89 *

Verarbeitung und Technik

Im Überblick zeigt sich schon, dass die technischen Daten alles andere als hochklassig sind, aber mit diesem Anspruch gehen wir an diesen Test ja auch nicht heran. Wir wollen, nicht zuletzt auch vom Preis her, schauen, was überhaupt bei einer Gaming-Maus notwendig ist. Dass bei einem Preis von 10 € nicht der beste und neuste Sensor verbaut ist, sollte jedem klar sein. Mit dem PixArt PAW3519 Sensor hat man aber eigentlich alles was benötigt wird. Mit maximal 4200 DPI und 6 voreingestellten Stufen (400, 800, 1600, 2400, 3200 und 4200) ist gerade im unteren Bereich alles abgedeckt. In der Regel reichen auch die 4200 DPI völlig aus und sind daher auch kein Manko. Die Abfragerate ist auf der gleichen Ebene wie auch bei teuren Gaming-Mäusen, nämlich 1000 Hz und bietet so auch keinen Nachteil. Insgesamt sind 6 Tasten vorhanden, was natürlich keine Unmengen sind, aber eben doch  genug für den Alltagsgebrauch und eine Vielzahl von Spielen. Eine RGB-Beleuchtung darf heute schon quasi gar nicht mehr fehlen und darum wurde auch in der Shark Force II eine integriert. Diese lässt sich jedoch nicht über eine Software steuern, sondern ändert sich nur in Abhängigkeit vom aktivierten DPI-Profil.

Die mögliche Farbauswahl zwischen Schwarz, Grau und Weiß ist ein sehr cooles Feature, was gerade auch bei einigen hochpreisigen Modellen nicht mehr vorhanden ist. Was die Verarbeitungsqualität angeht, so gibt es leider hier und da Stellen, die anzusprechen sind. Das Gehäuse der Maus bietet viele Stellen mit Übergängen zwischen zwei Materialien und daher muss hier präzise gearbeitet werden, damit keine Kanten entstehen. Das ist allerdings nicht hundertprozentig gut gelaufen. An vielen Stellen finden sich spürbare Erhebungen. In der Praxis ist das allerdings kaum bis gar nicht spürbar. Was sonst den Einbau der Tasten angeht, hat Sharkoon gute Arbeit geleistet und bietet so ein gutes Gefühl und das schauen wir uns nun genauer an.

Ergonomie und Praxis

Wie schon oben erwähnt ist die Sharkoon Shark Force II speziell für Rechtshänder konzipiert, was zur Folge hat, dass man besser auf eine ergonomische Haltung achten kann. Sie ist mit ihren 120 g nicht gerade leicht, aber bietet eine gute Anpassung an die natürliche Handform und liegt somit sehr bequem in der Hand. Des Weiteren ist die Daumenauflage ein weiteres ergonomisches Feature, das anfangs nicht wesentlich erscheint, aber sehr positive Auswirkungen hat. Es sei aber dazugesagt, dass relativ große Hände wahrscheinlich nicht mehr mit einem Palm-Grip arbeiten können, sondern eher einen Claw-Grip verwenden sollten.

In der Praxis zeigt die vermeintlich billige 10-Euro-Maus auch was in ihr steckt. Ohne Probleme hält sie was die Umsetzung von Mausbewegungen angeht mit großen Brüdern jenseits der 50-Euro-Marke mit und zeigt keinerlei Schwächen.

Fazit zum Sharkoon Shark Force 2 Test

Nun was können wir abschließend sagen? Nach anfänglicher Skepsis aufgrund des sehr geringen Preises wurden wir definitiv eines Besseren belehrt. Natürlich sind nicht die neusten Sensoren und nicht die neusten Taster verbaut worden und das keine Software verfügbar ist, ist natürlich auch kein Pluspunkt. Auch gewisse Mängel in der Verarbeitung sind aufgefallen, aber trotzdem sind wir positiv überrascht.

Für einen so geringen Preis hat Sharkoon eine Maus mit einem ziemlich coolen Design auf den Markt gebracht, die alles kann, was man benötigt. Sie bietet RGB-Beleuchtung, extrem gute Ergonomie und zeigt sich in der Praxis als zuverlässiges und präzises Werkzeug in deiner rechten Hand. Für knapp 1/6 des Preises kann ich auf eine individuell-steuerbare RGB-Beleuchtung und anpassbare DPI-Zahlen absolut verzichten und wer nicht zu tief in den Geldbeutel greifen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf die Shark Force II von Sharkoon werfen.

Sharkoon Shark Force ll

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis

96/100

Ziemlich cooles Design und ausreichende Technik für jeden zu einem absoluten TOP-Preis.

Jonathan Klein

Ich studiere Elektrotechnik und bin leidenschaftlicher Zocker. In meiner Freizeit bin ich im CVJM aktiv unterwegs und beschäftige mich gerne mit allem rund ums Thema Gaming und Computer.

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