PC- & Konsolen-Peripherie

HyperX Cloud III Wireless Test: Überzeugend in Leistung, Preis und Laufzeit

Die Gaming-Headsets der zu HP gehörenden Marke HyperX haben sich im Laufe der Jahre einen Namen innerhalb der Szene gemacht. Setzen die kabellosen Cloud-Modelle doch auf eine lange Akkulaufzeit (von bis zu 300 Stunden im Falle des Cloud Alpha Wireless), einen überzeugenden Sound und ein gelungenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das alles soll nun auch die kabellose Neuauflage des Cloud III in sich vereinen, das wir bereits Ende Juni testen konnte. Ob das gelungen ist und wo die Stärken und Schwächen liegen, klärt unser HyperX Cloud III Wireless Test.

Technische Daten

Typ Geschlossene Kopfhörer, ohrumschließend
Anschlüsse USB-C
Treiber 53 mm, Neodym, dynamisch
Mikrofon 10 mm Elektrolyt-Kondensatormikrofon
Frequenzgang 10 Hz – 21 kHz
Impedanz 64 Ohm
Verbindung 2,4-GHz-Funk
Reichweite (Wireless) rund 12 Meter
Akkulaufzeit 120 Stunden
Gewicht 342g (Headset und Mikrofon)
Kompatibilität PC, PS5, PS4, Nintendo Switch
Preis € 127,99 *

HyperX Cloud III Wireless Test: Design und Verarbeitung

  • Stylisches schwarz-rotes Design
  • Robuste Bauweise
  • Tadellose Verarbeitung

Für das HyperX Cloud III Wireless greift der Hersteller im Test auf das bekannte Design zurück, das bereits die kabelgebundene Vorlage, wie auch die meisten anderen HyperX-Headsets auszeichnet. So setzt das Wireless-Modell auf ein schlichtes, schwarzes Design samt rot abgesetztem Herstellerlogo auf den Ohrmuscheln und den typisch roten Metallbügeln.

Optisch gleicht das Wireless dem Cloud III fast in Gänze. Mit Ausnahme des Verbindungskabels natürlich, das hier logischerweise durch Abwesenheit glänzt und durch einen USB-C-Port, sowie den darüberliegenden Power-Button samt Status-LED ersetzt wird.

Design ist natürlich immer Geschmackssache, doch in meinen Augen macht das HyperX Cloud III Wireless optisch eine Menge her. So punktet das Headset mit einem angenehm griffigen Design, das in Verbindung mit dem eloxierten Finish für eine angenehme Haptik sorgt.

Die roten, sehr robusten Metallbügel fühlen sich sehr hochwertig an und warten mit einer angenehmen Rasterung auf. Spaltmaße oder Ungereimtheiten suchen wir vergebens. So liegt die Verarbeitungsqualität einmal mehr auf exzellentem Niveau.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Headset (und separaten Mikrofonarm) auch ein kurzes USB-C- auf USB-C-Ladekabel, sowie eine Transporttasche aus Stoff. Für die Verbindung legt Hersteller HyperX einen 2,4-GHz-Funkdongle bei. Dieser setzt auf den modernen USB-C-Anschluss, verfügt aber auch über einen beiliegenden USB-A-Adapter – sehr löblich.

HyperX Cloud III Wireless
USB-C-Empfänger und USB-A-Adapter liegen bei.

HyperX Cloud III Wireless im Test: Der Tragekomfort

  • Weiche, große Ohrpolster
  • Sehr hoher Tragekomfort

Punkten kann das HyperX Cloud III Wireless im Test auch hinsichtlich des Tragekomforts, der ganz vorne mit den besten Gaming-Headsets mitspielen kann. Gründe dafür gibt es einige. Zu nennen wäre beispielsweise der großzügig dimensionierte und weiche Memory-Schaumstoff samt Kunstleder-Überzug der Ohrmuscheln. Dieser fällt mit 25 mm Dicke angenehm großzügig aus.

Die inneren Dimensionen bieten mit circa 70 mm x 50 mm (Höhe x Breite) zudem auch genügend Platz für größere Ohren. Das Corsair HS80 Max (unser Test), eines der angenehmsten (und besten) Wireless-Headsets, auf dem Kopf kommt beispielsweise „nur“ auf 65 mm x 45 mm.

HyperX Tragekomfort
Dank weicher Materialien und großem Platzangebot kann der Tragekomfort vollends begeistern.

Auf der anderen Seite lässt sich die Größe dank acht Stufen beziehungsweise 3,5 Zentimetern sehr gut an den eigenen Kopf anpassen. In Kombination mit dem recht niedrigen Gewicht von 331 Gramm ohne beziehungsweis 342 Gramm mit Mikrofon zeichnet sich hier ein stimmiges Gesamtbild ab.

Bedienung und Praxistest

  • Bedienung direkt am Headset
  • Verbindung nur via 2,4-GHz-Funk
  • Spatial Audio-Unterstützung (nur PC)

Anschluss findet das HyperX Cloud III Wireless natürlich kabellos im 2,4-GHz-Funkstandard, denn: eine Bluetooth-Funktion wird leider nicht geboten. Das ist angesichts des Preises etwas schade.

So bleiben Mobile-Devices natürlich weitestgehend außen vor, hinsichtlich der Konnektivität ist allerdings dank des USB-Receivers eine Verbindung zu PC, Nintendo Switch und PlayStation-Konsolen problemlos möglich. DTS Headphone:X samt Spatial Audio-Raumklang steht allerdings exklusiv auf dem PC zur Verfügung.

Das Bedienkonzept wirkt durchdacht und funktioniert angenehm präzise. Ein- und ausgeschaltet wird das Cloud III Wireless über einen Knopf an der Rückseite der linken Ohrmuscheln, während sich mit dem kleinen Button darüber das Mikrofon stummschalten lässt. Letzteres wird übrigens durch eine rote LED-Anzeige direkt am Mikrofonarm angezeigt.

Zur Feinjustierung der Lautstärke kommt ein geriffeltes und angenehm griffiges Drehrad an der rechten Ohrmuschel zum Einsatz, dessen Rasterung allerdings gerne noch etwas spürbarer hätte ausfallen dürfen.

So ist das kabellose Gaming-Headset also auf sämtlichen Plattformen schnell einsatzbereit. Am PC erlaubt die NGENUITY-App von HyperX noch viele weitere Feineinstellungen, doch dazu später mehr.

Akkulaufzeit des Cloud III Wireless

  • Bis zu 120 Stunden Akkulaufzeit
  • USB-C-Ladeanschluss
  • Keine kabelgebundene Nutzung möglich

Die Paradedisziplin kabelloser Headsets aus dem Hause HyperX war stets unter anderem die Akkulaufzeit. Erfreulicherweise gilt das auch für das HyperX Cloud III Wireless. Bis zu 120 Stunden Nutzung verspricht der Hersteller, was wir im Praxistest tatsächlich auch bestätigen können.

Bei rund 60 Prozent der Maximallautstärke wird diese Laufzeit tatsächlich erreicht, bei höheren Werten sinkt das Durchhaltevermögen natürlich etwas, liegt aber immer noch oberhalb der meisten Konkurrenten.

Geladen wird per USB-C, wobei das Ladekabel gerne noch etwas länger hätte ausfallen dürfen. Eine kabelgebundene Nutzung ist im Übrigen leider nicht möglich, dafür gibt’s eine überzeugende Wireless-Reichweite, dank der man sich auf mal zum Kühlschrank oder auf die Toilette begeben kann, ohne dass die Verbindung abbricht.

Wiedergabe- und Aufnahmequalität

  • Überzeugender Klang mit Fokus auf Höhen und Bässe
  • Gute Räumlichkeit; aber etwas enges Klangbild
  • Feintuning des Equalizers per App

An der Akustik des HyperX Cloud III Wireless hat sich im Vergleich zur kabelgebundenen Variante nichts verändert. So setzt auf das kabellose Gaming-Headset auf angewinkelte dynamische Treiber mit einer stattlichen Größe von 53 Millimetern, die bei einer Impedanz von 64 Ohm eine Frequenz von 10 Hertz bis 21.000 Hertz abdecken.

So punktet das Headset mit einem vollmundigen Klang und einem sehr ausgewogenen Klangbild, dass die Höhen leicht in den Vordergrund stellt und damit wichtige Sound-Hinweise in Spielen wie Schritte in Shootern oder ähnliches leicht betont.

Die Mitten stehen dafür etwas im Hintergrund, während die Bässe wiederum verstärkt wurden, um wuchtige Effekte wie Explosionen oder ähnliches zu betonen. Eine Abmischung, die vor allem in Spielen ihr volles Potenzial entfalten kann und bei der selbst kleinste Details sehr gut akzentuiert werden.

Recht gut ist es um die Räumlichkeit des Stereo-Klangbildes bestellt, die die Richtung der Klänge gut erkennen lässt, wenngleich das Klangbild etwas eng wirkt und es, gerade nach oben hin, ein wenig an Luftigkeit fehlt.

Beim Musikhören gefällt die Abmischung hingegen nur bedingt, da gerade die für Stimmen und Instrumentalisierung zuständigen Mitten dadurch hörbar hinter den Bässen und Höhen zurückstehen. Erfreulicherweise lässt sich hier mithilfe der Begleit-App für den PC Abhilfe schaffen, die sechs Equalizer-Presets bereitstellt und auch eigene Anpassungen erlaubt. Das verbessert das Klangbild vor allem in Musik und Filmen oder Serien deutlich.

Exklusiv am PC bietet das Headset zudem virtuellen DTS Headphone: X Raumklang samt Spatial Audio. In Spielen verbessert das die räumliche Ortung von Sound-Hinweisen spürbar, wobei in meinen Augen feine Details etwas in den Hintergrund treten und der Detailgrad von Schritten oder anderen hohen Geräuschen etwas sinkt. Für Musik eignet sich der virtuelle Raumklang zudem nicht.

Mikrofonqualität des HyperX Cloud III Wireless

  • Sehr gute Mikrofonqualität (für ein Wireless-Headset)
  • Zu geringe Maximallautstärke

Ebenfalls geerbt von der kabelgebundenen Variante, hat das Wireless-Modell das unidirektionale, 10 mm große Elektrolytkondensator-Mikrofon, das an einem flexiblen und 10 Zentimeter langen Arm Platz findet.

HyperX Cloud III Wireless
IM HyperX Cloud III Wireless werkelt ein 10 mm großes Mikrofon.

Zunächst sticht die, für ein kabelloses Gaming-Headset, sehr gute Aufnahmequalität ins Auge. Die eigene Stimme wird voll, detailreich und mit einem überzeugenden Dynamikumfang übertragen. Bei scharfen Zischlauten offenbart das Mikrofon jedoch einige kleinere Schwächen, die allerdings nur auffallen, wenn sich das Mic sehr nah vor dem Mund befindet.

Hier liegt allerdings auch das Problem: Denn genau das ist eigentlich immer der Fall, weil die maximale Lautstärke beziehungsweise der Gain recht niedrig ausfällt. Selbst wenn wir die Lautstärke innerhalb der Begleit-App und den Soundeinstellungen von Windows auf das Maximum drehen, erreicht diese nicht dasselbe Niveau wie die meisten Konkurrenten.

Das zeigt auch das folgende Video, in dem wir das Mikrofon unbearbeitet einem Klangtest unterzogen haben.

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App-Anbindung: HyperX NGENUITY

  • Übersichtliches Interface
  • Sehr begrenzte Einstellungen

Als Begleit-App für das Headset kommt HyperX‘ eigene Lösung NGENUITY zum Einsatz, die über den Microsoft-Store bezogen werden kann. Diese begrüßt uns zunächst mit einem Firmware-Update für das Cloud III Wireless, das schnell installiert ist.

Die App selbst ist sehr simpel aufgebaut und steht auch hinsichtlich des Funktionsumfangs deutlich hinter den Lösungen anderer Hersteller zurück. Auf der Hauptseite besteht die Möglichkeit, Lautstärke von Headset und Mikrofon anzupassen, sowie per Mic-Monitoring die eigene Stimme hörbar zu machen.

Hier schalten wir zudem Spatial Audio hinzu und wählen zwischen einem der Equalizer-Presets. Per Druck auf „New Preset“ dürfen wir zudem mithilfe eines 10-Band-Equalizers ein eigenes Klangbild zusammenschustern. Ansonsten war es das auch schon hinsichtlich der Funktionen der App.

HyperX Cloud III Wireless Test: Fazit

Das HyperX Cloud III Wireless steht im Test der kabelgebundenen Variante in nichts nach. So besticht das Gaming-Headset mit einem edlen Design, einer überzeugenden Verarbeitungsqualität und einem exzellenten Tragekomfort.

Auch klanglich hat das Cloud III Wireless einiges zu bieten, wenngleich die werkseitige Abmischung nur bedingt zum Musikhören geeignet ist – gut, dass man hier selbst Hand anlegen kann, wenn auch leider nur am PC. Das Ganze kombiniert der Hersteller mit einer exzellenten Akkulaufzeit. Also alles super? Nicht so ganz.

Als Kritikpunkte wären beispielsweise die niedrige Maximallautstärke des Mikrofons und die fehlende Bluetooth-Konnektivität zu nennen. Auch der virtuelle Raumklang, ebenfalls nur am PC verfügbar, kann nicht vollends überzeugen.

Am schwersten wiegt dies im Hinblick auf die Konkurrenz. Denn zu einer UVP von rund 180 Euro hat das HyperX-Headset zwar einiges zu bieten, doch in diesem Preissegment ist sind ähnliche kabellose Gaming-Headsets anderer Hersteller deutlich breiter aufgestellt – sei es durch mehr Einstellungsmöglichkeiten, mehr Optionen hinsichtlich der Konnektivität oder einen besseren Klang.

Wem eine Funk-Verbindung genügt, der erhält mit dem HyperX Cloud III Wireless allerdings dennoch ein hervorragendes kabelloses Gaming-Headset mit schickem und robustem Design, gutem Klang und einer hervorragenden Akkulaufzeit, das definitiv einen Blick wert ist.

HyperX Cloud III Wireless Gold Award

HyperX Cloud III Wireless

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Edles Design, hochwertige Verarbeitung, tadelloser Tragekomfort und eine lange Akkulaufzeit zeichnen das Cloud III Wireless aus. Bei Konnektivität und Mikrofon-Lautstärke bietet die Konkurrenz aber mehr fürs Geld.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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N
NordishBen

Mitglied

60 Beiträge 0 Likes

Schade, dass das Teil keine Bluetooth-Funktion bietet und man sich so nicht noch parallel mit dem Smartphone verbinden kann. Ich nutze das mit meinem aktuellen Headset sehr häufig und würde diese Möglichkeit echt nicht missen wollen, weil es mir so viel seltener passiert, dass ich einen Anruf verpasse und es eben auch viel bequemer und schneller funktioniert von der Aktivität am PC in das Gespräch zu wechseln.

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