PC- & Konsolen-Peripherie

Mehr Vielfalt für wenig Geld? Die Lexip AR18 Gaming-Maus im Test

Mittlerweile kommt es bei Mäusen nicht mehr nur auf einzelne Features an. Oftmals werden Mäuse direkt mit mehreren Features ausgestattet und einiges gehört schon fast zum Standard. Zusatztasten, DPI-Umschalter, Beleuchtung. Das ist eigentlich schon der Standard für jede Gaming-Maus. Anders sieht es dann aus, wenn es um das Gewicht und die Verbindungsart geht. In der AR18 hat Lexip verschiedenste Features integriert und wir schauen uns mal genauer an, was Lexip uns hier für einen relativ geringen Preis so anbietet.

Verpackung

Design und Ausstattung

Zunächst ist der äußere Eindruck gefragt. Auf den ersten Blick wirkt die AR18 nicht besonders auffällig. Die Handablagefläche ist mit den Maustasten aus einem Stück gefertigt. Eine Aussparung in der Mitte macht Platz für eine Zusatztaste und das Mausrad, welches mit einem Muster versehen ist, um den Grip zu erhöhen.

Auf den zweiten Blick wurde aber durchaus mehr Zeit in das Design gesteckt. So wurde zum Beispiel für die RGB-Beleuchtung nicht nur eine Aussparung an der unteren Seite der Maus freigelassen, sondern bewusst der Fokus auf ein kantiges Design gesetzt. Im hinteren Teil der Maus verläuft die Beleuchtung in einer Art Zickzack und zieht sich an den Seiten dann wieder gerade. Auch sonst hat man durchaus versucht viele Kanten und Ecken zu generieren, dadurch wirkt die Maus sehr verspielt, aber dennoch aggressiv.

Lieferumfang

Die Aggressivität spiegelt sich auch etwas in der Ausstattung wieder. Man setzt bei Lexip nicht nur auf den Standardkram, sondern sorgt für viele Features. So gibt es neben den insgesamt drei Zusatztasten und einer RGB-Beleuchtung, eben auch die Möglichkeit zwei unterschiedliche Betriebsmodi zu wählen. Stört das Kabel? Kein Problem, zieh es ab, steck den USB-Adapter ein und aktiviere auf der Unterseite den kabellosen Betrieb. Bevor wir uns aber anschauen, wie gut das funktioniert, schauen wir uns erstmal die technische Seite des Ganzen an.

Verarbeitung und Technik

Die Verarbeitung zwischen den Materialien ist gut, aber nicht perfekt. Es wirkt ein bisschen wie der Vergleich von deutschen Autos gegenüber amerikanischen. Die sind nicht schlecht, aber hier und da sind Spaltmaße einfach nicht gleich oder die Anbindung sitzt nicht zu 100%. Störend war das aber während des Tests nicht. Wer jedoch durch und durch perfektionistisch ist, könnte sich hieran stören. Des Weiteren ist die RGB-Beleuchtung vermutlich auf eine oder nur ein paar LEDs beschränkt, da diese sich nicht gleichmäßig über die dafür vorgesehenen Flächen verteilt. Im vorderen Teil sieht man schon fast gar keine Beleuchtung mehr.

Anschlussmöglichkeiten

Kommen wir nun zu dem, was die Lexip AR18 unter der „Haube“ hat. Die Gaming-Maus mit den sechs Tasten verbirgt an der Unterseite den optischen Sensor P3212. Dieser bietet bis zu 4800 DPI, was im Vergleich zu anderen Mäusen wenig erscheint, jedoch trotzdem schnell genug ist. Für die meisten werden die 4800 DPI mehr als ausreichend sein. Für den kabellosen Betrieb wurde der Maus noch ein 450 mAh Li-Ionen-Akku spendiert, den wir während unserer Testphase nicht leer gespielt bekommen haben. Insgesamt kommt die AR18 dann auf ein Gewicht von 153 Gramm, also alles andere als ein Leichtgewicht, doch mir persönlich gefällt das ganz gut. Doch weiter geht es in die Praxis.

Praxis und Ergonomie

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, was das Gewicht und die Bewegungen angeht, geht es nun los. In unterschiedlichen Spielen wie CS:GO, League of Legends und Minecraft Dungeons haben wir einmal einen Querdurchlauf durch verschiedene Spiele gemacht.

In League of Legends gab es überhaupt keine Probleme, wir konnten unsere Champions durch die Arena führen und den ein oder anderen Skillshot treffen, wobei alle die nicht trafen wahrscheinlich mangelnder Skill waren. Ähnlich sah es im Solo-Abenteuer in Minecraft Dungeons aus. Problemlose und gleichzeitig präzise Steuerung führten uns durch die einzelnen Kapitel.

Doch dann kam CSGO an die Reihe. Hier stellen wir fest, dass es zwar möglich ist, präzise zu steuern und mit dem Sniper geringe Korrekturen zu machen, doch wehe man musste schnell auf Schüsse von der Seite oder von hinten reagieren. Die AR18 hatte dort die größten Probleme, die Bewegungen richtig zu erkennen und so sah man plötzlich, anstatt nach hinten auf den Gegner, einfach gerade nach oben in die Luft. Auch ein anderes Mauspad, als das B10 RGB von Lexip, hat Problem nicht behoben. Während andere Mäuse auf dem Lexip Mauspad auch keine Probleme hatten. Das ist für eine Gaming-Maus etwas ernüchternd, jedoch verschmerzbar, wenn man auf den Preis in Kombination mit der Konnektivität schaut. Wenn man selbst keine Shooter spielt, wo schnelle präzise Bewegungen nötig sind, ist man mit der Lexip AR18 ja mehr als gut beraten.

B10-XL Mauspad

Auch was die Ergonomie angeht, bietet Lexip hier ein durchdachtes Design. Auch nach mehreren Runden liegt die Maus gut in der Hand und sorgt für präzise Steuerungen. Wir können alle Tasten gut erreichen, lediglich die DPI-Taste könnte ein kleines Stück weiter vorne am Mausrad liegen.

Software

Die Software von Lexip unterteilt sich in drei Bereiche. Der erste Bereich dient dazu, verschiedene Profile für unterschiedliche Programme festzulegen. So kann man für Minecraft ein anderes Erscheinungsbild festlegen, als für LoL, und gleichzeitig die DPI-Einstellungen anpassen. Dies sind nämlich auch die anderen Einstellungsbereiche. Der Bereich, um die DPI einzustellen, gibt zusätzlich auch die Möglichkeit, zur einfacheren Erkennung, die LED-Farben kurzzeitig zu überschreiben. Hier kann man sich die Farben der insgesamt 5 Level selbst festlegen. Des Weiteren lässt sich die Abfragerate zwischen 125, 250, 500 und 1000 Hz einstellen.

Der dritte Bereich „Backlight“ bietet, wie schon erwähnt, die Möglichkeit die RGB-Beleuchtung passend einzustellen.  Die Einstellungsmöglichkeiten halten sich aber in Grenzen. Neben einer festen einfarbigen Beleuchtung lassen sich die DPI-Level-Farben dauerhaft anzeigen oder ein Rainbow-Effekt einstellen. Die Helligkeit lässt sich in 8 Stufen für alle Effekte einstellen und zusätzlich kann man beim Rainbow auch die Geschwindigkeit zwischen 1 und 8 einstellen. Wem die Beleuchtung eigentlich nur auf den Keks geht, dem sei verraten, dass diese sich auch komplett abschalten lässt.

Ein Hinweis sei an dieser Stelle auch noch gegeben. Die Software bietet nur die Sprachen Französisch und Englisch an. Dies sollte aber kein allzu großes Hindernis sein, um die Maus wie gewünscht einzustellen, auch ohne diese Sprachkenntnisse.

Software RGB

Das B10 Mauspad

Wir schauen uns hier auch nochmal kurz das B10 Mauspad von Lexip an, auf dem wir unsere Tests ausgeführt haben. Das Mauspad ist 80 cm breit und 30 cm tief und umschlossen von einem Lichtwellenleiter, der für die RGB-Beleuchtung genutzt wird. Dazu muss das Mauspad lediglich per USB angeschlossen werden und schon kann die Beleuchtung per Touch-Bedienung auf unterschiedliche Beleuchtungseffekte eingestellt werden. Zudem befindet sich ebenfalls ein USB-Hub direkt mit an Bord. Gerade im Test mit der Lexip AR18 ganz hilfreich, weil dort direkt der USB-Empfänger eingesteckt werden konnte, ohne erstmal unter den Tisch zu kriechen. Der einzige Nachteil des B10 Mauspads ist, dass es zwar eine gummierte Unterseite besitzt, diese aber nicht wirklich gut auf einer glatten Oberfläche hält. Das Mauspad rutschte so schonmal in etwas hektischeren Situationen auf der Tastatur nach hinten, was etwas störend war.

Anschluss mit HUB

Fazit zum Lexip AR18 Test

Fassen wir nochmal alles zusammen. Die Maus ist mit ihrem kantigen Design recht aggressiv und bietet von der Ausstattung der Tasten alles, was man braucht. Auch die Möglichkeit die Maus mit oder ohne Kabel zu benutzen ist ein fetter Pluspunkt, gerade in Hinblick auf den Preis von gerade einmal 40 €.

Lexip AR18 Aero Speed

Da ist es fast schon logisch, dass es irgendwo Abstriche geben muss. Im Fall der Lexip AR18 ist das der Sensor. Man hat keinen superschnellen Sensor in der AR18 verbaut und da Geld eingespart. Das heißt nicht, dass dieser eine schlechte Arbeit macht, im Gegenteil! Bei MOBAs oder Solo-Abenteuern reicht das mehr als aus. Wenn es jedoch in die Richtung von Shootern gehen soll, kommt es häufiger mal zu Fehlern, die dort natürlich sehr schnell zu Frust führen können. Wer aber keine oder nur sehr wenig Shooter spielt und häufiger mal die Vorteile einer kabellosen Maus nutzen möchte, der sollte sich die Lexip AR18 definitiv einmal genauer anschauen.

Lexip AR18 Aero Speed

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Sehr günstige, aber trotzdem gute Gaming-Maus mit vielen Features. Nur der Sensor hat bei schnellen Bewegungen Probleme, also eher nichts für Shooter.

Jonathan Klein

Ich studiere Elektrotechnik und bin leidenschaftlicher Zocker. In meiner Freizeit bin ich im CVJM aktiv unterwegs und beschäftige mich gerne mit allem rund ums Thema Gaming und Computer.

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