PC- & Konsolen-Peripherie

Mittelklasse-Headset: Speedlink MAXTER 7.1 USB Headset im Test

Wir schauen mit gewohnt neutralem und kritischem Auge auf das MAXTER-Headset für PC-Gamer.

Wir nehmen das Speedlink MAXTER 7.1 Surround Gaming Headset, das aktuell für € 62,99 * auf dem Markt erhältlich ist, unter die Lupe und schauen, welche Innovationen es parat hält. Das Produkt ist noch weitgehend unbekannt. Mit gewohnt neutralem und kritischem Auge prüfen wir, ob es ein Geheimtipp oder sein Geld eher nicht wert ist.

Über die Marke

Speedlink wurde so wie man es heute kennt 1998 gegründet, zuvor bediente man andere Bereiche. Seitdem konzentriert sich die deutsche Firma vornehmlich auf die Elektronik-Branche und schaut wenig später auf den Bereich Gaming.

Das Unternehmen bietet neben Headsets noch viele andere Gaming-Endgeräte an. Genauer gesagt gibt es kaum etwas vom PC bis zur Konsole, was die Produktpalette der Hardwareschmiede Gamern nicht bietet. Es gibt eine große Auswahl und die Firma greift auf ein breites Repertoire zurück. Aber ähnlich wie in Restaurants mit einer zu großen Speisekarte, gibt es hier die Gefahr, dass alle Sektoren nur oberflächlich abgedeckt werden. Um sich heutzutage gegen die globale Konkurrenz durchzusetzen, muss man sich spezialisieren – man braucht Produkte mit Innovationen.

Technische Details

  • 7.1 Surround Gaming Headset für den PC
  • Gepolsterte, ohrumschließende Ohrmuscheln
  • Mehrfarbig beleuchtete Ohrmuscheln
  • Vibrationseinheiten
  • Verbindung: USB-A
  • Treibereinheiten: 50mm
  • Kopfhörer-Frequenzgang: 20Hz – 20kHz
  • Kopfhörer-Impedanz: 32Ω
  • Schalldruckpegel: 110dB ± 3dB bei 1kHz
  • Leistung: 20mW max.
  • Mikrofon-Frequenzgang: 100Hz-10kHz
  • Empfindlichkeit: -38dB ± 3dB bei 1kHz
  • Mikrofon-Impedanz: 2,2kΩ
  • Richt-Charakteristik: Omnidirektional
  • Kabellänge: 3m
  • Abmessungen: 215 × 210 × 105mm (W × D × H)
  • Gewicht: 485g (inkl. Kabel)

Erster Eindruck & Qualität

Das PC-Headset macht beim Auspacken einen guten ersten Eindruck. Die Verarbeitung ist solide, es ist sorgfältig designt und macht optisch etwas her. Die Verpackung ist schlicht und übersichtlich. Die Over-Ear-Ohrmuscheln und die Kopfbügel sind robust. Das Kabel ist dick ummantelt und lässt dank guter Kabelaufhängung Gaming-Sessions für mehrere Jahre verhoffen. Das ist besonders bei Headsets, mit denen man ja immer mal irgendwo hängen bleibt oder sie ggf. vom Tisch schmeißt, sehr gut. Den Biegetest besteht das Testprodukt ebenfalls mit Bravour.

Komfort

Schon beim ersten Aufsetzen offenbart das MAXTER seine größte Schwäche. Der Komfort ist sehr schlecht. Das Headset sitzt auch bei mehreren Testpersonen nicht gut auf den Ohren auf, die Größe lässt sich nicht verändern, das ist ein Rückschritt. Die automatische Passform liegt kaum an, die Ohren liegen auf einer harten, ungemütlichen Fläche auf, die Ohrmuschel nur oberhalb der Ohren. Der entlastende Druckpunkt durch die Muschel ist dann logischerweise viel zu klein. Leider ist das für Brillenträger oder Gaming über längere Tragezeiten mangelhaft und nicht schön zu reden. Das Gewicht ist durchschnittlich, aber nicht zu schwer.

Features

Wenn man das Headset über USB (Pluspunkt!) angeschlossen hat, fällt einem die seitliche RGB-Beleuchtung auf. Diese ist trotz geringer Funktionalität ein nettes Feature und wertet das MAXTER im Design zusätzlich auf. Die RGB-Lichter können jedoch in nur wenigen Farben eingestellt und kaum konfiguriert werden.

MAXTER RGB

An dem Kabel befindet sich eine Remote, mit der die Lautstärke eingestellt, das Mikrofon umgeschaltet und die LED-Farben verändert werden können. Die Fernbedienung lässt sich gut ertasten und bietet die wichtigsten Funktionen für ein Headset. Beim Umschalten des Mikrofons zeigt eine LED am Mikrofon, ob das Mikrofon gerade aktiv oder inaktiv ist. Auch das ist eine weitere nützliche Idee.  Der Lautstärkeregler kratzt etwas und die Verarbeitung ist überwiegend auf Plastik-Basis, was man auch riecht. Die Qualität ist trotz der Kritikpunkte aber vorwiegend in Ordnung und für die mittlere Preisklasse gut.
Die Kabellänge ist mit 3m sehr gut.

Mikrofon

Kurz gesagt, das Mikrofon genügt für Gamingzwecke. Es gibt bessere – aber aber auch schlechtere. Die Audioqualität entspricht den Standards, sie hält mit anderen Modellen der Preisklasse mit. Das Mikrofon lässt sich nicht gut vor dem Mund positionieren, seine Aufhängung ist mit knapp 7cm sehr knapp bemessen. Das Mikrofon kann nicht eingeknickt oder verlängert werden, ist aber biegbar. Der Aufnahmepegel muss beispielsweise in Teamspeak deutlich weiter runter gestellt werden, damit der Gegenüber auch alles Gesagte verstehen kann. Die Aufnahmelautstärke ist daher zu gering. Zudem besteht die Gefahr, dass dadurch ungewollt zu viele Umgebungsgeräusche (wie etwa Musik) aufgenommen werden.

Hier eine kleine Sprachaufnahme, damit ihr das Mikrofon mal in Aktion erleben könnt.

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Die Aufnahmequalität ist ganz gut, die Lautstärke jedoch zu gering. Es gibt keine aktive Geräuschunterdrückung und ich vermisse außerdem einen Popschutz.

Sound

Getestet wird – wie immer – in verschiedenen Musikgenres, auf diversen Endgeräten. Vom High-End-Verstärker bis zum PC mit und ohne Soundkarte war alles dabei. Der Gesamteindruck bleibt trotz vorwiegend positiver Rezensionen im Internet nur mittelmäßig. Andere Meinungen ließen mehr verhoffen als das MAXTER erfüllen kann. So lässt sich beispielsweise über Alternate „Produkttests“ nur der Kopf schütteln.

Der Klang leidet sehr darunter, dass die Ohrmuscheln nicht aufliegen. Es entweicht zu viel Sound, den meine Ohren wiederum vermissen. Der Realgebrauch sollte jedoch als Testgrundlage herhalten, deshalb gibt es hier zusätzlich große Einbußen. Gute Autoboxen nützen aber auch nichts, wenn Sie auf dem Dach montiert sind… Das Klangbild ist unpräzise und insgesamt nur ausreichend. Die Musik ist beim MAXTER hallend, unfein und im Vergleich zu guten Headsets schon eher Einheitsbrei. Es fehlt der Bass, die Höhen sind zu stechend und es verlagert sich alles mehr auf die Mitten als es sollte.

Die potentielle Lautstärke genügt. Bei mittlerer Lautstärke muss man sich aber schon auf Klangeinbußen einstellen. Gegenüber Endgeräten der niedrigeren Preisklassen ist eine Verbesserung beim Sound jedoch anzuerkennen. Natürlich muss sich das MAXTER in einem von vielen Herstellern umkämpften Markt mit Konkurrenzprodukten messen. Man muss für bessere Qualität nicht unbedingt tiefer in die Taschen greifen.

Gaming

Aber natürlich möchte das Headset kein Studiokopfhörer sein, sondern beim Gaming glänzen. Erfreulicherweise schlägt sich das MAXTER dank des 50mm Treibers und des 7.1 Surround-Sounds ingame besser als im Musiktest. Es ermöglicht in Spielen wie CS:GO eine gute Ortung der Geräuschquellen. Diese können auch präzise voneinander unterschieden werden. Obwohl ich Stereo-Kopfhörern einen Vorzug geben würde, ist die 7.1-Variante in diesem Bereich durchaus befriedigend. Auch wenn Produktbeschreibungen Hoffnung wecken, indem sie mehr „Skill“ durch die Hardware versprechen, benutzt kein Profispieler des Spiels dieses Produkt. Das Headset ist für Casual Gaming dennoch gut ausgestattet und für First-Person-Shooter geeignet.

Das Fazit zum Speedlink MAXTER

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass an ein Gaming-Headset der Mittelklasse höhere Ansprüche gestellt werden können. „Testberichte“ im Internet versprechen mehr als das MAXTER in der Realität aufbieten kann. Das Headset fällt in den wichtigsten Kategorien Sound und Komfort durch. Zwar kann es noch Pluspunkte in anderen Bereichen sammeln, diese reichen jedoch für eine Kaufempfehlung nicht aus. Schade, denn des Headset könnte viel mehr, wenn die Ohren besser aufliegen würden.

Bewertung

Klang 14 / 30
Mikrofon 8 / 15
Verarbeitung 7 / 10
Features 4 / 10
Design 9 / 10
Tagekomfort 5 / 15
Preis/Leistung 6 / 10
Gesamtbewertung 53 / 100

Marlon

Meine Begeisterung für Gaming und meine Neugierde für Hardware führten mich 2015 zu Basic-Tutorials. Neben eigenen Projekten im Bereich CS:GO entwickelte ich Interesse am Verfassen einiger Beiträge für den Blog. Dieser gibt mir fortan eine Plattform, um unverfälschte Produkttests und News über für mich ansprechende Themen zu verfassen. Ich gebe gerne Hilfestellungen und entwickle eigene Rezensionen.

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G
Gamerheat

Neues Mitglied

1 Beiträge 0 Likes

Kann den test nicht nachvollziehen bei mir liegen die hörmuscheln perfekt auf den ohren und nix stört trotz das brille trage dazu ist der sound bei mir 1a von dem headset und micro is auch top habs an der ps4 für ne party genutzt und jeder hat mich einwandfrei und laut und deutlich verstanden und wenn das headset auf volle pulle drehe is es mega laut und der klang top

Antworten Like

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skyline-

Mitglied

79 Beiträge 10 Likes

Kann den test nicht nachvollziehen bei mir liegen die hörmuscheln perfekt auf den ohren und nix stört trotz das brille trage dazu ist der sound bei mir 1a von dem headset und micro is auch top habs an der ps4 für ne party genutzt und jeder hat mich einwandfrei und laut und deutlich verstanden und wenn das headset auf volle pulle drehe is es mega laut und der klang top

Hey Gamerheat,

vielen Dank für Dein Feedback und fürs Teilen Deiner Meinung zu dem Headset! Wenn Du mit dem Headset zufrieden bist, ist es für Dich das richtige. Letztlich sind Meinungen von Testern auch immer subjektiv und ich kann nicht ausschließen, dass einige Fehler von unserem Testprodukt abhängen. Es kann immer mal vorkommen, dass ein Gerät Fehler aufweist.
Das Headset habe ich 4 weiteren Personen zum Testen aufgesetzt, weil ich auch negativ überrascht war von dem angeführten Tragekomfort. Alle haben mir das so jedoch bestätigt. Zu Klang und Mikrofon stellt sich natürlich auch immer die Frage, was man als Referenzprodukte kennt. Wir haben auch in der Preisklasse schon bessere Alternativen gefunden und geben diese Meinung ehrlich und unverfälscht weiter. Wir bemühen uns, objektive Bewertungskriterien einzuhalten und unsere Reviews werden von Firmen nicht beeinflusst (Stichwort Influencer).

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P
Potrimpo

Mitglied

100 Beiträge 14 Likes

Ich habe das Headset seit längerer Zeit - und ich muss beiden recht geben :) . Bei mir passt es nicht wirklich, bei meiner Frau und Kindern hingegen hervorragend. Sound fand ich persönlich, trotz der nicht ganz passenden Muscheln, trotz alledem völlig i.O..

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