Mit der Mad Catz R.A.T. 6+ hat der amerikanische Produkthersteller ein Gerät im Angebot, das im mittleren Preissegment angesiedelt ist. Diese Maus besticht durch ein außergewöhnliches Design, das wir von Mad Catz bereits gewohnt sind. Ob hier aber versucht wird mit verrücktem Design und dezentem RGB von guter Leistung abzulenken, verrät euch der Test:
Technische Daten
Anschluss | USB-Typ-A |
Sensor | PixArt PMW3360 |
DPI | 100 – 12.000 DPI |
Tasten | 11 |
Form | ergonomisch, rechtshändrig |
Länge | Min.: 115,0 mm – Max.:125,0 mm |
Breite | 67 mm (vorne), 83,0 mm (hinten) |
Höhe | 39 mm |
Gewicht | 120 g + Max. 15 g Zusatzgewicht |
Lieferumfang | R.A.T. 6+
Produktinformationshandbuch Mad Catz Sticker |
Preis |
€ 71,48 * |
Design und Ausstattung
Das Design der Maus setzt stark auf einen Mix aus futuristisch und Cyborg und kommt dabei zum großen Teil in matt-schwarzer Optik daher. Auf der Handballenablage ist die Verstellbarkeit schon mit Maßeinheiten in mm angedeutet. Dieses kleine „Lineal“ ist, so wie das Logo von Mad Catz auf der Daumenablage, in einem Silber Ton gut hervorgehoben.
Die insgesamt drei RGB-Zonen der Maus mit 16,8 Millionen Farben befinden sich unter dem R.A.T. 6+ Schriftzug, der DPI-Taste und unter einem Bienenwaben Muster über der Daumenablage. Eine dauerhaft leuchtende Anzeige zeigt die aktuelle, frei konfigurierbare DPI-Stufe an. Diese Anzeige ist aber auch die Einzige, die sich farblich nicht verändern lässt.
Die Maus besitzt insgesamt 11 Tasten von denen alle konfigurierbar sind. Besonders hervorzuheben ist hierbei ein zweites Mausrad, das in Reichweite des Daumens auf der Oberseite zu finden ist und nach Links und Rechts gerollt werden kann.
Ein Blick auf die Unterseite der Maus enthüllt zwei weitere Besonderheiten der Maus. Die Basis auf der die R.A.T. 6+ aufgebaut ist besteht aus einer Aluminiumplatte und von unten können die Zusatzgewichte eingesehen werden. Dabei ist es möglich bis zu drei Scheiben mit einem Gewicht von je 5 Gramm an der Maus zu befestigen. Der Unterschied bei voller Beladung ist leicht zu spüren und die Bewegung der Maus ist damit ein wenig schwerfälliger.
Der Lieferumfang des laut UVP rund 64,00 Euro teuren Nagers fällt absolut ok aus. Neben einer Anleitung findet man lediglich die Maus selbst mit gesleevtem Kabel, der Bedienungsanleitung sowie Mad Catz Stickern. In die Maus bereits eingesetzt befinden sich die drei Zusatzgewichte.
Verarbeitung und Technik
Der matte Kunststoff der Maus fühlt sich gut in der Hand an. Die Maus bietet eine sehr gute Kontrolle und die Haptik unterstützt das weiter. Durch die Daumenablage und Platzierung aller Tasten (und zusätzlichen Mausrads) ist die R.A.T. 6+ nur für Rechtshänder gebaut worden und richtet sich an Spieler mit mittleren oder großen Händen. Zwar kann die Maus in der Länge spürbar vergrößert werden, aber an der Breite kann man nichts ändern.
Die Maus kann jeden Grip Typen Problemlos bedienen. Für den Palm- und Claw- Grip spricht der große Mausrücken, sowie die verstellbare Handballenauflage. Für Fingertip Spieler sind die Seitenteile angenehm gebogen und sorgen für Halt.
Vor allem die beiden Haupttasten fühlen sich präzise bei kurzem Auslöseweg an. Die hochtönigen „klick“- Geräusche vermitteln allerdings zunächst ein billiges Gefühl, was im Alltag und beim Gaming absolut nicht bestätigt wird.
Die verbauten Omron Schalter hinterlassen einen sehr guten Eindruck und sind mit einer Lebenszeit von rund 20 Millionen Klicks gut dabei. Die weiteren Tasten klicken sich im Großteil unpräziser aber immer noch gut. Hier wird allerdings eine geringere Lebenszeit angegeben. Diese schwankt zwischen 1 bis 5 Millionen Klicks.
Sensor und Praxistest
Die R.A.T. 6+ versucht mit dem beliebten PMW-3360 optischen Sensor von PixArt den Alltags- und Funspieler zu erreichen. Mit den 250 IPS bei 50G ist der Sensor für langsamere Spiele Top geeignet. Auch in Shootern wurde jede Bewegung wie gewünscht umgesetzt und es gab nie das Gefühl, dass die Maus das Problem beim missglückten Schuss sei.
Mad Catz hat die Taste zum Einstellen der DPI geschickt platziert, sodass selbst während eines Spiels, ohne lange zu überlegen die Einstellung angepasst werden kann. Die 4 Stufen, die man vorkonfigurieren kann, werden einem direkt neben der linken Maustaste angezeigt, sodass man nie den Überblick verliert.
Im laufenden Betrieb konnte mit der Maus jede Situation gemeistert werden. Alle Tasten waren bequem und sinnvoll bedienbar. Ob in langen Gaming-Nächten oder im noch viel längeren Office-Betrieb hatte die Hand eine bequeme Position und verlor dabei nie den Halt.
Software
Nach dem ersten Verbinden der Maus mit dem Computer ist sie sofort einsatzbereit. Um an RGB, DPI oder den Tastenbelegungen zu feilen muss die Mad Catz-Software, die es auf der jeweiligen Seite der Maus zum Download gibt, installiert werden.
Nach kurzer Eingewöhnung lassen sich alle gesuchten Menüs schnell finden und darüber entsprechend die Settings der R.A.T. 6+ auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. So kann man den „Precision Aim“ Button für kurzeitige DPI Senkung einstellen, wie man es benötigt oder auch die Polling-Rate auf einen maximalen Wert von 2.000 Hz hochstellen. Über die „Angle Snap“ Funktion lassen sich sogar feinste „Schlenker“ in der Bewegung ausgleichen und gerade Striche zu ziehen soll damit einfacher werden.
Zudem erlaubt die Software, alle 11 Tasten inklusive beider Mausräder in beiden Richtungen frei zu belegen und gibt euch sogar die Möglichkeit an die Hand eigene Makros zu erstellen und diese einer Taste zuzuweisen.
Um die Maus dann optisch anzupassen, bietet euch die Software fünf verschiedene Effekt Typen (Gleichbleibend, Atmen, Regenbogen, Farbkreis und Color Chase) und 16,8 Millionen Farben an.
Fazit
Möchte Mad Catz nun mit verrücktem Design und RGB von guter Leistung abzulenken? Nein absolut nicht! Das Design fällt zwar aus der Reihe der handelsüblichen Gaming Mäuse, aber gerade das hat uns sehr gut gefallen. Die Ergonomie der Maus ist hervorragend und wir möchten schon nach kurzer Zeit die Form nicht mehr missen. Schnell kommt bei anderen Mäusen der Wunsch auf doch noch eben die Länge anzupassen oder vielleicht doch noch 5 Gramm aus der Maus zu nehmen?!
Die Lichtelemente sind nicht überladen und haben uns in ihrem dezenten Auftreten sehr gut gefallen.
Die Besonderheit des weiteren Mausrades hat in unserem Alltag einen guten Anklang gefunden. Wir denken aber auch, dass es, wenn man nicht viele Bilder bearbeitet oder Filme schneidet, schnell überflüssig wirken kann. Hier muss sich jeder selbst bewusstwerden, ob er damit etwas anfangen kann. Störend bei nicht Nutzung ist es jedenfalls nicht.
Die Hauptaufgabe haben die Hauptasten und der Sensor mit Bravour geleistet.
Die leicht billig wirkenden Nebentasten ziehen den ansonsten sehr guten Eindruck von Verarbeitung, Sensor und Hauptasten ein wenig runter.
Dennoch gilt: wer auf der Suche nach einer etwas breiteren und robusten Maus ist, die sinnvolle Anpassungsmöglichkeiten bietet und eine Top Performance liefert, kann hier bedenkenlos zugreifen!
Mad Catz R.A.T. 6+
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
86/100
Wer auf der Suche nach einer etwas breiteren und robusten Maus ist, die sinnvolle Anpassungsmöglichkeiten bietet und eine Top Performance liefert, kann hier bedenkenlos zugreifen!