PC- & Konsolen-Peripherie

MOUNTAIN DisplayPad und MacroPad im Test: Eine sinnvolle Tastatur-Ergänzung?

Der Hersteller MOUNTAIN möchte mit seinen zwei neuen Eingabegeräten DisplayPad und MacroPad sämtliches Publikum ansprechen, welche auf der Suche nach mehr Tasten und Displaytasten sind. Die jeweils zwölf Makrotasten und zwölf Displaytasten lassen sich vollumfänglich konfigurieren und auch bekannte Software-Integrationen wie Tools von Adobe, Twitch und OBS Studio sind mit an Bord. Interessant sind die beiden Eingabegeräte somit vor allen Dingen für Streamer oder Content Creator. Was das MOUNTAIN DisplayPad und MacroPad buchstäblich auf dem Kasten haben, das finden wir für euch heraus!

Technische Daten des DisplayPads

Modell MOUNTAIN DisplayPad
Farbe Midnight Black
Maße 14,7 x 8 x 6,7 cm
Gewicht 127 g / 538 g mit Ständer
Anschluss USB Typ-C (2 Meter)
Display 4,5 Zoll / 800 x 240 Pixel IPS
Display-Tasten 12 Tasten @ 104 x 104 Pixel
Software Base Camp (nur Windows)
Abfrage-Rate 1000 Hz / 1 ms
Mögliche Bild-Formate GIF, JPG, PNG, BMP
Preis € 89,93 *

Technische Daten des MacroPads

Modell MOUNTAIN MacroPad
Farbe Midnight Black
Maße 14,7 x 8 x 7 cm
Gewicht 118 g / 531 g mit Ständer
Anschluss USB Typ-C (2 Meter)
Switches MOUNTAIN Tactile 55
Art der Switches Cherry MX Switch / 3-Pin und 5-Pin
Tastenkappen ABS
Software Base Camp (nur Windows)
Abfrage-Rate 1000 Hz / 1 ms
Preis € 33,99 *

Lieferumfang

  • schöne Verpackung
  • Pads, Ladekabel und optionales Zubehör enthalten

Da beide Produkte separat verkauft werden, werden DisplayPad und MacroPad in einer eigenen Verpackung geliefert. Zum Lieferumfang gehören neben beiden Pads jeweils die zugehörige Halterung zum Aufstellen und ein USB-C-auf-USB-A-Kabel zur Stromversorgung bzw. um die Verbindung zum PC herzustellen. Zu beiden Produkten liegen ebenso eine Bedienungsanleitung und Sticker des Herstellerlogos bei. Speziell beim MacroPad ist noch ein Tastenkappenabzieher vorhanden, sprich das Werkzeug zum einfacheren Tauschen der Keycaps.

Optik und Verarbeitung

  • edle Optik durch hochwertige Materialauswahl
  • saubere Verarbeitung

Die Halterungen des MOUNTAIN DisplayPad und MacroPad bestehen hauptsächlich aus Kunststoff, während sich dies bei den Pads hingegen nur auf der Unterseite finden lässt. Die Oberseite beider Pads bestehen aus gebürstetem Aluminium und vermittelt eine edle Optik. Das DisplayPad besitzt zwölf flache, durchsichtige Tasten wohinter sich die kleinen Displays befinden. Die zwölf Displays besitzen eine Auflösung von jeweils 104 auf 104 Pixel. Die Tasten des MacroPads entsprechen eher denen einer üblichen mechanischen Tastatur und haben somit einen besseren Druckpunkt. Zusätzlich sind die zwölf Tasten des MacroPads mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet, welche sich in der zugehörigen Software steuern lassen. Über den USB-C-Anschluss auf der Rückseite der Pads und dem mitgelieferten Kabel lassen sich beide Eingabegeräte am PC anschließen.

Während das MOUNTAIN DisplayPad und das MacroPad lediglich 127 bzw. 118 Gramm auf die Waage bringen, so steigen diese in Verbund mit den Halterungen rapide an. Mit Ständer besitzt das DisplayPad ein stolzes Gesamtgewicht von 538 Gramm und das MacroPad rund 531 Gramm.

Beide Pads können sich ohne die zugehörige Halterung auch an den Tastaturen des Herstellers selbst anbringen lassen. Hierzu zählt MOUNTAIN die Everest Max und Everest Core auf. Im Test hatten wir beide nicht parat, sodass wir dieses Feature leider nicht testen konnten. Um die Pads alternativ mit den Halterungen zu verwenden, schiebt man diese ganz einfach auf die Aussparungen drauf. Dabei lässt sich ein sanftes Geräusch beim Einrasten wahrnehmen. Im Anschluss sitzen die Pads mit der Halterung bombenfest und sind dank der blau gummierten Unterlage auf dem Tisch fixiert – ein Verrutschen ist dadurch kaum noch möglich. Aus unserer Sicht sind beide beide Pads recht ergonomisch und durch die Wölbung mit den Fingern gut zu erreichen.

Software

  • hauseigene Software mit vielen smarten Funktionen
  • Belegung der Tasten und Steuerung der Beleuchtung nach Belieben konfigurierbar
  • Hinzufügen mehrerer Profile und Ordnerverschachtelung möglich

Um das volle Potential beider Pads zu entfalten wird die hauseigene Software MOUNTAIN Base Camp benötigt. Die ZIP-Datei benötigte im Test 220 MB Platz. Nach der Installation nimmt die Software rund 392 MB Speicherplatz auf der Festplatte ein. Optional lässt sich auf der Herstellerseite auch ein Icon Pack für das DisplayPad herunterladen.

Nach der Installation werden sowohl das MOUNTAIN DisplayPad als auch das MacroPad direkt erkannt. Anfangs gab es jedoch Schwierigkeiten bei der Konfiguration beider Pads, da wohl der installierte AVAST-Antivirenscanner auf dem Testsystem die Verbindung störte und die Software auch performancetechnisch einschränkte. Nach dem Hinzufügen einer Ausnahme bei der Anwendung und Anpassen der Firewall-Richtlinien im Antivirenprogramm trat dieses Problem nicht mehr auf. Ein nachträglicher Test mit dem Microsoft Defender funktionierte von Beginn an einwandfrei.

Generell ist die Software sehr einfach und strukturiert aufgebaut. In beiden Bereichen der Pads kann man verschiedene Profile anlegen bzw. anpassen und die Tastenbelegungen konfigurieren. Jedes Profil verfügt dabei über eigene Namen und Icons. Cooles Feature: Man kann Profile an spezielle Programme binden, sodass bspw. beim Start von Adobe Photoshop auch das eigene Photoshop-Profil geladen wird. Makros lassen sich über einen eigenen Menüpunkt ebenso aufzeichnen. Hierfür können sowohl Maus- wie auch Tastatureingaben berücksichtigt werden. Als letzten Punkt lassen sich die Pad-spezifischen Einstellungen finden.

Folgende Funktionsbereiche deckt die Software zum aktuellen Zeitpunkt ab:

  • Ordner erstellen
  • Betriebssystem-Kommandos ausführen
  • Browser starten
  • Programm ausführen
  • Ordner öffnen
  • Macro ausführen
  • Medien steuern
  • Tastenkombinationen ausführen
  • Mauseingaben tätigen
  • Profile wechseln
  • Uhr anzeigen
  • PC-Infos darstellen
  • OBS Studio
  • Twitch
  • Adobe
  • DaVinci Resolve

Praxistest: DisplayPad

  • Displaytasten mit Grafiken
  • endlose Profile möglich

Das DisplayPad verfügt über keine Profil-Begrenzung, weshalb man nach Belieben für jeglichen Anwendungsfall ein separates Profil erstellen kann. In unserem Fall haben wir ein eigenes Profil speziell zum Monitoring der PC-Hardware eingerichtet. Base Camp verfügt hierfür über einen eigenen Reiter PC-Info, um sich sämtliche Informationen grafisch auf die Displaytasten zu legen. In den Einstellungen lässt sich die Helligkeit des MOUNTAIN DisplayPads anpassen und ebenfalls ein Energiesparmodus konfigurieren, sodass nach einer gewissen Zeit Inaktivität das Display automatisch ausgeschaltet wird.

Die Monitoring-Anzeigen stehen für die CPU, GPU, HDD, Internet und RAM zur Verfügung. Über den Reiter Betriebssystem-Kommandos können unter anderem auch Energiefunktionen wie Energiesparmodus, Ruhezustand, Herunterfahren oder selbst das PC sperren per Tastendruck ausgeführt werden. Zusätzlich stehen uns Integrationen zu OBS Studio, Twitch, DaVinci Resolve, Adobe Illustrator, Adobe Premiere-Pro und Adobe Photoshop zur Verfügung.

Sämtliche Funktionen können dabei nicht nur für kreative Köpfe relevant sein. Durch die einfache Konfiguration mitsamt Drag-And-Drop steht auch in kurzer Zeit für Laien ein DisplayPad mit vollen zwölf Funktionen bereit. Zum einfachen Wechsel aller Profile haben wir uns die Taste rechts unten als Profil-Taste belegt, sodass per Knopfdruck das nächste Profil geladen wird. Jede Displaytaste kann mit einem der zahlreichen integrierten Bilder belegt werden. Alternativ lassen sich aber auch eigene Bilder im Format .jpg, .jpeg, .jpe, .png und .gif einbinden. Die Gif-Dateien fühlen sich im Test auf dem Display erstaunlich flüssig an. Allgemein funktioniert der Profil-Wechsel reibungslos und sämtliche Funktionen stehen sehr schnell auf dem DisplayPad zur Verfügung.

Praxistest: MacroPad

  • mechanische Tasten mit RGB-Beleuchtung
  • maximal fünf Profile möglich

Das MacroPad mit seinen zwölf mechanisch nummerierten M-Tasten kann mit seiner RGB-Beleuchtung ebenso glänzen. Die Anschläge der Tasten sind eher taktil und präzise ausgerichtet. Im RGB-Menüpunkt können wir über acht verschiedene Effekte auswählen, welche die Tasten in unterschiedlicher Beleuchtung hervorheben. Über den individuellen Effekt ist ebenso die Möglichkeit gegeben, jede Taste mit einem eigenen Effekt zu belegen. Die Einstellungen sind anders als zum DisplayPad durchaus sparsam gehalten – wir können lediglich das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen oder nach Updates suchen.

Wie auch beim DisplayPad kann man über den Menüpunkt zur Tastenbelegung jede Funktion auf eine M-Taste platzieren. Grundsätzlich ist das MacroPad natürlich für das Ausführen von eigens aufgenommenen Makros gedacht, jedoch können wir auch hier bspw. Medien steuern, Ordner öffnen, Webseiten aufrufen oder Programme ausführen lassen.

Das Aufnehmen der Makros funktioniert in unseren Tests einwandfrei. Nach Erfassung der Maus- und Tastatureingaben können wir optional eine Verzögerung zwischen den Intervallen in Millisekunden angeben, die gespeicherten Eingaben im Ablauf bearbeiten und eine Wiedergabe einstellen. Hierfür steht uns das einmalige Ausführen, Ausführen nur durch Halten der M-Taste oder dem dauerhaften Wiederholen bis zum erneuten Tastendruck zur Verfügung. Durch die Vielzahl der bereitgestellten Funktionen sind dem Anwender kaum Grenzen gesetzt und man kann sich die Makros für jeglichen Workflow selbstständig zusammenbauen.

Fazit

Das MOUNTAIN DisplayPad als auch das MacroPad können durch die Base Camp-Software viele Funktionen abdecken, auch wenn andere Hersteller wie z. B. Elgato mit dessen Stream Deck etwas mehr Features bereitstellen können. Hier wäre allen voran die zukünftige Integration von Youtube, Voicemod oder XSplit per Update wünschenswert. Auch ein Quick-Shortcut für das Stummschalten aller verfügbaren Mikrofone wäre eine optimale Erweiterung zum bestehenden Umfang. Die Anwendung kommt dennoch sehr einsteigerfreundlich daher und kann uns mit dessen übersichtlichen Menüführung überzeugen. Durch die endlose Anzahl an Ordner und Profilen (DisplayPad) lassen sich sämtliche Workflows optimieren.

Beide Pads sind nicht nur hochwertig verarbeitet, sondern sehen durch das gebürstete Aluminium auch sehr gut aus und bieten darüber hinaus einen angenehmen (wenn auch unterschiedlichen) Druckpunkt. Die Anzeigen des DisplayPads sind in der höchsten Helligkeitsstufe sehr gut ablesbar und bieten insgesamt eine scharfe Auflösung – einzelne Pixel sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Das MacroPad weiß durch seine konfigurierbare RGB-Beleuchtung zu überzeugen und bietet eine gute Tasten-Erweiterung zur mechanischen Tastatur. Die Preise des MOUNTAIN DisplayPad von € 89,93 * und € 33,99 * für das MacroPad erachten wir als fair positioniert.

 

MOUNTAIN DisplayPad & MacroPad

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Sowohl das DisplayPad als auch das MacroPad von MOUNTAIN sind sinnvolle Tastatur-Erweiterung auf jedem Schreibtisch!

Niklas

Als versierter Softwareentwickler kann ich mich für sämtliche Themen rund um den PC vollstens begeistern. Diese Leidenschaft begann schon zu meinen Kindheitstagen und war wegweisend für meine persönliche Laufbahn. In meiner Freizeit bin ich auch dem Gaming nicht abgeneigt und stelle gerne meine Skills in kompetitiven Matches mit Freunden auf die Probe.

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