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Razer Huntsman Tournament Edition im Test – Teurer Spaß, wenig Features?

Im Juli letzten Jahres haben wir die Huntsman Elite für euch auf den Prüfstand geschickt. Abgesehen von der Software, die sich damals noch in der Beta befand, konnte sie uns wirklich überzeugen. Jetzt kommt das nächste Modell der Huntsman auf den Markt, in der sogenannten Tournament Edition. Sie ist eine abgespeckte Version und verfügt genauso über opto-mechanische Switches, selbstverständlich aus dem eigenen Haus. Wir testen auch die Tastatur für euch.

Lieferumfang

Die Huntsman Tournament Edition ist nicht nur bezogen auf die Größe minimalistisch. Wir finden im recht spartanischen Karton einen Quickstart-Guide, ein paar obligatorische Razer-Aufkleber sowie die Tastatur und das dazugehörige, abnehmbare USB-C-Kabel. Mehr braucht es hierbei auch nicht. Die Tastatur ist für eSportler ausgelegt und soll keinen Schnickschnack bieten. Es sollte noch erwähnt werden, dass es die Huntsman Tournament Edition ausschließlich im US- und internationalen ISO-Layout gibt.

Design

Leistung, Leistung, Leistung, dafür ist die Huntsman Tournament Edition ausgelegt. Bei der Tastatur verzichtet Razer komplett auf den Num-Block und sonstige Extras wie eine Handballenablage oder dedizierte Multimedia-Tasten. Viel Funktionsumfang soll sie auch nicht bieten. Dafür soll sie gut funktionieren, langlebig sein und einen Gamer nie im Stich lassen. Es gibt nicht einmal die Status-LEDs für „Num-Lock“, „Scroll-Lock“ und „Caps-Lock“.

Charakteristisch für die Huntsman-Reihe sind die hohen Tasten, die wir auch in dieser Version vorfinden. Die Tastatur ist komplett in schwarz gehalten und bietet eine RGB-Beleuchtung. Beleuchtet wird dabei jede Taste durch eine einzelne LED, eine freie Farbgebung wird so ermöglicht.

Ansonsten finden wir keine weiteren Extras, Features oder Designmerkmale. Einzig und alleine über den Pfeiltasten ist der Razer-Schriftzug platziert, also selbst das markante Logo entfällt komplett.

Verarbeitung

Durch den ganzen entfallenen Schnickschnack ist eine gute Verarbeitung essentiell, den den aufgerufenen Preis zu rechtfertigen. Die Tournament Edition der Huntsmann besteht aus Aluminium. Dadurch kommt eine hohe Stabilität im Vergleich zu Kunststoff-Tastaturen zustande. Ebenso ist die Tastatur deutlich schwerer als herkömmliche Tastaturen, so kommt sie nicht leicht ins Rutschen.

Bei dem abnehmbaren USB-C-Kabel der Huntsman Tournament Edition könnten Bedenken auftauchen, dass sich das Kabel löst und nicht sicher sitzt. Da dies kein Langzeittest ist, können wir nur vermuten. Aber das Kabel sitzt wirklich straff in dem Anschluss, zudem sorgen Halteschienen für mehr Halt.

Tasten und Ausstattung

Ein Highlight sind sicher die opto-mechanischen Schalter der Tastatur. Seitlich sind die Schalter mit einem Stabilisator aus Metall versehen. Razer sorgt dafür, dass die Taste auch wirklich ausgelöst wird, wenn man sie drückt. Außerdem besitzt jede Taste eine Lichtschranke, was die Auslösezeit deutlich verringert. In dieser Tastatur wird die „lineare“ Variante verwendet. Hier wird auf das bekannte „Klick“-Geräusch beim Auslösen verzichtet. Ebenso ist der Auslösepunkt mit 1 mm rund 30 Prozent kürzer, als bei herkömmlichen Tasten.

Das Tippgefühl mit diesen Switches ist wirklich einmalig. Wir hatten bisher einige Tastaturen im Test. Von der Membran-Tastatur bis hin zu eigens entwickelten Hybrid-Schalter war alles dabei. Die opto-mechanischen Switches der Huntsman Tournament Edition hatten bisher das beste Tippgefühl, da die Tasten direkt und mit klaren Feedback betätigt werden. Besonders durch den kurzen Hubweg und die geringe Auslösekraft fühlt sich das Tippen wirklich leicht an.

Linearer optischer Switch von Razer Linearer mechanischer Standard-Switch
Tippgefühl Leicht und sofortiges Linear & Lautlos
Auslösemethode Lichtschranke Metallkontakt
Auslösekraft 40 g 45 g
Auslösepunkt 1,0 mm 1,2 mm
Haltbarkeit 100 Millionen Auslösevorgänge 50 Millionen Auslösevorgänge
Stabilität Kreuz-Schaft mit Stabilisatoren Kreuz-Schaft

Software

Wollt ihr die Razer Huntsman Tournament Edition konfigurieren, dann braucht ihr Razer Synapse 3. Die Software befindet sich noch in der Beta, funktioniert aber einwandfrei, es gab keinerlei Abstürze. Über Synapse 3 könnt ihr jede Taste mit einer anderen Funktion belegen, über Hypershift im Grunde sogar doppelt. Ob ihr andere Buchstaben vergebt, ein Makro oder eine Multimedia-Funktion ist euch komplett frei überlassen. Per Hypershift könnt ihr durch das zusätzlich Drücken der FN-Taste alle Tasten erneut frei belegen.

Selbstverständlich kann auch die Beleuchtung angepasst werden. Über das Chroma Studio kann die Beleuchtung dann sogar mit anderen Razer-Produkten synchronisiert werden.

Praxiseindrücke

Mal davon abgesehen, dass die Tastatur über kein deutsches Layout verfügt (Gewöhnungsphase), weiß die Huntsman Tournament Edition zu überzeugen. Besonders die Schalter sind ein Highlight. Sie reagieren schnell und haben außerdem noch ein wirklich gutes Tippgefühl.

Stören könnten die hohen Tasten und die fehlende Handballenablage. Selbstverständlich ist das Geschmackssache und persönliche Erfahrung, doch längere Session und eine ungünstige Haltung provozieren Schmerzen in den Handgelenken. Ihr solltet Pausen einbauen, oder euch eine zusätzliche Handballenablage besorgen.

Razer weiß auch immer mit der Beleuchtung zu punkten. Wie jetzt auch bei der Huntsman Tournament Edition. Zwar fallen die Effekte und Farbeinstellungen etwas magerer aus, dafür ist die Beleuchtung wirklich gut.

Fazit

Schon die Huntsman Elite von Razer konnte uns im Test überzeugen. Razer macht da weiter, wo sie aufgehört haben. Die Huntsman Tournament Edition ist eine kompakte Tastatur, die besonderen Wert auf ihre Tasten legt. Mit den opto-mechanischen Schalter werdet ihr definitiv euren Spaß haben. Außerdem bietet sie eine wirklich gute Verarbeitung und durch das Gewicht liegt sie auch in hitzigen Situation sicher auf eurem Schreibtisch.

Es sollte aber gesagt werden, dass die Huntsman Tournament Edition nicht viel Funktionsumfang bietet. Sie hat keine dedizierten Multimedia-Tasten oder dedizierte Funktionstasten, auf denen Markos hinterlegt werden könnten. Dafür kann über Razer Synapse wirklich jede einzelne Taste frei konfiguriert und mit eigenen Funktionen hinterlegt werden kann.

Mit Blick auf den Preis können wir die Huntsman Tournament Edition von Razer empfehlen, sofern ihr eine Tastatur ohne Schnickschnack mit guten Schaltern und einer klasse Verarbeitung haben möchtet.

Razer Huntsman Tournament Edition

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

E-Sportler werden sich freuen!

Die Tournament Edition der Huntsman ist sicher nicht für jeden geeignet, besonders durch den fehlenden Num-Block. Aber sie ist wirklich eine sehr gute Tastatur, vorallem die Schalter überzeugen.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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Lukas

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