PC- & Konsolen-Peripherie

Razer Ornata V2: Die Neuauflage einer beliebten Tastatur

Das V2 am Ende des Namens besagt ganz klar, wie bei vielen anderen Produkten von Razer, dass es sich bei der Razer Ornata V2 nicht um ein neues Keyboard handelt, sondern um eine zweite Version. Demnach wurden die erste Ornata und die Chroma-Version, die 2016 das Licht der Welt erblickten, um einige Features erweitert.

Bei den Razer Ornata-Tastaturen handelt es sich grundsätzlich um simpel aufgebaute Gaming-Tastaturen, ohne viel Schnickschnack. Besonders identifizieren sie sich durch hybride Tastenschalter. Diese verursachten aber bislang unter Peripherie-Fans seit Jahren verschiedene Meinungen bezüglich des hohen Preises – aber dazu später mehr.

Über die Jahre hat die Chroma-Version dennoch viele Enthusiasten gewonnen und gilt als eine der beliebtesten Keyboards aus dem Hause Razer. Welche Unterschiede die V2 liefert, haben wir uns nun genauer angeschaut.

Da wir den Vorgänger nie im Test hatten, haben wir uns trotz minimaler Änderungen bei der V2 ausführlich mit dem Gerät beschäftigt.

Technische Daten

Tastenschaltertyp Razer Hybrid Mecha-Membran-Switch
Material Kunststoff, Kunstleder (Handballenauflage)
Abtastrate 1000 Hz
Onboard-Speicher Keiner
On-the-Fly-System Mit FN-Tasten
Kabelanschluss USB
Multimedia-Tasten 3 Stück, digitaler Drehregler
Rollover-Technologie Anti-Ghosting
Gewicht 1,6 kg
Farben Schwarz
Preis € 147,20 *

Äußerlichkeiten

Der Aufbau der Razer Ornata V2 stellt sich als trapezförmiges, aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse dar. Hinten befinden sich insgesamt drei Öffnungen, wodurch das Kabel gelegt werden kann – je nachdem in welcher Richtung der PC steht und das Kabel entsprechend verlaufen muss. Dadurch hält man den Teil des Kabels, der auf dem Schreibtisch verweilt, in Grenzen. Kleine, aber gute Idee von Razer.

Außerdem wird die Ornata V2 mit einer Handballenauflage geliefert, die gut gepolstert und dadurch auch lange bequem ist. Bezogen ist diese mit Kunstleder, in welches das Schlangen-Logo gestanzt ist. Die Auflage lässt sich dank Magneten ab- und anbringen, wie es einem beliebt.

Wir könnten nun Schönmalerei betreiben, aber dafür sind wir bei Basic Tutorial schließlich nicht bekannt. Nichts an der Tastatur wirkt optisch hochwertig und auch die Haptik ändert nichts daran. Lediglich die Handballenauflage aus Kunstleder besticht mit einem wenig Eleganz. Dieses Aussehen ist man meist nur von 20-Euro-Tastaturen auf Amazon gewohnt.

Lediglich die Tastenkappen wirken ansprechend und schmeicheln durch ihre glatte Oberfläche den Fingern.

Nachdem uns das Äußerliche also nicht vollumfänglich überzeugen konnte, widmen wir uns nun der Tasten und Schalter sowie der RGB-Beleuchtung, in der Hoffnung, dass sich unser Bild der Razer Ornata V2 noch bessert.

Hybrid-Tastenschalter sind mal was anderes

Verbaut sind die Razer Hybrid-Mecha-Membran-Schalter. Diese kombinieren die typischen Eigenschaften mechanischer Switches mit denen von Rubberdome-Tastaturen. Somit bieten die Tasten der Ornata V2 mechanisches Klicken und einen weichen Anschlag.

Und tatsächlich ist das Bedienen der Razer-Tastatur ein Traum. Die soften Tastenanschläge machen sich stets bemerkbar und sind eine großartige Abwechslung zu anderen Tastaturen, die rein mechanisch oder konventionell sind.

In diesem Fall können wir nur Gutes an der Razer Ornata V2 lassen. Hier hat der Peripherie-Hersteller zwei Technologien perfekt vereint, was jedoch keine Neuheit ist. Die Hybrid-Switches wurden bereits in den ersten beiden Versionen verbaut. Die verbaute Technologie bringt aber Anti-Ghosting-Rollover mit.

Drei Mediatasten und ein Drehregler sind neu

An dieser Stelle kommen wir zur auffälligsten und größten Veränderung der V2 gegenüber den ersten Versionen. Die Status-LEDs weichen – vormals oben rechts – bei dem neuen Modell drei Medientasten sowie einem digitalen Drehregler und sind nun über den Pfeiltasten angebracht.

Mit den drei Medientasten kann Musik gestartet oder gestoppt werden, aber auch der nächste oder vorige Titel ausgewählt werden. Soweit nichts Wildes. Aufmerksamkeit erregt der Drehregler in Tastengröße, mit welchem beispielsweise Helligkeit und Lautstärke fein justiert werden kann. Optisch und haptisch erinnert er stark an den doppelt so langen Drehregler an der K100 RGB von Corsair. Doch unterscheidet sich der Regler von Razer auch wieder durch das Material: Er ist, wie der Rest der Tastatur, aus Kunststoff!

Alle Tasten, nicht nur die medialen, lassen sich übrigens individuell programmieren. Jedoch nicht onboard, da die Razer Ornata V2 weder Speicher noch MCU besitzt. Stattdessen lassen sich Makros über die Razer-Software Synapse 3 abspeichern.

Generell eine schöne Spielerei mit dem Rädchen, die drei Mediatasten sind dagegen selbst bei günstigeren Modellen eine Standardausführung.

RGB-Beleuchtung und Steuerung

Genau wie die Chroma-Version wurde die V2 mit einer RGB-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Dabei ist jede einzelne Taste einzeln ansteuerbar und mit 16,8 Millionen Farben zu hinterlegen.

Gesteuert werden kann diese über Razer Synapse. Dort können auch Beleuchtungseffekte festgelegt und ausgewählt werden. Auch Makros lassen sich über die Software einrichten.

Fazit

Zusammenfassend halten wir fest, dass die Razer Ornata V2 nur wenig neue Features erhalten hat. Dazu gehören die Medientasten sowie der digitale Drehregler und die Öffnungen an der Hinterseite für die Kabelverlegung. Am meisten haben uns aber die bereits bestehenden Hybrid-Schalter überzeugt.

Mit 109,99 Euro kostet die V2 ebenso viel, wie die erste und die Chroma-Version bei ihrer Markteinführung.

An dieser Stelle möchten wir uns der Diskussion über den hohen Preis der Ornata-Tastaturen anschließen und merken an, dass man für das gleiche Geld deutlich hochwertigere und umfangreichere Tastaturen im Gamingbereich bekommt; beispielsweise die Lioncast LK300 Pro. Selbst Corsair hat in dem Preissegment etwas im Sortiment. Wenngleich auch nicht mit Aluminium-Gehäuse, aber mit Onboard-Speicher.

Natürlich ist Aussehen immer subjektiv, wir finden jedoch, dass Razer auch am Look der Ornata V2 etwas hätte erneuern können. Zudem sind die Neuerungen lediglich Standardfunktionen, die sich auf jedem neuen Gaming-Keyboard befinden sollten.

Kurz gesagt: Die Ornata V2 spricht wohl eher Razer-Fans an. Mit Tastaturen in ihrem Preissegment kann sie sich nur schwer messen.

Razer Ornata V2

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

82/100

Die Razer Ornata V2 bietet unserer Meinung nach zu wenig Innovation und hätte vor allem optisch eine deutliche Aufwertung vertragen können.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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