Nachdem Samsung bereits die Portable SSD T7 Touch veröffentlicht hat, die wir bereits hier getestet haben, wurde auch eine Variante ohne den Fingerabdrucksensor auf den Markt gebracht. Was die SSD für Leistungsdaten mit sich bringt und ob es Unterschiede zum vorherigen Test der SSD T7 Touch gibt, haben wir für euch geprüft.
Lieferumfang
Neben der SSD, die in den Farben Blau, Grau und Rot erschienen ist, sind zwei Kabel sowie auch eine kurze Einstiegshilfe im Lieferumfang enthalten. Mehr wird auch nicht benötigt, um die SSD direkt zu nutzen und das auch so wie man es selber gerne hätte. Die zwei Kabel sind zum einen ein USB-C-auf-USB-C-Kabel, um die volle Leistung auszuschöpfen, und zum anderen ein USB-C-auf-USB-A-Kabel, damit man die SSD auch wirklich überall nutzen kann, da diese zwei Anschlüsse an nahezu allen aktuellen Geräten vorhanden sind.
Technische Daten
Schauen wir nun zu Beginn erstmal auf die Daten der Samsung Portable SSD T7, wie sie auf dem Papier aussehen.
Kapazität | 500 GB, 1 TB (von uns getestet), 2 TB |
Maße | 85mm x 57mm x 8mm |
Gewicht | 58 Gramm |
Material | Aluminium |
Verbaute Schnittstelle | USB 3.2 Generation 2 mit bis zu 10 GB/s |
Betriebstemperatur | 0 – 70 °C |
Geschwindigkeit | 1050 MB/s (Lesen), 1000 MB/s (Schreiben) |
Preis | Preis nicht verfügbar * |
Hier stellen wir schon fest, dass der einzige Unterschied zum Modell mit Fingerabdrucksensor dieser selbst ist. Geschwindigkeiten und Größe sind identisch angegeben und lediglich die wählbaren Farben geben eine zweite Variationsmöglichkeit. Die technischen Daten selbst sind jedoch immer noch erstaunlich, gerade in Bezug auf die Größe. Die T7 hat die Größe einer Kreditkarte, sofern man die Dicke von 8 mm außen vor lässt – und eine Kapazität von bis zu 2 Terabyte. Noch im Jahre 1998 hatte man eine maximale Speicherkapazität von 50 Gigabyte in Kombination mit 3,5-Zoll-Laufwerken.
Design und Verarbeitung
Wie auch schon bei den Vorgängern und auch der T7 Touch hat sich Samsung für ein sehr schlichtes Design entschieden. Es gibt keine designtechnischen Besonderheiten, lediglich zwei Schriftzüge. Auf der Oberseite prankt zentriert der Schriftzug „SAMSUNG“, während auf der Unterseite der Produktname etwas dezenter in der rechten Ecke platziert ist. Der USB-C-Anschluss sitzt ebenfalls zentriert an der Vorderseite, sodass die T7 auch hier wieder symmetrische Züge zeigt. Wie schon angesprochen hat man die Möglichkeit sich aus Indigo Blue, Titan Grey und Metallic Red die passende Farbe auszusuchen. Dadurch lässt sich die SSD zumindest etwas an den eigenen Geschmack anpassen.
Gerade bei einer Portablen SSD ist die Verarbeitung relativ wichtig, da der Speicher und damit die Daten geschützt bleiben müssen. So hat Samsung auch das Aluminiumgehäuse passend gebaut und gleichzeitig darauf geachtet, dass zumindest Stürze aus bis zu 2 Metern Höhe keinen Datenverlust verursachen. So müssen auch tollpatschige Menschen sich nicht zu große Sorgen machen.
Datensicherheit & Software
Der nicht vorhandene Fingerabdrucksensor der T7 Version ist jedoch, was die Datensicherheit an sich angeht, kein gravierender Unterschied. Mit Hilfe der entsprechenden Software ist es möglich seine Daten über ein Passwort zu schützen, wie euch die Bilderserie ganz einfach verdeutlicht. Ein Minimum an Sicherheit wird für das Passwort vorausgesetzt, daher müssen mindestens 4 Zeichen verwendet werden. Anschließend sind die Daten auf der Festplatte nach einer Verschlüsselung mit 256 Bit AES gesichert. So schnell kommt dann keiner mehr an eure Daten. Des Weiteren bietet die Software die Möglichkeit die Firmware der Samsung SSD T7 zu aktualisieren, sodass durch eventuelle Sicherheitslücken keine Risiken entstehen.
Leistungstests
Doch wollen wir nun weniger auf die Vergangenheit und theoretische, technische Daten gucken, sondern die SSD auf den Prüfstand bringen.
Das Testsystem
- MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC Mainboard
- Intel Core i7-8700K Prozessor
- Corsair Vengeance RGB 3466 RAM
- Palit GeForce RTX 2070 Super Jetstream Grafikkarte
- SanDisk Extreme Pro 500GB M.2 SSD
Bevor wir zu den Tests kommen, weisen wir noch darauf hin, dass der genutzte USB-Port deutlich die Geschwindigkeit beeinflusst. Wenn kein USB-3.2-Gen2 vorhanden ist, ist die Anbindung nicht ausreichend und die Festplatte wird abgebremst. Das von uns verwendete Mainboard verfügt über einen Lightning USB-3.1-Gen 2 Anschluss, was theoretisch Datenraten von bis zu 16 GB/s übertragen könnte. Dementsprechend sind wir auf die Ergebnisse gespannt, die uns der Benchmark liefert. Wir nutzen den AS SSD Benchmark in der Version 2.0.7316.34247.
Benchmarks
Zuerst wollen wir uns einmal die Datenraten anschauen, wenn die SSD über einen herkömmlichen USB-3.1-Anschluss angebunden wird. Schon hier erreichen wir Datenraten, die fast an SATA-SSDs herankommen. Mit einer Lesegeschwindigkeit von 426,74 MB/s ist man allerdings noch weit entfernt von den angepeilten 1000 MB/s darum wechseln wir auf USB-3.1-Gen2-Typ-A.
Hier macht sich der besser angebundene Anschluss bemerkbar und wir kommen ziemlich dicht an die 1000 MB/s heran. Mit einer sequenziellen Lesegeschwindigkeit von 944 MB/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 883 MB/s sind wir allerdings noch etwas hinter den Werksangaben.
Zu guter Letzt schauen wir uns jetzt noch die Ergebnisse an, wenn die Samsung SSD T7 über den USB-3.1-Gen2-Typ-C angeschlossen wird. Hier lassen sich zwar im sequenziellen kaum Unterschiede feststellen, jedoch steigt die Leistung im 4K-64Thrd deutlich. Hier werden statt 278 MB/s statte 413 MB/S gelesen und 305 MB/s geschrieben. Zudem verringert sich auch die Zugriffszeit und letzten Endes kommen wir auf eine Punktzahl von 537 im Lesen, 450 Punkte im Schreiben und kombiniert auf 1266 Punkte im AS SSD Benchmark.
Einen weiteren Testlauf haben wir noch im Gepäck, und zwar haben wir getestet, wie das Verhalten in langer Belastung aussieht. Gerade bei so komprimierter Technik muss das System die entstehende Wärme gut transportieren können, um gegen Überhitzung zu schützen. Durch „Encapsulated Phase Change Materials“ sowie „Dynamic Thermal Guard Technology“ blieb die Samsung Portable SSD T7 echt kühl und wir konnten keine Leistungseinbußen bei längerer Nutzung feststellen.
Fazit
Zusammenfassend können wir sagen, dass sich die Samsung Portable SSD T7 wirklich gut schlägt. Sie erreicht in unserem Test zwar nicht ganz die angegebenen Datenraten, allerdings ist das Testsystem nicht 100%ig passend gewesen, um das Maximale an Leistung aus der T7 herauszukitzeln. Trotzdem überzeugt die Performance auch was das Temperaturhandling angeht.
Gerade im Vergleich zur T7 Touch bleibt der einzige Nachteil, dass sich die eigenen Daten nur mittels Passwortes schützen lassen. Das ist aber dann mehr eine Sache der eigenen Präferenz und so können wir getrost gleich beide SSDs empfehlen, auch wenn sie eventuell für die Leistung etwas teurer sind.
Samsung Portable SSD T7
Zugriffszeiten
Transferrate (Lesen)
Transferrate (Schreiben)
Preis-Leistungs-Verhältnis
96/100
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