PC- & Konsolen-Peripherie

Sharkoon SKILLER SGH50 Test: Neuer Preis-Leistungs-Tipp unter den Gaming-Headsets

Hersteller Sharkoon erweitert seine Reihe an Gaming-Headsets um ein neues Modell, das auf dem Papier mit starken inneren Werten überzeugt. Die 50 mm großen Treiber sollen für eine Hi-Res-Audioqualität sorgen, auch der Frequenzbereich fällt mit 10 Hz – 40.000 Hz besonders hoch aus. In unserem Sharkoon SKILLER SGH50 Test entpuppt sich das neue Gaming-Headset als echter Preis-Leistungs-Tipp.

Technische Daten

Bauform Over-Ear
Treiber 50 mm
Frequenzbereich (Kopfhörer) 10 – 40.000 Hz
Impedanz 55 Ohm @ 1kHz
Empfindlichkeit (Kopfhörer) 112 dB ± 3 dB
Mikrofontyp Omnidirektional
Frequenzbereich (Mikrofon) 100Hz – 10.000Hz
Empfindlichkeit (Mikrofon) -38 dB ± 3 dB @ 2,2 Ohm
Anschlüsse 3,5-mm-Klinke
Gewicht 342 g
Kompatibilität PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Mac, Xbox Series X/S, Xbox One, Smartphone, Tablet
Preis € 49,99 *

Sharkoon SKILLER SGH50 Test: Lieferumfang

Bereits der riesige „Hi-Res Audio“-Aufdruck auf dem schwarzen Karton des Sharkoon SKILLER SGH50 macht Lust auf den Test des neuen Gaming-Headsets. Selbiges sticht beim Öffnen der Verpackung dann auch direkt ins Auge und wird zentral von zwei Pappschubern in Position gehalten.

Neben einigen schwarz-weißen Aufklebern und einer Schnellstartanleitung in diversen Sprachen, legt Hersteller Sharkoon dem Headset eine ganze Reihe an Kabeln, sowie das abnehmbare Mikrofon bei. Ein 110 cm langes 3,5-mm-Klinkenkabel (TRRS) mit Inline-Fernbedienung, eine 3,5-mm-Klinkenkabelverlängerung (Länge: 150 cm) und ein Doppelklinken-Adapter liegen dem Headset bei und sorgen so für umfangreiche Kompatibilität.

Design und Verarbeitung

Hinsichtlich des Designs setzt das Sharkoon SKILLER SGH50 Gaming-Headset auf ein unaufgeregtes und edles Erscheinungsbild. Das Headset ist vollständig in matter schwarzer Farbe gehalten, bei dem lediglich silberne Metallringe auf den Außenseiten der Ohrmuscheln, sowie die silbernen Nähte am Kopfband und den Ohrmuscheln als besondere Akzente herausstechen. Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet das SGH50 konsequent.

Das schlichte Design zieht sich dabei über das gesamte Headset. Vor allem die üppigen Ohrmuscheln und -polster samt großzügigem, weichem Kunstlederbezug stechen direkt auf den ersten Blick ins Auge. Besagte Polster sind in runder Form gehalten und kommen auf einen Durchmesser von 55 mm in der Höhe und Breite. Die Polsterung bringt es auf eine Dicke von 25 Millimetern.

Von den Ohrmuscheln aus führt ein Metallkopfbügel über den Kopf, wobei die Feineinstellung mithilfe eines flexiblen Skibandes erfolgt – ähnlich, wie es auch Hersteller Steelseries bei seiner Arctis-Reihe nutzt. Nur dass selbiges im Falle des Sharkoon SKILLER SGH50 nicht eingestellt werden kann.

An der Unterseite der linken Ohrmuschel positioniert der Hersteller den 3,5-mm-Klinkeneingang zum Anschluss des Kabels, das hineingesteckt und dann eingedreht werden muss. So wird sichergestellt, dass das Kabel in der Hitze des Gefechts nicht versehentlich herausgezogen wird. Darunter sitzt eine kleine Kunststoffabdeckung, an der das abnehmbare Mikrofon eingesteckt werden kann.

Mit seinen wuchtigen Ohrmuscheln wirkt das Sharkoon SKILLER SGH50 recht klobig und geradezu riesig und erinnert optisch stark an einen klassischen Studio-Kopfhörer. Das Design geht in Ordnung, einen Schönheitspreis wird das Headset damit allerdings nicht gewinnen.

Die Verarbeitung des Sharkoon SKILLER SGH50

Die Verarbeitungsqualität des Sharkoon SKILLER SGH50 geht in Ordnung. Wobei man gerade in diesem Bereich im Vergleich zu einem Premium-Headset zu einem Preis oberhalb der 100-Euro-Marke durchaus Abstriche in Kauf nehmen muss.

Gemessen am relativ niedrigen Preis von nur rund 60 Euro fährt das SGH50 im Vergleich zu anderen Gaming-Headsets in derselben Preisklasse allerdings schwere Geschütze auf. Kopfbügel und Ohrmuscheln sind aus robustem Aluminium gefertigt Auch der Kunstlederbezug und der weiche, hochwertige Memory-Schaumstoff in ihrem Inneren lassen andere Gaming-Headsets erzittern und können problemlos mit deutlich teureren Peripheriegeräten mithalten.

Punktabzug gibt es allerdings bei der allgemeinen Steifigkeit der Konstruktion, die sich etwas wackelig anfühlt. Zudem lassen sich die Ohrmuscheln nur um ein paar Grad neigen – dreh- oder anklappbar sind sie leider nicht. Auch die Schrauben, die den Kopfbügel an den Ohrmuscheln halten, wirken nicht ganz so hochwertig und stabil wie es bei Premium-Headsets der Fall ist.

Doch das ist Meckern auf hohem Niveau, denn für den aufgerufenen Preis kann auch die Verarbeitungsqualität überzeugen. Lediglich, wer normalerweise ein deutlich teureres Headset wie beispielsweise das Razer Kraken V3 HyperSense (unser Test) gewohnt ist, wird diesen Umstand bemerken.

Sharkoon SKILLER SGH50 Tragekomfort

Nichts zu beanstanden gibt es hinsichtlich des Tragekomforts und das, obwohl das SGH50 mit 342 Gramm (ohne Kabel) doch einiges an Gewicht mitbringt. Das liegt vor allem an den weichen und üppig bemessenen Ohrpolstern, die mit sich ihrer schieren Größe und dem samtigen Kunstleder perfekt an die eigene Ohrform anpassen. Sie sind zudem so flexibel, das selbst große Ohren bequem umschlossen werden.

Ebenfalls gut gefällt und das Skiband, mit dem das Sharkoon SKILLER SGH50 auf dem Kopf Platz nimmt. Das hat den Vorteil, dass sich das Gaming-Headset nahezu perfekt an die eigene Kopfform anpasst und zwar deutlich flexibler als es bei Modellen mit einer einstellbaren Rasterung der Fall ist.  Dass der Kunstleder- und Memory-Schaumstoffüberzug am Kopfband mit einer maximalen Dicke von einem Zentimeter nicht so groß ausfällt wie bei anderen Headsets, merkten wir im Rahmen unseres Tests zu keinem Zeitpunkt.

Auch während längerer Gaming-Sessions oder beim Musikhören ruhte das SGH50 angenehm auf dem Kopf, ohne zu drücken. Trotz der geschlossenen Bauweise kommt es zudem auch nicht zu einer übermäßigen Wärmeentwicklung unter den Ohrmuscheln – das gefällt.

Praxistest und Handhabung

Haben wir das Klinkenkabel in den Anschluss gesteckt und eingedreht und das Headset mit dem PC, beziehungsweise der Audio-Quelle verbunden, wird es dank Plug-and-Play-Konnektivität auch sofort erkannt und ist einsatzbereit. Die Ersteinrichtung ist kinderleicht und geht im Handumdrehen vonstatten.

Sharkoon verzichtet, auch aufgrund der analogen Bauweise, auf eine Begleit-Software für sein Gaming-Headset. Eine Feinjustierung der Akustik in Form eines Equalizers wird dementsprechend nicht geboten.

Die rudimentäre Bedienung erfolgt zudem über die Inline-Fernbedienung, die im oberen Drittel des Klinkenkabels platziert wurde. An der linken Seite befindet sich ein kleines Drehrad, mit dem die Lautstärke erhöht oder verringert werden kann. Die Oberseite wird von einem Schalter dominiert, der der Stummschaltung des Mikrofons dient.

Mehr gibt es nicht, zumal die Fernbedienung hinsichtlich der Verarbeitung die Schwachstelle des SGH50 markiert – gerade der Mute-Schalter hat etwas zu viel Spiel und überdeckt dabei oft die rote Markierung, die die Stummschaltung signalisiert.

Klang- und Wiedergabequalität

Die akustischen Spezifikationen des Sharkoon SKILLER SGH50 klingen auf dem Papier äußerst vielversprechend. Dynamische Treiber mit 50 mm Durchmesser sollen einen satten Klang realisieren, während das abgedeckte Frequenzband mit 10 Hz bis 40.000 Hz nach absolutem Premium-Sound klingt. Die Impedanz fällt mit 55 Ohm vergleichsweise hoch aus, trotzdem kann die maximale Lautstärke vollends überzeugen.

Sharkoon selbst verspricht vollmundig eine „zertifizierte Hi-Res-Audioqualität und einen ausgewogenen Klang“, was wir allerdings im Test nicht vollends bestätigen können. Schnell fällt auf, dass das SGH50 – ähnlich wie das SGH2-Modell des Herstellers – vor allem auf Hörspaß ausgelegt ist.

Entsprechend setzt das Gaming-Headset auf satte, wuchtige Bässe, die dafür aber auch erstaunlich präzise und dynamisch dargestellt werden. Vor allem Bass-lastige Musik oder Explosionen und Feuergefechte in Games kommen beim Sharkoon SKILLER SGH50 gut zur Geltung.

Allerdings überlagert der Bass oftmals die Mitten und Höhen, was in einem etwas unausgeglichenen Klangbild resultiert. Gerade die mittleren Frequenzen und damit beispielsweise die Vocals beim Musikhören oder Dialoge stehen dabei mitunter im Hintergrund und werden vom wummernden Bass übertönt. Kleinere Details gehen dabei oftmals unter, zum Musikhören eignet sich das SGH50 also nur bedingt.

Wenngleich die Abmischung hier deutlich besser ausfällt als noch im Falle des SGH2. Auch die seinerzeit zu blechernen Höhen gehören mit dem neuen Headset der Vergangenheit an. Sie werden klar wiedergegeben und stehen auf einer breiten Bühne.

Sharkoon SKILLER SGH50

Doch versteht uns nicht falsch: Abermals muss man hierbei den Preis im Auge behalten. Denn für unter 100 Euro gibt es aktuell kaum ein Gaming-Headset, das rein klanglich dem Sharkoon Paroli bieten kann. Lediglich, wer deutlich teurere Vertreter gewohnt ist, erkennt den Unterschied hinsichtlich der Klangqualität.

Das Mikrofon des Sharkoon SKILLER SGH50

Das abnehmbare Mikrofon kommt mit einem Poppschutz daher und setzt auf eine omnidirektionale Richtcharakteristik, womit der Arm nicht zwingend direkt vor dem Mund positioniert werden muss. Es kommt auf eine Impedanz von 2,2 Ohm und deckt einen Frequenzbereich von 100 Hz – 10.000 Hz ab. Die Empfindlichkeit von -38 dB ± 3 dB verspricht zudem, selbst leise Stimmen übertragen zu können.

Sharkoon SKILLER SGH50 Mikrofon
Das Mikrofon liefert, gemessen am Preis, sehr gute Ergebnisse.

Auch hier gibt es Positives, wie Negatives zu berichten. Denn für ein 60-Euro-Headset kann die Mikrofonqualität des Sharkoon SKILLER SGH50 durchweg überzeugen. Die eigene Stimme wird klar und detailliert wiedergegeben, womit wir in Team-Chats oder Online-Meetings jederzeit gut zu verstehen sind.

Natürlich darf man aber auch hier nicht die Qualität eines höherwertigeren Headset-Mikrofones oder gar eines Tischmikrofons erwarten. Mit Plosiv- und scharfen S-Lauten kommt das Mic allerdings ausgesprochen gut klar. Bereiche, in denen selbst die Mikrofone deutlich teurerer Gaming-Headsets schon gescheitert sind.

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Mehr Informationen

Mit dem Gaming DAC Pro S zum Premium-Sound

Für den Test des Sharkoon SKILLER SGH50 hat uns der Hersteller zudem den kleinen USB-Kopfhörerverstärker Sharkoon Gaming DAC Pro S zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um eine kleine (und günstige) externe Soundkarte, an die jedes analoge Headset mit Klinkenstecker angeschlossen werden kann.

Sharkoon Gaming DAC Pro S

Der Gaming DAC erhöht die Frequenz des SGH50 mal eben auf satte 24 Bit bei 96.000 Hz, was einer Studioqualität entspricht und schreitet dabei derart druckvoll zur Tat, dass es euch bei maximaler Lautstärke das das Trommelfell raushaut.

Zwar gibt es auch hier keine softwareseitigen Einstellungen, allerdings bietet Windows selbst in den Sound-Einstellung verschiedene Optionen – beispielsweise in Form eines Bass-Boosts oder eines virtuellen Raumklangs (Headphone Virtualization). Es liegt also ganz an der Qualität des verwendeten Headsets, beziehungsweise Kopfhörers, wie gut das dann letztlich wirklich klingt.

Und in Kombination mit dem SKILLER SGH50 ist das schon verdammt gut. Denn die zuvor kritisierte Abmischung egalisiert der Gaming DAC komplett und erschafft eine Klangbühne, die sich selbst hinter Premium-Headsets nicht mehr verstecken muss. Mit dem Unterschied, dass die Kombination aus SGH50 und Gaming DAC immer noch unterhalb der 100-Euro-Marke liegt. Chapeau!

Sharkoon Gaming DAC Pro S
Die USB-Soundkarte Sharkoon Gaming DAC Pro S verbessert den Klang enorm.

Fazit zum Sharkoon SKILLER SGH50

Mit dem Sharkoon SKILLER SGH50 hat der Hersteller einen echten Preis-Leistungskracher abgeliefert. Vom Design über die Verarbeitungsqualität, den überragenden Tragekomfort bis hin zum Klang lässt nichts darauf schließen, dass es sich hier um ein lediglich 60 Euro teures Gaming-Headset handelt. In vielerlei Hinsicht kann der Kopfhörer mit deutlich teureren Konkurrenten mithalten und deklassiert die Konkurrenz im selben Preissegment regelrecht.

Erst im direkten Vergleich mit den besten Gaming-Headsets werden dann die Schwächen des SGH50 ersichtlich. Hier bieten Premium-Peripheriegeräte einfach ein noch runderes Klangbild, eine noch hochwertigere Verarbeitung und noch mehr Einstellungsmöglichkeiten.

Wer allerdings nicht so viel Geld für ein Headset ausgeben kann oder will, wird mit dem Sharkoon SKILLER SGH50 Gaming-Headset hervorragend bedient. Zumal sich die Klangqualität im Nachhinein mithilfe des günstigen Gaming DAC Pro S nochmals deutlich verbessern lässt.

Sharkoon SKILLER SGH50

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Überzeugendes Gaming-Headset mit überragendem Preis-Leistungsverhältnis, das mit hervorragendem Tragekomfort, schicken Design und gutem Klang punktet.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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