PC- & Konsolen-Peripherie

SteelSeries Apex 7: Gaming-Tastatur mit OLED-Bildschirm im Test

SteelSeries ist als Experte für Gamingperipherie bekannt. In verlässlicher Regelmäßigkeit bringt der Hersteller neue Gaming-Mäuse und -Tastaturen auf den Markt, die sich mal mehr, mal weniger von ihren Vorgängermodellen unterscheiden. Im Allgemeinen gilt die Qualität, die SteelSeries abliefert, als sehr hoch. Aufgrund dessen und aufgrund der Beliebtheit der Produkte haben wir uns davon überzeugen lassen, auch die neue Gaming-Tastatur „Apex 7*“ einem gründlichen Praxistest zu unterziehen. Was wir von der mechanischen Tastatur halten, erfahrt ihr in unserem Bericht.

Design und Verarbeitung

Optisch präsentiert die Apex 7 sich trotz der RGB-Beleuchtung und dem OLED-Display eher zurückhalten. Das Tastaturgehäuse ist kompakt gehalten und in schlichtem Schwarz larkiert, genauso wie die Tasten. Jede der Tasten ist jedoch mit einer RGB-LED ausgestattet, die es erlaubt, die Tastatur farblich völlig an die eigenen Wünsche anzupassen. Im Zweifelsfalle verschmilzt die Tastatur zu einem bunten Lichtermeer, was mit Sicherheit sehr interessant ist. Darüber hinaus zeichnet sie sich durch die stark hervorstehenden Tasten sowie durch die große Handballenablage, die sich aufgrund ihrer magnetischen Befestigung ohne Werkzeug und ohne größere Anstrengungen abnehmen und befestigen lässt, aus. Insgesamt bewegt SteelSeries sich bei der Apex 7 designtechnisch in gut ausgebauten Pfaden. Die neue Tastatur wird bereits durch das markante Design als Gaming-Tastatur markiert.

Die Qualität des verwendeten Materials ist ausgezeichnet. SteelSeries setzt bei der Apex 7 auf einen Metallrahmen mit 5000er-Aluminiumlegierung und macht sie so zu einem äußerst robusten und mutmaßlich langlebigen Produkt. Auch die bereits erwähnte Handballenablage ist sehr robust und widerstandsfähig gestaltet. Die Magnetlösung finden wir indes sehr klug gewählt – sie ist einfach und im Gegensatz zu anderen Befestigungslösungen kaum anfällig für Beschädigungen. Bei alldem schafft SteelSeries den Spagat zwischen ansprechendem Design und robuster Produktgestaltung. Wer sich für die Apex 7 entscheidet, muss nicht zwischen diesen beiden Idealen wählen.

Tasten und sonstige Ausstattung

Bei der Apex 7 kommen Schalter zum Einsatz, deren Hersteller SteelSeries nicht verrät. In der Presse wurde anlässlich der Veröffentlichung gemutmaßt, dass es sich um Schalter aus dem Hause Gateron handele. Es handelt sich jedoch um hauseigene QX2-Schalter. In jedem Falle wird die Apex 7 in drei verschiedenen Varianten, die sich jeweils durch ihre Schaltertypen unterscheiden, angeboten. Neben linearen roten stehen taktile braune sowie taktil-klickende blaue Schalter zur Wahl. Es handelt sich dabei um mechanische Schalter, deren Lebenserwartung von SteelSeries mit 50 Millionen Klicks angegeben wird. Der Auslösepunkt aller drei Schalter liegt bei 2 Millimetern.

Neben diesen Tasten bietet die Tastatur die Möglichkeit, fünf benutzerdefinierte Profile zu speichern. Im rechten oberen Bereich finden sich zwei Multimediatasten. Das Lautstärkerad lässt sich auch drücken, um den Sound direkt stummzuschalten. Die andere Multimediataste – es gibt nur eine weitere – lässt sich mit mehreren Funktionen belegen. Ein Klick pausiert beispielsweise die Musikwiedergabe, zwei Klicks lassen die Wiedergabe zum nächsten Titel springen. Ebenfalls in der rechten oberen Ecke der Tastatur befindet sich ein kleines OLED-Display, in dem Informationen zu aktivierten Profilen, geänderten Einstellungen oder laufenden Updates angezeigt werden können. Zudem lassen sich spiel- bzw. anwendungsbezogene Faktoren auf dem Display anzeigen – so etwa Informationen aus CS:GO oder Spotify. Wir haben einfach mal beispielhaft unser Logo eingebunden.

Weiterhin verfügt die Apex 7 über einen USB-Passthrough-Port, über den verschiedenste USB-Geräte angeschlossen werden können. So lässt sich etwa eine Funkmaus per USB-Stick mit der Tastatur verbinden. Gleiches gilt auch für kabelgebundene Mäuse und andere kabelgebundene Geräte, die normalerweise direkt mit dem PC verbunden werden würden. So lässt sich unnötiger Kabelsalat gekonnt vermeiden.

Ganz in diesem Sinne ist auch das auf der Unterseite der Tastatur zu findende Kabelführungssystem zu verstehen. Dieses verfügt über drei Kanäle, durch die das Tastaturkabel geführt werden kann. So lässt es sich problemlos und auf dem schnellsten Wege zum Computer bringen, ohne auf dem Schreibtisch für Chaos zu sorgen.

Software

Einstellungen lassen sich mit Hilfe der auf der Herstellerwebseite kostenlos erhältlichen Engine-Software vornehmen. In dieser sehr übersichtlich gestalteten Software, die wir bereits mehrfach getestet haben, ist es beispielsweise möglich, die Beleuchtung der Apex 7 an die eigenen Wünsche anzupassen.

Die angebotenen Beleuchtungsoptionen sind indes sehr vielfältig. Nutzerinnen und Nutzer können aus einem Pool von mehreren Millionen Farben und zahlreichen vorgegebenen reaktiven Effekten wählen. Darüber hinaus lässt die Beleuchtung sich mit Hilfe der Software mit der Beleuchtung anderer Geräte aus dem Hause SteelSeries synchronisieren. So lassen sich großflächige und äußerst sehenswerte Farbeffekte, die etwa Maus und Tastatur einbeziehen, auf den Schreibtisch bringen.

Die Engine-Software hat uns im Test gut gefallen. Wir fanden uns innerhalb kürzester Zeit zurecht und fanden alle für uns relevanten Einstellungsoptionen im Handumdrehen. Besonders gut gefallen uns wie immer die Apps und die Programmbibliothek, die es ermöglicht je nach Anwendung automatisch ein anderes Profil zu laden.

Praxiseindrücke

Im Praxistest hinterließ die Apex 7 einen insgesamt guten Eindruck. Die Schalter reagierten schnell und ermöglichten so schnelle Reaktionen, was im Gaming-Bereich von großer Wichtigkeit ist. Auch außerhalb des Gaming-Sektors macht die Geschwindigkeit sich bemerkbar: Das Tippen von Mails fällt mit der Apex 7 beispielsweise sehr leicht. Die im Rahmen der Benutzung aufzubringende Betätigungskraft ist vergleichsweise gering, was sich im Test als sehr komfortabel herausstellte – wir mussten zu keinem Zeitpunkt auf die Tasten einhämmern, um eine Reaktion hervorzurufen. Manche Anwender werden sich sicherlich an den hohen Tasten stören, die bei mechanischen Tastaturen weit verbreitet sind. Die Handballenablage schafft hier jedoch Abhilfe.

Besagte Handballenablage erwies sich im Test allgemein als sehr nützliches Utensil. Sie ist in der Benutzung sehr angenehm, lässt sich aufgrund des verwendeten Magnets leicht montieren und steigert den Benutzungskomfort deutlich.

Ebenfalls positiv aufgefallen ist uns die optisch sehr ansprechende Beleuchtung. Die verschiedenen Effekte und Optionen ließen sich in der Engine-Software problemlos einstellen.

Fazit

Insgesamt können wir festhalten, dass SteelSeries mit der Apex 7* eine ausgezeichnete Gaming-Tastatur präsentiert, die nahtlos an die Vorgängermodelle anknüpft. Die verwendeten Schalter unterscheiden sich zwar kaum von den bisher genutzten, fielen uns im Test aber nach wie vor positiv auf. Ferner hat SteelSeries mit der Apex 7 ein robustes und zugleich designtechnisch überzeugendes Produkt geschaffen. Hier sei auch noch einmal auf die Handballenablage und die Beleuchtung verwiesen. Der Preis scheint ob der Tatsache, dass die Apex 7 im Vergleich mit dem Vorgängermodell – anders als die Pro-Version – kaum nennenswerte Änderungen mit sich bringt etwas hoch.

SteelSeries Apex 7

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

Eine solide Gamingtastatur; leider ein wenig teuer.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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