PC- & Konsolen-Peripherie

Testbericht: Toshiba FlashAir 32 GB (SDHC-Karte mit WLAN)

Mit der FlashAir richtet sich Toshiba wohl vor allem an Menschen die entweder keine Geduld, oder keine Zeit haben um sich viel mit einer SDHC-Karte aufzuhalten. Die SDHC-Karte aus der Kamera zu nehmen, mit einem PC zu verbinden und die Bilder runter zu ziehen kann nämlich ganz schön dauern und den Arbeitsfluss stören. Mit der FlashAir gehört das der Vergangenheit an, denn sie bringt WLAN mit und ermöglicht so den direkten Zugriff per App oder Browser.

Ob die FlashAir etwas taugt und in der Praxis überzeugen kann erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Technische Daten

Erhältliche Größen   8GB   16GB   32GB
Geschwindigkeitsklasse    10
DSC (Digitalkamera)    Kompatibel mit SDHC™
Betriebssystem
(zur Konfig.)
   Windows Vista/7, MAC-PC, Android und iOS-App
Wireless-LAN-Standard    IEEE802.11 b/g/n
Wireless-LAN-Sicherheit    WEP, TKIP, AES (WPA, WPA2) WPA2 Default
Anwendbare Datenformate    Alle Formate (.jpg, .mpg, .raw etc.)
Stromversorgung    2.7 – 3.6V

Einrichtung

Eigentlich kann man sofort mit der FlashAir loslegen, doch natürlich gibt es auch einiges zu beachten, wenn man die WLAN-Funktion nutzen möchte. Diese ist zwar bereits standardmäßig aktiviert, sollte jedoch zur eigenen Sicherheit geändert werden. Denn das WLAN-Netzwerk erkennt man sofort an seinem Namen, dass den Produktnamen enthält. Das dazugehörige Passwort lautet lediglich 12345678 und ist somit schnell erraten und der Zugriff auf die persönlichen Bilder gewährt. Im eigenen Interesse sollte man dies also direkt zu Beginn ändern. Das geht glücklicherweise total einfach.flashair_w02_32gb_front

Zuerst muss man sich mit dem WLAN der SD-Karte verbinden und schon hat man Zugriff. Die FlashAir kann mit Hilfe des FlashAirTools für Windows oder Mac, Browser oder iOS-/Android-App eingerichtet werden. Am besten funktioniert die Einrichtung jedoch mit dem FlashAirTool, da man dort noch zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten hat, auch wenn es nicht viele sind. Hier Screenshots zu dem Programm unter Windows:

Ein Augenschmaus ist das FlashAirTool zwar nicht, es verrichtet jedoch seinen Dienst und man benötigt es ja auch eigentlich höchstens einmal zur Einrichtung.

Internet Pass-Thru Mode

Der Internet Pass-Thru Mode ist wohl für alle interessant, die mit der FlashAir arbeiten wollen. Denn wenn man sich die Bilder auf ein anderes Gerät zieht, möchte man sie vielleicht auch schnell bei Facebook reinstellen. Dazu braucht man jedoch eine Internetverbindung. Die FlashAir stellt diese Verbindung zu dem anderen WLAN-Netzwerk her und leitet den Internetverkehr dann durch. Dazu muss man lediglich die SSID und das dazugehörige Passwort angegeben haben und die Funktion aktivieren.

Die FlashAir in der Praxis

In der Praxis schlägt sich die FlashAir gut. Getestet habe ich sie mit einer Canon EOS 600D. Durch die Geschwindigkeitsklasse 10 hat die Speicherkarte zumindest mit JPG-Aufnahmen keine Probleme und kommt selbst bei Reihenaufnahmen ohne Probleme mit. Bei RAW-Aufnahmen sieht das jedoch leider schon anders aus. Die ersten RAW-Bilder in Reihe macht die FlashAir noch mit, ab der fünften braucht sie jedoch mehrere Sekunden zum Speichern und es kommt zu Verzögerungen. Ich denke das ist jedoch zu verkraften, denn wer eine WLAN-Speicherkarte benutzt möchte nicht noch groß Bilder bearbeiten, sondern sie direkt ins Netz stellen. So stelle ich mir die Verwendung zumindest vor und dafür reichen JPG-Bilder allemal.

Der Zugriff auf die Bilder auf der Speicherkarte gestaltet sich dann total einfach. Man verbindet sich mit dem WLAN der FlashAir und greift mit dem gewünschten Gerät darauf zu. Per Browser oder iOS-/Android-App. Eine Vorschau von RAW-Bildern gibt es leider nicht, doch das wäre auch zuviel erwartet. Auch Videos müssen zuerst von der FlashAir heruntergeladen werden. JPG-Bilder kann man jedoch ohne Probleme vorab anschauen.

Einen Massendownload vermisse ich jedoch leider. Man muss also jede Datei einzeln auswählen und herunterladen, statt direkt alles auf einmal ziehen zu können. Außerdem würde ich gerne schlechte Bilder direkt löschen können, auch das geht leider nicht.

Die WLAN-Leistung der FlashAir ist in Ordnung, jedoch nicht überragend. Schon bei einigen Metern Abstand nimmt die Geschwindigkeit extrem ab. Bei normalem Gebrauch (also Smartphone/Tablet neben der Kamera) kommt man auf etwa 1,5 MB/s. Bei Videos oder RAW-Bildern dauert die Übertragung also schon ein wenig. Enttäuscht hat mich jedoch leider der Internet Pass-Thru Mode. Ich habe mein lokales WLAN angegeben, mit dem ich über den PC normalerweise fast 40 MBit/s schaffe. Über die FlashAir geleitet waren es nur noch knapp 30 KB/s, viel machen kann man damit also nicht. Fürs Hochladen der Bilder auf Facebook von unterwegs sollte es jedoch reichen.

Normal im SD-Kartenlesegerät kommt die FlashAir wie durch die Geschwindigkeitsklasse angegeben auf einen Wert von über 10 MB/s. Dieser schwankt zwischen 12 bis 18 MB/s.

Fazit

Die FlashAir von Toshiba leistet was sie verspricht. Die WLAN-Funktion ist mit jedem Gerät einfach zu bedienen und auch der Internet Pass-Thru Mode funktioniert ohne Probleme. Die Geschwindigkeit der Karte ist in Ordnung, lediglich das WLAN könnte einen Geschwindigkeitsschub vertragen. Um sich Bilder anzugucken eignet sich die FlashAir sehr gut, leider müssen RAW-Bilder und Videos jedoch erst komplett von der SD-Karte heruntergeladen werden. Bei Nichtgefallen können leider keine Dateien gelöscht werden und ein Download aller Dateien ist leider auch nicht möglich ohne jede einzeln herunterzuladen.

Abschließend kann ich die FlashAir empfehlen, sofern man lediglich schnell unterwegs JPG-Bilder von der Kamera ziehen möchte. Für Nutzer von RAW-Aufnahmen ist sie meiner Meinung nach nicht geeignet.

%smallimage% %short_title%%mark%
%star_rating%
%price%%mark%

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"