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XPG PRECOG: Das Allround-Headset im Test

Der Speicherhersteller ADATA bietet unter seiner Marke XPG (Xtreme Performance Gear) das Gaming-Headset PRECOG an. Dieses ist bereits einige Monate erhältlich und ist zertifiziert für die PS4, Xbox One und die Nintendo Switch. Natürlich ist auch der Betrieb an weiteren mobilen und stationären Geräten möglich. Mit dem elektrostatischen und dynamischen Dualtreiber in Verbindung mit USB-Typ-C und 3,5-mm-Klinkenanschluss, möchte Adata einen Allrounder für alle Geräte mit guter Audioqualität schaffen. Doch wie das funktioniert und ob bei der Menge an Features die Audio- und Mikrofonqualität tatsächlich überzeugen kann, soll unser ausführliche Testbericht klären.

Technische Daten

Das XPG PRECOG wird nur in einer Farbvariante angeboten: Schwarz. Sowohl beim Klinkenanschluss, als auch über USB-Typ-C kann das absteckbare Mikrofon gemutet werden und die Lautstärke angepasst werden. Weitere Soundoptionen sind nur über USB-Typ-C mit der integrierten Soundkarte einstellbar.

Zu den technischen Details:

Frequenzbereich 5~50.000 Hz
Treiber 50-mm-Neodym-Magnet
Impedanz
32 Ohm ± 15%
Empfindlichkeit
102 ± 3 dB/mW bei 1 kHz
Gewicht 362 g
Bauart geschlossen
Konnektivität USB-C, Line-in
Preis UVP 180 € (aktuell für € 107,26 * erhältlich)

Lieferumfang

Das Headset kommt in einer Tragetasche, welches jegliches Zubehör enthält.

  • Ein abnehmbares Mikrofon (über den integrierten Klinkenanschluss montierbar)
  • Ein 1,25 m langes Klinkenkabel mit integrierter Lautstärkeregelung und Mute-Funktion
  • Ein 1,3 m langes USB-Tyc-C Kabel mit integrierter Soundkarte mit Einstellungsmöglichkeiten, integrierter Lautstärkeregulung und Mute-Funktion
  • Ein USB-Typ-C auf USB-Typ-A Adaper über 1,25 m Länge
  • Ein 1,36 m langer Klinkensplitter (Y-Splitter)
  • Diverse Begleithefte

Auf den ersten Blick wirken die Teile ganz gut verarbeitet. Die mitgelieferten Kabel wirken jedoch teilweise etwas dünn.

Design und Verarbeitung

Das XPG PRECOG wirkt fast wie ein modulares Over-Ear-Headset. Es ist bis auf einige rote Akzente komplett in schwarz gehalten. Klassentypisch ist das Mikrofon vor dem Mund positionierbar. Das Mikrofon kann hierzu über die linke Ohrmuschel angeschlossen werden. Hier findet sich auch ein 3,5-mm-Klinkenanschluss und zudem ein USB-Typ-C-Port.

In beiden Ohrmuscheln ist ein rote Beleuchtung integriert, die sich beim Anschluss des beigefügten USB-Typ-C Kabel aktivieren lässt.

Sowohl das Kopfband, als auch die Ohrmuscheln scheinen mit Kunstleder bezogen zu sein. Beide sind unterschäumt und relativ weich. Auf der Oberseite des Kopfbandes ist ein XPG-Schriftzug zu sehen. Ansonsten besteht das restliche sichtbare Material des Headsets aus Plastik.

Das Headset an sich wirkt gut verarbeitet und scheint auch lädt durch die Polsterung zum anziehen ein. Bei unserem Exemplar sind keinerlei Verarbeitungsfehler zu erkennen.

Soundkarte
Soundkarte

Erwähnenswert ist noch die Verarbeitungsqualität der USB-Typ-C-Soundkarte. Unter dem Regler kann im richtigen Winkel die verbaute Elektronik gesehen werden. Zudem ist der Regler recht spielfreudig und auch mit wenig Aufwand abnehmbar.

Tragekomfort

Neben der bereits erwähnten Polsterung am Bügel und an den Ohren, bietet das Headset zudem eine Größenverstellung. Diese erfolgt durch einen nicht fixierbaren Zug des Kopfbandes beim Tragen. Positiv zu erwähnen ist zudem auch, dass die Ohrmuscheln jeweils um 90 Grad beidseitig beweglich sind – also insgesamt 180 Grad.

Tasche offen
Tasche offen

In unserem Test ist das PRECOG Headset recht bequem, wenn auch locker. Schnellere Kopfbewegung resultieren somit in Verrutschen – somit also eher nichts für Metall-Fans. Durch das Kunstleder können längere Sessions mit dem Headset zudem schnell warm werden. Platz sollte aber auch für größere Ohren vorhanden sein.

Schaum
Schaum

Insgesamt ist der Tragekomfort des PRECOG in unserem Praxistest somit eher durchschnittlich: Für kürze und ruhige Sessions aber sehr bequem und angenehm zu tragen.

Bedienung und Funktionen

Bei den mitgelieferten Kabeln, sowohl für USB-Typ-C als auch über Klinke, kann die Lautstärke angepasst und das Mikrofon gemutet werden. Dies klappte in unserem Test problemlos.

Weitere Funktionen des USB-Typ-C-Kabels und dessen integriertem Controller ist die Aktivierung der Beleuchtung, ein ENC-Modus (Environmental Noise Cancellation) für das Mikrofon und die Umschaltmöglichkeit zwischen den Audiomodi (Musik, Virtual 7.1 und FPS).

 

Die Beleuchtung ist immer rot und kann nur an- oder ausgeschaltet werden. Der ENC-Modus für das Mikrofon soll Rauschen minimieren, hat aber negativen Einfluss auf die Soundqualität – die Stimme wirkt dann stumpfer. Bei den Audiomodi kann der virtuelle 7.1 Modus nicht überzeugen. Der FPS-Modus kann je nach Einsatzzweck tatsächlich die Erkennbarkeit von Schritte erhöhen. Beim Musikmodus handelt es sich um den natürlichsten der drei Modis, der somit prinzipiell immer zu empfehlen ist.

Soundqualität

Um die Soundqualität zu beurteilen, wurden mehrere Stücke aus unterschiedlichen Genres auf Spotify auf höchster Qualität (320 kb/s) angehört. Zudem haben wir das Headset in Filmen und Spielen mit unterschiedlichen Geräten getestet.

Treiber
Treiber

Beim Testen wurde sowohl der digitale Anschluss (USB-Typ-C) als auch analoge Anschluss (Klinkenanschluss) genutzt. Der Audiomodus war – falls auswählbar – auf Musik eingestellt.

Aufgrund der geschlossenen Bauform wirkt die Bühne der Wiedergabe etwas beschränkt. Den für die Bauart normalerweise präsenten Bass besitzt das XPG PRECOG nicht. Insgesamt wirkt das Klangbild relativ neutral und überraschend detailreich. Vermutlich wird dies an der Nutzung der elektrostatischen und dynamischen Dualtreiber liegen.

Im digitalen Modus sind jedoch leise elektronische Störgeräusche zu vernehmen, welche die Soundqualität unnötig verschlechtert.

Mikrofon

Das XPG PRECOG hat ein ansteckbares Mikrofon. Die Qualität wirkt auf den Blick recht gut, allerdings fällt schnell ein Fiepen bzw. auch ein Rauschen auf.

Für Teamspeak oder Discord Unterhaltung mit Sprachaktivierung oder Push-To-Talk Kommunikation ist das Mikrofon des PRECOG definitiv ausreichend, die Nebengeräusche trüben das Gesamtbild aber.

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Fazit zum XPG PRECOG

Wir sind am Ende des Test des XPG PRECOG angekommen. Ist das Headset nun empfehlenswert oder nicht? Die Beantwortung der Frage ist tatsächlich nicht leicht und hängt stark vom Use-Case des Nutzers ab.

Zusammenfassend erhält der Käufer mit dem XPG PRECOG ein durchschnittlich verarbeitetes Produkt mit wenig überzeugenden Funktionen aber jede Menge Zubehör. Das Headset ist an quasi jedem Endgerät nutzbar, da es per USB oder Klinke an einem Wiedergabegerät angeschlossen werden kann. Der Tragekomfort ist für den kurzfristigen Einsatz angenehm, allerdings kann es schnell warm werden und das Headset sitzt nicht richtig fest. Die Audioqualität sowohl bei der Aus- als auch Eingabe ist eigentlich recht gut, wird allerdings durch auftretbare Störgeräusche unnötig beeinträchtigt.

Am Ende steht für uns folgendes fest: Das XPG PRECOG wäre ein gutes Headset, wenn die Störgeräusche nicht vorhanden und die Verarbeitung noch etwas besser wäre. Für einen Gelegenheitsgamer, der ein lockeres  Headset für all seine Endgeräte sucht, kann das Headset von ADATA näher betrachtet werden. Ansonsten sollte man auf eine neue Revision bzw. das PRECOG 2 warten.

XPG Precog Gaming-Headset

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

72/100

Ein Allrounder, der aber nichts wirklich gut macht.

Dominik Schmid

Berufstätig in der Automobil & Finanzbranche, mit großem Interesse an allerlei technischen Themen!

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MagicWater

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