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Fe im Test: Kleiner Fuchs erkundet großen Wald

Fe ist ein Action-Adventure aus dem Hause des schwedischen Entwicklers Zoink. Vor Kurzem erschien der Titel für PC, Xbox One, PS4 und Nintendo Switch. In Fe übernimmt der Spieler die Rolle eines kleinen, fuchsähnlichen Wesens, welches auf der Suche nach seiner Herkunft einen riesigen, belebten Wald erkundet. Fantastische Tiere und Pflanzen erwarten euch in diesem Titel, den wir für euch getestet haben.

Die Sprache des Waldes

Das Gameplay des Spiels hat neben den klassischen Funktionen wie Rennen und Springen auch noch ein weiteres zentrales Element: Gesang. Über diesen könnt ihr sowohl mit den Tieren als auch den Pflanzen des Waldes kommunizieren. Dies geschieht in verschiedenen Sprachen, welche ihr gegebenenfalls erst durch das Absolvieren bestimmter Aufgaben erlernen müsst.

Ein erfolgreicher Dialog mit einem Waldbewohner hat verschiedene, positive Effekte. Beispielsweise eröffnen sich neue Wege oder ihr gewinnt neue Freunde hinzu, die euch auf eurer Reise unterstützten.

Leider sind euch nicht alle Waldbewohner freundlich gesonnen. Nicht lange nach dem Beginn eurer Reise trefft ihr auf die Geräuschlosen. Niederträchtige Wesen, die den Wald durchstreifen und darauf aus sind, andere Lebewesen einzusperren. Hierdurch kommt es immer wieder zu Stealth-Passagen im Spiel, da ihr diesen Gegnern nicht sonderlich viel entgegenzusetzen habt.

Durchaus ein wenig negativ aufgefallen ist mir, dass es an einigen Stellen ein wenig undurchsichtig zu sein scheint, wann die Gegner einen entdecken können und wann nicht, beziehungsweise unter welchen Umständen eine Flucht gelingt. Ein wenig verbuggt scheint das Ganze hin und wieder auch zu sein, da ich beim Spielen auch schon hinter Felsen entdeckt wurde. An sich kam das aber auch nicht häufig genug vor, damit das Spielerlebnis merklich an Qualität abnimmt.

Abgesehen davon wird das Gameplay zudem von neuen Fähigkeiten, welche man im Laufe des Spiels freischalten kann, ergänzt. Somit gibt es noch mehr Abwechslung. Allerdings ist es nicht notwendig, alle zu erlernen, um Fe durchzuspielen.

Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleinere Rätsel zu lösen oder Passagen, in denen man überlegen muss, wie man sich nun an den Geräuschlosen vorbeischleicht. Dabei war aber nichts, was mich länger aufgehalten hat. Fe teilt einem ziemlich offen mit, was es als nächstes zu tun gibt und wohin man gehen muss.

Eine leicht unangenehme Steuerung

Die Steuerung ist in meinen Augen eine der größten Schwächen des Spiels. Mit dem Controller, beziehungsweise an der Konsole gibt es da absolut keine Probleme, aber den Gesang mit der Maus zu steuern ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Im besten Falle.

Die Art, auf die das Spiel einem die Steuerung näher bringt, ist dem allerdings nicht sonderlich zuträglich. Die Tutorials beschränken sich darauf, dem Spieler mitzuteilen, mit welchen Tasten er etwas bewirken kann. Wie genau er diese Werkzeuge wo einzusetzen hat, lässt sich am besten durchs Experimentieren herausfinden. Ich persönlich finde das nicht schlimm, da das Gameplay grundlegend nicht sonderlich komplex ist. Deswegen ist es auch nicht sonderlich schwer Fes Mechaniken zu verstehen und zu nutzen. Spaß macht das Spiel aber in jedem Falle.

Simple Story simpel erzählt

Die Geschichte Fes wird ohne Worte, dafür aber über Bilder erzählt.

Dadurch verliert sie aber nicht an Wirkung, im Gegenteil. Die mehr als nur schön anzusehende Grafik und die grandiose musikalische Untermalung ist mehr als nur ausreichend um wirkungsvoll eine Geschichte zu erzählen.

Verständnisprobleme gibt es in Fe an keiner Stelle, allerdings ist die Handlung auch nicht so komplex, dass die Gefahr dazu bestehen könnte. Wenn auch simpel, herzerwärmend ist sie trotzdem.

Bedauerlicherweise ist sie aber sehr kurz. In etwa fünf Stunden habe ich sie durchgespielt. Allerdings gibt es noch tonnenweise Gegenstände zu finden und zu sammeln. Wer also Spaß am Erkunden und Sammeln hat, wird sicherlich noch einige weitere Stunden Spielspaß aus Fe herausholen können.

An sich ist es auch gar nicht so abwegig, das man sich mehrerer Stunden in diesem Wald verlieren kann, denn der Stil, in dem die Grafik gehalten ist, ist wunderschön. Tiere und Pflanzen wurden teilweise sehr stark stilisiert, allerdings lässt sich nach wie vor noch erkennen, was für eine Kreatur eigentlich vor einem steht.

Fazit

Bei Fe handelt es sich um einen mehr als soliden Titel. Spielspaß ist mehr als nur gegeben in einer wunderschönen Welt, die einen fesselt und mittels der Musik eine eigene Atmosphäre aufbaut.
Mit knapp 20 € ist der Preis im Hinblick auf die geringe Spielzeit allerdings etwas hoch. Fe hat jede Menge Wiederspielwert und die große Welt bietet jede Menge Raum zum Erkunden und Sammeln. An dieser Stelle muss nun jeder selber wissen, ob sich die Investition in das Spiel für einen lohnt oder nicht. Wer die Story nur einmal durchspielen möchte, sollte vielleicht warten, bis der Preis etwas gesunken ist.

Pro
Contra
Story
80%
+ Simpel und schön erzählt  – Sehr kurz
Gameplay
100%
+ Abwechslungsreich
Balance
70%
+ Sichtfeld der Gegner angemessen
+ Genügend Verstecke
– Wenige kniffelige Stellen
– Einige kleinere Bugs/Unklarheiten
Steuerung
65%
+ Großteil der Steuerung ist sehr intuitiv – Gesang mit der Maus sehr nervig zu steuern
Grafik & Sound
100%
+ Schöner Artstyle mit Wiedererkennungswert
+ Passende musikalische Untermalung

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