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Overwatch: Der erste Blizzard-Shooter im Test

Overwatch ist nun schon seit einigen Wochen draußen. Wir haben uns über 100 Stunden mit Blizzards erstem Shooter befasst und geschaut, was der Shooter der World of Warcraft-Macher so taugt und was er so Neues mitbringt.

Singleplayer-Story

Overwatch verzichtet leider komplett auf eine Singleplayer-Story. Jeder der 21 Helden hat seine eigene Geschichte, welche sich zum Matchstart bemerkbar machen, wenn sich zwei Charaktere unabhängig vom Spieler Input unterhalten. Aber auch abseits der Dialoge gibt es einige Kurzfilme von Blizzard über die Overwatch-Agenten, welche auf Kino-Niveau erstellt worden sind.

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Multiplayer

Der Fokus von Overwatch liegt klar auf dem Multiplayer. Der Multiplayer bietet momentan nur zwei Modi: Eskorte und Erobern. In Eskorte geht es darum, ein Objekt von A nach B zu bringen, während das gegnerische Team das verhindern muss. Und in Eroberung müssen beide Teams um einen Punkt ringen. Die beiden Modis finden auf 12 Karten statt, welche alle gut durchdacht sind, aber wenige Wow-Effekte mit sich bringen. Overwatch verzichtet komplett auf ein Freischaltsystem à la Call of Duty oder Battlefield. Jeder kann die 21 Held, ohne was freischalten zu müssen, von Anfang an spielen. Um die Spieler zu motivieren, gibt es Leveling und kosmetische Gegenstände wie Skins, Sprüche oder Sprays, welche man pro Level-up in Lootboxen bekommt oder mit aus den Lootboxen erhaltenen Credits kaufen kann. Wären da nicht…

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…Mikrotransaktionen

Ja, Overwatch hat Mikrotransaktionen, welche aber keinesfalls störend sind. Mit Echtgeld kann man sich nur Lootboxen kaufen, um schneller einen legendären Skin oder andere kosmetische Gegenstände zu bekommen. Spieler, welche Echtgeld investieren, bekommen keinesfalls einen Vorteil im Spiel. Overwatch ist also kein Pay to Win Spiel. Diejenigen, die kein Echtgeld in Lootboxen investieren möchten, erhalten pro Level-up eine Box und müssen hoffen, dass der gewünschte Skin sich in der Box befindet.

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Steuerung

Die Steuerung von Overwatch ist recht einfach zu erlernen. Jeder Charakter hat zwar seine eigenen Funktionstasten, an die man sich gewöhnen muss, aber die Grundsteuerung von Overwatch ist genau die gleiche wie bei jedem anderen Shooter auch. Bei Overwatch fällt jedoch das Sprinten und das Zoomen mit der Waffe weg. Der einzige Charakter, welcher mit einer Waffe zoomen kann, ist die Scharfschützin Widowmaker.

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Die Helden

Die Helden in Overwatch sind natürlich das Wichtigste im Spiel. Es gibt 21 Helden, welche sich in Assault, Defense, Tanks und Supporter aufteilen. Wie schon im Punkt Steuerung erwähnt, lassen sich alle Heldenklassen schnell erlernen und einfach steuern. Was die Helden aber ausmachen, sind die unterschiedlichen Ultis. Der Ultimeter lädt sich während eines laufenden Matches langsam auf. Durch das Töten gegnerischer Spieler oder Unterstützung des eigenen Teams beschleunigt sich das Aufladen. Sobald man auf seinem Ultimeter 100% erreicht hat, kann dieser genutzt werden. Je nach Klasse hat man eine defensive oder einen offensive Ulti, welche man für kurze Zeit nutzen kann. Nach dem Nutzen der Ulti fällt der Ultimeter auf 0% und kann wieder auf 100% gespielt werden.

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Grafik

Man merkt sofort, dass Blizzard am Werk war. Overwatch bietet Comicgrafik mit teils hochauflösenden Texturen und hochauflösende Schatteneffekte. Overwatch kann sich also wirklich sehen lassen und dank der optimierten Grafik kann Overwatch auch noch auf älteren PCs gespielt werden. Zwischen Konsole und PC gibt es keinen Unterschied zu bemerken. Die Grafik schaut auf beiden Plattformen sehr gelungen aus.

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Overwatch – ein Vollpreistitel?

Für viele mag Overwatch nicht nach einem Vollpreisspiel aussehen. Wenn man jedoch die heutigen Vollpreisspiele anschaut, schlägt sich Overwatch recht gut in der Liste. Overwatch gibt es in 3 Versionen: Eine Collectors Edition für 190 €, die Origins Edition für 60 € und die normale Version für 40 €. Für die 40-60 € erhält man Karten als auch neue Helden komplett gratis. Bei anderen Vollpreisspielen zahlt man 60 € für das Spiel und gegebenenfalls noch mal 50 € für einen Season Pass. Overwatch ist also aktuell mit den DLC-Plänen auf längere Zeit gesehen billiger als viele andere bekannte AAA-Vollpreisspiele.

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Fazit

Anfangs konnte ich nur wenig mit Blizzards Shooter Overwatch anfangen. Zu sehr hatte ich mir ein Project Titan gewünscht, welches leider eingestellt wurde, anstatt einen weiteren Shooter. Als die Open Beta von Overwatch lief und mir mehrere Freunde empfohlen haben in dieses Spiel reinzuschauen, habe ich mich drauf eingelassen und war begeistert von dem Spiel. Ich habe viele spaßige und abwechslungsreiche wie auch nervenzerfetzende Runden in Overwatch gehabt. Wer also einen Shooter mit einer großen priese Humor und Spaß sucht, wird in Overwatch seinen Shooter finden. Aber auch für jeden anderen sollte ein Blick in Overwatch nicht schaden. Eine klare Kaufempfehlung für Overwatch.

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Pro
Contra
Grafik
95%
  • Liebevolle Gestaltung
  • Viele Details trotz Comicgrafik
  • Läuft noch auf älteren PCs
Sound
90%
  • Gewohnter Sound
  • Passende Umgebungsgeräusche
  • Gelungener Soundtrack
  •  Soundtrack kommt selten zum Vorschein
Inhalte
90%
  • 21 spielbare Helden
  • Helden können ohne Leveling gespielt werden
  • 12 verschiedene Karten
  • Seasons
  • Gratis Inhalte
  • Kein Pay to Win
  • Karten sind ohne einen “Wow-Effekt“
Balance
90%
  • Gut durchdachte Charaktere
  • Verschiedene Ultimates
  • Einige Charaktere sind etwas zu stark
  • Mit anderen Mitspielern schwer zu spielen wegen mangelnder Kommunikation
Steuerung
95%
  • Standard-Steuerung, wie man sie aus Shootern kennt
  • Vielseitige Charaktersteuerung
Extras
100%
  • Alle zwei Monate eine neue Season
  • Goldene Waffen
  • eSports Unterstützung
  • Wöchentliche Brawls

Bewertung94

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