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Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville im Test – Das ewige Duell von gefrässigem Grünzeug und schleimigen Untoten

Wenn sich wildgewordene Sonnenblumen und ausgeflippte Zombies die Ehre geben, dann ist es wieder Zeit, Platz für einen der verrücktesten Multiplayer-Shooter zu machen. Mit Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville lieferte die Spieleschmiede EA Canada am 18.10.2019 nun den langersehnten dritten Teil der aberwitzigen Tower-Defense-Reihe und serviert euch erneut eine Palette bunter Schlachten.

Wir haben uns der Pflanzenkunde gewidmet und Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville genauer unter die Lupe genommen. In unserem folgenden Test erfahrt ihr, ob auch dieses Duell zwischen Zombies und Pflanzen gelingt ist oder ob die Untoten vielmehr einen Garten der Verwüstung hinterlassen.

Ein neues Schlachtfeld wurde auserkoren

Die Hintergrundgeschichte von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville ist schnell erzählt, sofern denn überhaupt eine existiert. Das wildgewordene Grünzeug sowie die triefenden Zombies sind nach wie vor nicht gut aufeinander zu sprechen und haben einen neuen Spielplatz für ihre Schlachten auserwählt. Das Geschehen setzt in dem beschaulichen Ort Neighborville an, in dem sich die verfeindeten Kontrahenten niederlassen und sich einen Kampf der Superlative bieten.

Ein ganzer Blumenstrauß wilder PvP-Duelle

Für die Ausgangsbasis von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville dient eine Hub-Welt, in der ihr vielfältige Anpassungen und Aufwertungen für euren Charakter sowie eure Waffen vornehmen könnt und Zugriff auf die verschiedenen Multiplayer-Modi habt. Schnell ist der für Plants vs. Zombies übliche Grundtenor spürbar, der sich vor allem in der Spielwelt als auch in den fantasiereichen und bizarren Figuren zeigt.

Eure primäre Aufgabe besteht erneut darin, eure Gegenspieler über den Haufen zu schießen und gleichzeitig euer Revier stetig auszubauen. So verschanzt ihr euch beispielsweise in verzweigten Minen, sorgt mit selbstgebastelten Bomben für ein ordentliches Pixelgewitter und befördert eure Gegner ins Jenseits.

Der Kern des Spiels wird selbstredend von dem Hub-Bereich gebildet, über den man die actiongeladenen Multiplayer-Modi anvisieren kann. An dieser Stelle lässt sich Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville nicht lumpen und präsentiert euch mit Varianten, wie beispielsweise „Teamsieg“, „Revier-Übernahme“, „Battle-Arena“ oder auch einem gemischten Modi einen bunten Blumenstrauß verschiedener Duelle.

Während ihr bei der Revierübernahme mit bis zu 24 anderen Spielern diverse Areale einer Map einnehmen müsst, duellieren sich im Battle Arena-Modus zwei Viererteams in einem „Best-of-7“, wobei ihr jede Charakterklasse nur einmal einsetzen dürft.

Die Kämpfe selbst fallen nach wie vor aberwitzig, skurril und schnell aus, sodass ihr immer wieder Leichenteile und Grünzeug über den Bildschirm flattern seht. Durch die verschiedenen Spielmodi kommen sowohl Koop-Freunde als auch knallharte PvP-Duellanten voll und ganz auf ihre Kosten und können die Skills der einzelnen Klassen vollends ausreizen. Und euer Einsatz in den Gefechten soll belohnt werden. Denn je öfter ihr mit einer Klasse unterwegs seid, desto mehr Erfahrungspunkte könnt ihr sammeln und damit eure Kampfskills, Moves sowie andere Fähigkeiten aufwerten.

Neue Gesichter und ein umfangreiches Klassensystem

Für eine besonders strategische Tiefe bei den Kämpfen sorgen zudem die verschiedenen Charakterklassen, von denen euch in Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville ganze 20 verschiedene Varianten zur Auswahl stehen.

Während das Sprinten zu dem Standard-Repertoire sämtlicher Figuren zählt, besitzt jede Klasse zudem noch drei individuelle Fähigkeiten, die den Spielstil maßgeblich beeinflussen. So seid ihr beispielsweise mit dem Charakter Nightcap als knuffiger Fliegenpilz unterwegs, der sich kurzzeitig unsichtbar machen und aus dem Hinterhalt angreifen kann. Mit der niedlichen Erbsenkanone könnt ihr wiederum eure Gegner mit explosiven Chilis über den Haufen ballern, während die fleischfressende Pflanze ihren Hals ausstrecken kann und die triefenden Zombies gerne mal mit einem Happen verschlingt. Auf der Seite der Zombies erwartet euch mitunter der schrille Electric Slide, der seinen Vorbildern aus den 80ern in nichts nachsteht und samt Rollschuhen und Kanone alle aus dem Weg räumt. Alternativ könnt ihr ein etwas betagtes Ufo wählen, das mittels eines krachenden Absturz-Manövers die frechen Pflänzchen dem Erdboden gleichmacht.

Die Spielwelt von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville fällt mit einem Stadtzentrum, einem Vergnügungspark sowie kleinen Waldstücken nicht nur sehr abwechslungsreich aus, sondern hält zudem noch einige kleine Sidequests für euch bereit. Während die diversen Auftraggeber mit viel Charme und Witz kreiert wurden, fallen die einzelnen Missionen zuweilen doch etwas generisch aus und beschränken sich auf einfache Botengänge.

Ausgewogen und einsteigerfreundlich

In Sachen Balance hat EA Canada jeden Spielertypen bedacht, sodass sowohl absolute Pros als auch Neulinge der Reihe in Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Ein besonderer Vorteil besteht an dieser Stelle in der Vielzahl der Charakterklassen, die verschiedene Spielstile ermöglichen und ausgewogene Schlachten gewährleisten. Dennoch sei hier erwähnt, dass vor allem die Schnelligkeit der Kämpfe für Frischlinge zunächst etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Auch der sehr hohe Anteil an KI-Gegnern sorgt schnell mal dafür, dass ihr ins Gras beißen müsst, wenn ihr nicht rechtzeitig in Deckung geht. In diesem Punkt meint es Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville etwas zu gut und dürfte den Schwierigkeitsgrad gerne etwas drosseln.

Präzise und leicht zu erlernen

Die Steuerung erweist sich als sehr zugänglich, sodass auch Anfänger die wichtigsten Moves schnell verinnerlichen werden. Eingefleischte Shooter-Enthusiasten werden sich hingegen zunächst an das etwas gedrosselte Tempo der Steuerung gewöhnen müssen. Da jedoch jede einzelne Klasse ihre Eigenheiten besitzt, sollte an dieser Stelle der Geschmack von jedem Spielertypen bedient werden.

Ein knuffiger Comic-Look samt abgedrehtem Soundtrack

Bei der Optik besticht Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville durch einen detailverliebten Comic-Look sowie einer stimmungsvollen Aufmachung der einzelnen Hub-Welten. Wenn auch die Grafik des Spiels keine neuen Maßstäbe setzt, so macht das schlichte Design doch den besonderen Charme dieser Reihe aus. Neben den wunderschönen Lichtspielen kommen zudem auch die schnellen Kämpfe besonders gut und ruckelfrei zur Geltung. Unterstrichen wird das Spielgeschehen durch einen abgedrehten Soundtrack sowie eine gelungene Vertonung der einzelnen Spielfiguren.

Fazit: Ein unterhaltsamer Multiplayer-Shooter, der allen Erwartungen gerecht wird

Mit Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville liefert das Entwicklerstudio EA Canada einen würdigen Ableger einer Erfolgsserie, der seinen Vorgängern in Sachen Spielspaß in nichts nachsteht. Das aufgestockte Klassensystem samt vieler neuer Figuren ermöglicht nicht nur eine ganze Bandbreite verschiedener Spielstile, sondern macht den Titel gleichermaßen für Anfänger als auch für Pros zugänglich. Während die verschiedenen Mehrspieler-Modi eine unterhaltsame Dauerbespaßung auf dem Schlachtfeld bieten, mangelt es den einzelnen Nebenmissionen leider an Abwechslung. In Sachen Grafik hat EA Canada nochmal eine Schippe draufgelegt, sodass Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville auch bei schnellen Kampfsequenzen nicht einknickt. Freunde von Multiplayer-Shootern, die sich gerne abseits vom Mainstream bewegen, finden in Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville das richtige Spielfutter.

Pro
Contra
Story
70%
+ neuer Schauplatz – keine wirkliche Hintergrundgeschichte
Gameplay
85%
+ umfangreiches Klassensystem mit verrückten Spezialfähigkeiten
+ flexible Individualisierung der Spielfigur
+ vielfältige PvP- und Koop-Modi
+ schnelle und witzige Kämpfe
– generische Nebenmissionen
Balance
80%
+ verschiedene Klassen sprechen jeden Spielertypen an
+ ausgewogenes Skillset der einzelnen Charaktere
– KI-Gegner sind zum Teil zu stark in der Überzahl
Steuerung
85%
+ Spielzüge und Moves lassen sich schnell verinnerlichen
+ das Klassensystem bedient verschiedene Spielstile
– Kämpfe fallen etwas langsamer aus als bei anderen Shootern
Grafik & Sound
85%
+ detailverliebter Comic-Look
+ flüssige Bildrate auch bei schnellen Sequenzen
+ abgedrehter Soundtrack und gelungene Vertonung

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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