In unserer Testreihe zu Powerstations hat Allpowers bislang vor allem in einer Disziplin punkten können – dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit der Allpowers S2000 wollen wir heute einen weiteren mobilen Energiespeicher des Herstellers unter die Lupe nehmen. Dessen technische Daten lassen bereits große Hoffnungen auf eine weitere Überraschung aufkommen. Neben einer Kapazität von 1.500Wh will diese Powerstation auch mit einer konstanten Ausgangsleistung von 2.000W sowie einer guten Anschlussvielfalt punkten. Ob der Plan aufgeht? Du liest es im Allpowers S2000 Test.
Technische Daten
Akku | Nickel-Cobald-Mangan-Akku mit 1.500 Wh Kapazität |
Leistung | – 2.000 Watt konstante Ausgangsleistung – 4.000 Watt vorübergehende Spitzenleistung |
Ladeleistung | – AC+ Solar mit 900 Watt (1,6 h für vollständige Ladung) – AC mit 400 Watt – Solar mit 500 Watt – Kfz mit 140 Watt |
Ausgänge | 4x 230V AC, 2x USB-C (100 W),4x USB-A (QuickCharge), 1x Zigarettenanzünder |
Preis | € 1.199,99 * |
Allpowers S2000 Test: Lieferumfang
Wirklich handlich ist die S2000 natürlich nicht. Angesichts der hohen Akkukapazität habe ich damit aber auch nicht gerechnet. Deutlich wird das Ganze bereits bei der recht großen Verpackung. Hier befindet sich nicht nur die Powerstation selbst. Auch passende Kabel wie Netzkabel, Kfz-Kabel sowie einen Adapter (XT60 auf MC4) finden wir vor.
Damit liefert Allpowers alle Kabel mit, die du zum Laden über AC, Kfz oder Solarpanel benötigst. Praktisch ist auch die passende Tasche, die mitgeliefert wird. Hier kannst du den mobilen Energiespeicher samt Zubehör bequem drin verstauen. Abgerundet wird das Ganze mit einem Quick-Start-Guide.
Allpowers S2000 Test: Design und Verarbeitung
Die Allpowers S2000 lässt sich auf Anhieb als Powerstation erkennen. Der Hersteller macht hier nämlich keine Experimente und setzt auf ein klassisches Design. Mit 375 x 245 x 250 mm ist sie alles andere als handlich. Dennoch lässt sie sich angesichts eines Gewichts von 14,5 kg durchaus auch mal über kurze Strecken hinweg tragen. Hier zahlen sich die beiden Tragegriffe an der Oberseite aus.
Eine Farbkombination aus hellem und dunklem Grau ist ebenfalls typisch für die Sparte der Powerstations. Allerdings wirkt die Oberfläche der Allpowers S2000 ein wenig anfällig. Modelle namhafter Hersteller wie Bluetti oder Ecoflow, die auf ein ähnliches Farbschema setzen, sind hier mitunter deutlich weniger anfällig für Fingertapser. Wen so etwas stört, der muss sich in einer anderen Preiskategorie umsehen.
Mich persönlich hat das Ganze überhaupt nicht gestört. Das liegt daran, dass die Allpowers S2000 einen gewissen Outdoor-Charme ausstrahlt. Da störe ich mich nicht an Flecken auf der Powerstation. Der Aufbau der Powerstation ist recht simpel. So befinden sich fast alle Ein- und Ausgänge sowie das Display an der Front. Lediglich der Anschluss zum Laden über AC sitzt an der Rückseite.
Für Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit sorgen Gummikappen. Allerdings befinden diese sich lediglich auf den AC-Steckdosen sowie dem Kfz-Anschluss. Alles in allem gibt es bei der Verarbeitungsqualität nichts zu meckern. Das einzige, das mir ins Auge oder vielmehr in die Nase fiel, war der etwas chemische Geruch beim Auspacken. Allerdings verflog dieser nach zwei bis drei Tagen.
Allpowers S2000 Test: Ausgänge
Als nächstes wollen wir einen Blick auf die Anschlüsse der Powerstation werfen. Die Allpowers S2000 weiß auch hier zu gefallen. So findest du an der Front 4x 230V Schuko-Steckdosen, die eine konstante Leistung von 2.000W bereitstellen können. Als vorübergehende Spitzenleistung sind sogar 4.000W möglich. Weiterhin sitzen hier 2x USB-C mit je 100W und 4x USB-A mit QuickCharge.
Zu guter letzt gibt es noch 1x Zigarettenanzünder. Diese Vielfalt dürfte den meisten wohl absolut genügen. Ein Feature, das in der R-Serie Gang und Gäbe ist, fehlt hier aber leider. So bieten beispielsweise die Allpowers R1500 (Test) und R600 (Test) Qi-Ladeflächen auf der Oberseite.
Ich persönlich empfinde das als äußerst praktisch, wenn man bereits mehrere Geräte an dem Energiespeicher angeschlossen hat. Schließlich können zu viele Kabel dann gerne mal für Kabelsalat sorgen. Drahtloses Laden sorgt hier für ein wenig Entwirrung. Allerdings muss man im Hinterkopf behalten, dass die R-Serie auch die Flaggschiffe von Allpowers darstellt.
Allpowers S2000 Test: Eingänge
Natürlich gibt es auch Eingänge zum Aufladen der Powerstation. Mit dem XT60-Port an der Front kannst du die Allpowers S2000 mittels Solarpanel aufladen. Weiterhin befindet sich hier ein Kfz-Anschluss zum Laden mittels Auto. Am schnellsten geht das Ganze aber über den AC-Anschluss. Dieser sitzt an der Rückseite der Powerstation. Ich finde die Positionswahl ehrlich gesagt ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Schließlich setzen die meisten Hersteller auf eine Positionierung an der Seite, um eine bessere Erreichbarkeit zu gewährleisten, wenn die Powerstation mit dem Rücken zur Wand steht. Für Allpowers wird das Ganze allerdings alternativlos gewesen sein. Schließlich verbaut der Hersteller das Netzteil direkt in der S2000 selbst. Das sorgt dafür, dass der Kaltgerätestecker wunderbar kompakt ist. Da nehme ich auch gerne den Anschluss am Heck in Kauf.
Allpowers S2000 Test: Display mit guter Erkennbarkeit
Zentral an der Front sitzt das Display. Hier kannst du die wichtigsten Parameter zum Energiespeicher ablesen. Dazu gehört nicht nur der gegenwärtige Akkuladestand. Auch die ausgehende sowie eingehende Leistung werden dargestellt.
Besonders interessant ist die Kalkulation der übrigen Laufzeit. Im Test punktet das Display mit einer hervorragenden Erkennbarkeit. Selbst bei strahlendem Sonnenschein hatte ich hier keine Probleme mit dem Ablesen.
Allpowers S2000 Test: Unkomplizierte Bedienung
Unmittelbar beim Display befinden sich Tasten, mit deren Hilfe du die Anschlüsse der Powerstation aktivieren bzw. deaktivieren kannst. Das sorgt dafür, dass du dir um ungewollte Stromverschwendung keine Sorgen machen musst. Die DC-Taste erfüllt dabei eine Doppelfunktion. Über diese lässt sich auch Bluetooth aktivieren.
So kannst du eine Verbindung zur Allpowers-App herstellen. Für die Nutzung der Powerstation ist die App allerdings nicht zwingend notwendig. Doch sie sorgt definitiv für einen Zuwachs an Nutzerkomfort. Schließlich ermöglicht die Smartphone-Anwendung die Fernkontrolle sowie -steuerung der S2000.
In der Allpowers-App kannst du nämlich nicht nur genau die Daten ablesen, die du auch über das Display geliefert bekommst. Weiterhin lassen sich hier die Ein- und Ausgänge einschalten und ausschalten. Allzu weit darfst du von der Powerstation aber nicht entfernt sein. Schließlich ist für die Nutzung eine Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und mobilem Energiespeicher zwingend erforderlich.
Allpowers S2000 Test: Keine LiFePo4 Batteriezellen
Trotz seiner recht großen Akkukapazität von 1.500 mAh ist die Allpowers S2000 erstaunlich leicht. Das liegt an der Wahl der Batteriezellen. Hier kommen nämlich Nickel-Cobald-Mangan-Zellen (NCM) zum Einsatz. Zwar ermöglicht dies recht kompakte und vor allem auch leichte Batteriespeicher, doch die Akkutechnik hat auch entscheidende Nachteile gegenüber moderner LiFePO4-Zellen. Insbesondere in Sachen Langlebigkeit und Sicherheit haben die neueren Akkus ganz eindeutig die Nase vorn.
So musst du bei NCM-Zellen mit einem höheren Risiko für Brandentwicklung oder gar Explosionen rechnen. Weiterhin sollen lediglich 1.000 Ladezyklen möglich sein, bis die maximale Akkukapazität auf 80% herabgesunken ist. Powerstations mit LiFePO4-Zellen bieten meist 3.500 Ladezyklen und halten damit mehr als dreimal so lang. Damit ist die S2000 im klaren Nachteil gegenüber anderen Powerstations und nicht mehr wirklich auf dem neuesten Stand der Technik.
Allpowers S2000 Test: Starke Leistung
Von der Wahl veralteter Akkutechnologie spürst du bei der Leistungsabfrage wiederum nicht viel. Hier liefert die Powerstation eine hervorragende Performance ab. Im Test habe ich die verschiedensten Geräte angeschlossen. Angefangen bei meinem iPhone, über mein MacBook bis hin zum Winkelschleifer mit einer Leistung von 2.200W lieferte die S2000 stets eine tolle Leistung ab und machte zu keinem Zeitpunkt schlapp.
Insbesondere beim Winkelschleifer war ich positiv überrascht. Schließlich übersteigen die 2.200W die angegebene maximale konstante Leistung. Das kann aber auch an dem Soft Start liegen, welchen dieser bietet. Auch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) bekommst du hier geboten. Diese funktionierte im Test ebenfalls hervorragend.
Bei USV fungiert die Powerstation kurzerhand als eine Art Notstromaggregat. Sollte es zum Stromausfall kommen, springt der Energiespeicher für die herkömmliche Stromversorgung ein. Ich habe die S2000 testweise zwischen PC und Steckdose geschaltet und anschließend die Sicherung herausgenommen. Mein PC lief reibungslos weiter. Grund hierfür ist, dass die Powerstation gerade einmal 30ms benötigt, um als Stromlieferant einzuspringen.
Allpowers S2000 Test: Akkuladung im Schneckentempo
Früher oder später ist aber auch mal der recht großformatige Akku einer Allpowers S2000 leer. Enttäuschend ist dabei die Ladegeschwindigkeit. Laut Herstellerangaben gibt es insgesamt fünf verschiedene Möglichkeiten, um den Akku zu laden. Am „schnellsten“ geht das Ganze über Solarpaneele. Allpowers stellte uns für den Test direkt einsfit 600 Watt Leistung zur Verfügung. Über Solarpanel kannst du bis zu 500W Eingangsleistung möglich machen.
Dann dauert es insgesamt drei Stunden, um die Powerstation komplett zu laden. Im Test konnte ich knapp 350 Watt aus dem Panel herausholen. Allerdings handelte es sich auch nur um Frühjahrssonne. Praller Sonnenschein im Sommer dürfte da deutlich mehr Leistung bieten. Länger dauert es bei Nutzung einer Haushaltssteckdose. Hier sind nämlich maximal 400W möglich, wodurch du insgesamt vier Stunden für eine komplette Ladung einrechnen musst.
Am längsten dauert es über das Auto. Hier sind maximal 140W möglich, weshalb du mit mindestens 12 Stunden Ladedauer rechnen musst. Wer die Ladedauer verkürzen möchte, kann auch kombiniert laden. So kannst du zum Beispiel zeitgleich über AC-Eingang und Solar-Eingang laden. Dann sind nach Adam Riese maximal 900W möglich, was zu einer Ladedauer von deutlich angenehmeren 1:40h führt.
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Fazit
Die Allpowers S2000 hat Licht- und Schattenseiten zu bieten. Fangen wir mit dem Positiven an. Du bekommst hier ein sehr gut verarbeitetes und robustes Stück Technik geboten, das mit coolem kantigen Outdoor-Design punktet. Weiterhin kommt die Powerstation mit stolzen 1.500 Wh Akkukapazität daher. Dennoch bringt sie weniger als 15kg auf die Waage. Dank der beiden Tragegriffe lässt sie sich also problemlos von A nach B tragen.
Hinzu kommen eine konstante Ausgangsleistung von 2.000W, eine Spitzenleistung von 4.000W, USV und eine umfangreiche Anschlussvielfalt, bei der wohl jedes deiner Geräte Platz finden dürfte. Doch es gibt eben auch Negativpunkte. Der bedeutsamste ist aus meiner Sicht die Akkutechnologie, die einfach nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. So bieten andere Powerstations mit vergleichbaren Daten und LiFePO4-Akku die dreifache Lebensdauer.
Weiterhin hätte ich mir mehr Ladeleistung gewünscht. Du musst schon viel Geduld mitbringen, bis der Akku voll ist. Solltest du ihn hingegen schneller laden wollen, bist du auf gutes Wetter angewiesen, um kombiniert mit Solarenergie und AC laden zu können. Wen die Schattenseiten nicht stören, der bekommt hier eine wirklich leistungsstarke Powerstation mit viel Ausdauer zum wirklich fairen Preis geboten.
Allpowers S2000
Design und Verarbeitung
Hardware
Bedienkomfort
Ausgangsleistung
Eingangsleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Die Allpowers S2000 punktet im Test mit einer tollen Leistung und einem grandiosen Preis. Leider setzt die Powerstation dabei auf einen veralteten Akku, der im Schneckentempo lädt.