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Boneco H400 Luftfilter im Test: Erkältungsfrei durch die kalten Monate?

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen niedriger und der Blick nach draußen zunehmend trister. Kurz gesagt: Herbst und Winter stehen vor der Tür. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind es aber nicht die ungemütlichen Temperaturen und Witterungsverhältnisse, die während der kalten Jahreszeiten für eine Schnupfnase sorgen. Ganz im Gegenteil. Es ist gerade die warme und trockene Heizungsluft in Innenräumen, die uns Menschen zum perfekten Wirt für Viren und Bakterien machen. Durch die trockene Luft trocknen nämlich auch unsere Schleimhäute aus und werden zum Nährboden für die verhassten Erkältungsauslöser. Um der trockenen Atmosphäre in deinen eigenen vier Wänden vorzubeugen, solltest du zu einem Luftreiniger wie dem Boneco H400 greifen. In unserem heutigen Test wollen wir einmal unter die Lupe nehmen, ob das Gerät in der Praxis halten kann, was es in der Theorie verspricht.

Nicht nur in Coronazeiten ratsam

Ein Einsatz von Luftfiltern wurde von Experten bereits während der Corona-Pandemie angeraten. Schließlich wurde mit Blick auf Vergleichswerte zwischen Sommer und Winter deutlich, dass das Aufhalten in Innenräumen ein wahrer Pandemie-Treiber war. Hier wurde auch dem letzten Laien klar, dass trockene Heizungsluft nicht gerade förderlich ist, wenn man einer Erkrankung entgehen möchte. Dabei setzen Luftfilter wie der Boneco H400 auf ein simples wie cleveres Konzept. Hier wird nämlich die Luft nicht nur befeuchtet, sondern gleichzeitig gereinigt. Das dürfte auch Allergiker freuen. Ob das Traditions-Unternehmen aus der Schweiz eine echte Wunderwaffe gegen nervige Erkältungen und Allergieattacken geschaffen hat, wollen wir nun im Näheren betrachten.

Technische Daten

Netzspannung 100 – 240V~ 50 / 60Hz
Leistungsaufnahme 14.7 W
Befeuchtungsleistung bis 400 g/h
Geeignet für Raumgrößen bis 60 m²
Max. Fassungsvermögen 12 Liter
Abmessungen (LxBxH) 280 × 400 × 465 mm
Leergewicht 6,77 kg
Betriebslautstärke Level 1: 25 dB(A) / Level 6: 55 dB(A)
Preis € 344,99 *

Lieferumfang

Zum Lieferumfang muss man nicht allzu viele Worte verlieren. Öffnet man die Verpackung des Luftfilters findet man neben dem zusammengebauten H400 auch den üblichen Papierkram sowie das passende Netzteil vor. Um euch dennoch einen Einblick zu verschaffen, haben wir den Luftfilter einmal auseinander gebaut.

Dann fördert man den eigentlichen Lieferumfang zutage. Neben der Wasserwanne und dem Wasserbehälter befinden sich der Pollenfilter und der Hauptfilter im Inneren. Die drehende Trommel, das Hauptelement mit der entsprechenden Lüfteranlage und der Deckel komplettieren das System.

Design und Verarbeitungsqualität

Lasst uns mit dem Offensichtlichen beginnen. Der Optik. Diese ist erfreulich unauffällig. Was manch einem vielleicht langweilig vorkommen mag, bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich. Da Boneco hier nämlich vornehmlich weißen Kunststoff verwendet und diesen mit schicken schwarzen Akzenten auffrischt, schafft er ein klassisches Äußeres. Damit passt sich der kompakte Luftfilter so ziemlich jeder Umgebung problemlos an ohne ungewollt als Hingucker zu enden. Angesichts der nicht gerade mickrigen Maße von 38 cm x 45 cm x 27 cm (B x H x T) ist dies keine Selbstverständlichkeit.

Das Design fügt sich in so ziemlich jeden Wohnraum ein.

Einmal angefasst fällt auch die Stabilität des gesamten Systems auf. Wenn man den Boneco H400 einmal mit Wasser gefüllt hat, dürfte hier so schnell nichts mehr umfallen. Auch ein leichter Druck auf die Außenseite macht klar, dass es sich hier um ein hochwertig verarbeitetes Stück Haushaltstechnik handelt. Sie gibt nicht nach und bietet mit ihrer rauen Struktur eine schöne Haptik. Doch ein wenig anfällig wirkt der Mantel aus weißem Kunststoff. Dieser sieht nämlich so aus als würde er Kratzer und Schmutz geradezu magnetisch anziehen.

Wenn man genauer hinschaut, muss man jedoch ein wenig meckern. Angesichts des nicht gerade günstigen Preises fielen uns beispielsweise die Spaltmaße negativ auf. Diese sind nämlich geradezu dafür prädestiniert einen Hort für Staub und sonstigen Schmutz zu bieten. Selbigen wird man dank der Farbgebung wohl nicht allzu schnell sehen können, wirklich hygienisch ist das aber nicht. Während das Gerät selbst äußerst stabil steht, machte der Wassertank einen etwas wackeligen Eindruck. Wir wollen nicht wissen, was passiert, wenn jemand aus Versehen gegen den vollgefüllten Tank läuft.

Nimmt man die oben befindliche Abdeckung ab, findet man neben dem Hauptfilter auch den Pollenfilter vor.

Herzstück der Bedienung ist der schwarze Drehknopf. Dessen Verarbeitung ist eher Geschmacksache. Schließlich lässt er sich sehr locker bedienen. Dem einen oder anderen mag dies möglicherweise etwas „billig“ vorkommen. Ich empfand des Drehen des Rades hingegen als sehr angenehm. Sollte man mit dem Feeling des großen Knaufes nicht zufrieden sein, bietet Boneco mit der maßgeschneiderten App auch eine praktische Bedienungs-Alternative. Dazu aber später mehr.

Einrichtung und Steuerung

Bevor wir den Boneco H400 zum ersten Mal in Betrieb nehmen, wollten wir zunächst mal unter die Haube des Luftreinigers blicken. Hierfür haben wir als aller erstes die Abdeckung auf der Oberseite abmontiert. Dies funktionierte zwar nicht so leicht wie gedacht, mit etwas Übung dürfte das jedoch zum Kinderspiel werden. Ein wenig gesunder Druck an der richtigen Stelle sorgte dafür, dass wir den Deckel abnehmen und ins Innere blicken konnten. Neben dem Hauptfilter, der groben Schmutz aussieben soll, findet man hier auch den Pollenfilter, der Allergikern das Leben erleichtern soll.

Ist das Wasser leer, lässt es sich bequem per rückseitigem Wassertank füllen.

Ab Werk ist der Pollenfilter noch verpackt. Das Auspacken sowie Installieren war aber gar kein Problem. Ist das Filtersystem komplett, kann man sich um die Wasserversorgung des Luftfilters kümmern. Der entsprechende Tank lässt sich ganz einfach aus dem Gerät nehmen. Nun befüllst du ihn einfach mit Wasser und setzt ihn wieder ins Gerät ein. Sind diese Einrichtungs-Schritte abgeschlossen, kann das Gerät mittels des beiliegenden Netzsteckers an den Strom angeschlossen werden.

Hauptsächliches Bedienelement ist der große Drehknopf in der Mitte des Gerätes.

Hat der Boneco H400 eine aktive Stromversorgung kann es auch direkt losgehen. Die Bedienung ist dabei wirklich idiotensicher. Das Herzstück der Bedienung ist nämlich der nicht zu übersehende große Drehregler auf der Vorderseite des Luftreinigers. Ein Druck auf den Regler sorgt dafür, dass das Gerät eingeschaltet wird. Drehst du nun im Uhrzeigersinn, steigt auch die Intensität des H400. Wie stark der Luftfilter gerade arbeitet kannst du anhand der LEDs ablesen, die sich um den Regler herum befinden. Derer gibt es sechs unterschiedliche Stufen.

Praktische App

Um das Maximum aus dem Luftfilter made in Suisse herauszuholen, solltest du am besten auf eine Steuerung per Boneco-App setzen. Diese ist für iOS und Android verfügbar und ermöglicht dir eine umfangreiche Bedienpalette des praktischen Luftreinigers. Mithilfe der Software kannst du das Gerät nicht nur spielend leicht einrichten. Obendrein bekommst du Zugriff auf unterschiedliche Modi, welche die Arbeit des H400 individuell an deine Bedürfnisse und die räumlichen Gegebenheiten anpassen können.

So bietet dir der Luftfilter beispielsweise einen besonderen Schlafmodus. Hierbei arbeitet das Gerät so leise wie möglich, damit die Luftreinigung nicht deinem gesunden und vor allem ruhigen Schlaf im Wege steht. Im sogenannten Schlaf- oder auch Baby-Modus wird aber nicht nur das Geräusch reduziert. Obendrein leuchten die LEDs weniger hell. Die App ist aber nicht nur eine weitere Möglichkeit der Steuerung. Außerdem eignet sich die Smartphone-Anwendung als Wartungs-Software. Hier kannst du jederzeit einsehen, was der Luftreiniger gerade macht und wie es um den Zustand der verbauten Filter steht.

Wie und wo funktioniert das?

Die Arbeit des Boneco H400 ist kein Hexenwerk. Dreh- und Angelpunkt sind hier zum einen die beiden Filter. Neben dem Pollenfilter, der vor allem Allergieauslöser (Hausstaub, Pollen, Tierhaar, etc.) aus der Luft filtern soll, kannst du auch den Komfortfilter einsetzen. Die durch den Filter angesaugte Luft wird durch eine Verdunstermatte hindurch gereinigt und als gesäuberte und angefeuchtete Luft wieder ausgegeben. Dabei erinnert die Matten-Konstruktion ein wenig an eine Waschmaschinen-Trommel.

Da Wasser ein Nährboden für Bakterien & Co. ist, setzt Boneco außerdem einen Silver Stick ins Gerät. Dieser sorgt im Wassertank dafür, dass sich keine kleinen Lebewesen bilden können. Allerdings musst du den Silver Stick regelmäßig austauschen, was den H400 zu einem Gerät mit Folgekosten macht. Ein Neukauf der Verdunstermatte sollte laut Boneco glücklicherweise nur alle zwei Jahre vorgenommen werden.

An der Seite kommt die gereinigte und/oder befeuchtete Luft heraus. Beim genauen Hinsehen kann man die sich drehende Trommel erkennen.

Neben der Funktionsweise stellt man sich natürlich auch die Frage nach der Geeignetheit des Boneco H400. Der praktische Luftreiniger soll sich vornehmlich für Räume bis zu einer maximalen Größen von 60 m² eignen. Dabei kann man das Gerät auch problemlos von einem Raum in den nächsten bringen. Schließlich reagiert der Luftfilter schnell auf veränderte Leistungsstufen und passt sich damit unmittelbar an neue Gegebenheiten an.

Die Wirksamkeit des Geräts spürt man nicht nur, wenn man einmal kräftig durchatmet. Obendrein haben wir in unserem Test ein Hygrometer verwendet, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu überprüfen. Bereits nach einer knappen halben Stunde konnte das Gerät die in der App angepeilte Luftfeuchtigkeit in einem knapp 20 m² großen Raum erzielen. Übrigens werden sich Eltern über die Möglichkeit einer Tastensperre freuen. So kann der Nachwuchs die Voreinstellungen nicht revidieren.

Die Reinigung

Erfreulich unkompliziert läuft auch die Reinigung des H400 ab. So lassen sich viele der zu reinigenden Elemente bequem in der Spülmaschine platzieren und säubern. Lediglich Vorfilter, Wassertank und die Verdunstermatte muss man per Hand säubern. Unter fließendem Wasser ist aber auch dies kein Problem.

Ziemlich laute Angelegenheit

Während die Leistung des praktischen Luftfilters über jeden Zweifel erhaben ist, ist es die Lautstärke leider nicht. Zumindest dann, wenn man mal ein wenig mehr Leistung von dem Gerät verlangt. So arbeitet der Boneco H400 auf den ersten beiden Stufen zwar hörbar, aber definitiv erträglich. Damit dürften Personen, die keinen allzu leichten Schlaf haben, auch problemlos die Augen schließen können, während der Luftfilter arbeitet. Alles ab Stufe 3 ist jedoch deutlich wahrnehmbar und für den einen oder anderen sicherlich zu laut.

Auf Stufe 3 ist der Luftfilter schon relativ laut.

Wer das Maximum ausreizt und das Gerät auf die Stufe 5 oder 6 reguliert, muss mit der Lautstärke eines Staubsaugers auf niedriger Stufe rechnen. Dementsprechend raten wir dir dazu, den H400 lieber konstant auf einer der ersten beiden Stufen laufen zu lassen, anstatt ihn kurzfristig auf Maximum arbeiten zu lassen. Da die Stufen 1 und 2 ohnehin sehr stromsparend arbeiten, wird sich auf der Stromrechnung wohl kein Unterschied zwischen den beiden Methoden feststellen lassen.

Fazit: Ohne Schnupfnase durch die Erkältungszeit

Wer sich gerade auf der Suche nach einem passenden Luftfilter befindet, sollte sich den Boneco H400 auf jeden Fall einmal ansehen. Er punktet nicht nur mit einer hochwertigen Verarbeitung und einem unauffälligen Design, sondern liefert auch eine tolle Arbeit ab. Wer das Gerät mit Smartphone-App steuert holt dabei den maximalen Bedienkomfort und eine breite Palette an praktischen Modi aus dem Luftfilter für den Eigenbedarf heraus. Uns hat im Test nur die Lautstärke des H400 gestört. Bei der nächsten Generation darf der Luftfilter deshalb gerne etwas leiser arbeiten.

BONECO H400

Verarbeitung
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Mit dem Boneco H400 kannst du in deinen eigenen vier Wänden für frische Luft sorgen. Dabei punktet der Luftfilter mit einer unkomplizierten Steuerung und tollen Leistung. Nur etwas leiser dürfte das Gerät gerne sein.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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