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BONECO W400 im Test – Schluss mit schmutziger und trockener Raumluft!

Während Luftreiniger vor ein paar Jahren noch ein echtes Nischenprodukt waren, ist die Nachfrage in den letzten zwei Jahren immens gestiegen. Hierbei trägt vor allem die Corona-Pandemie eine große Verantwortung. So sollten entsprechende Apparate für einen zuverlässigen Luftaustausch sorgen und damit den berühmt berüchtigten Aerosolen den Kampf ansagen. Wir wollen mit dem Boneco W400 heute einmal ein Reinigungssystem für den Heimgebrauch unter die Lupe nehmen.

Wozu ein Luftreiniger?

Auch in nicht Pandemie-Zeiten ist ein Gerät zur Luftreinigung eine wirklich gute Idee. Dabei soll der W400 nicht nur dafür sorgen, dass deine Raumluft ein wenig sauberer wird. Obendrein schafft er das große Erkältungsrisiko aus der Welt, das vor allem in den kalten Monaten in unseren eigenen vier Wänden herrscht. Es ist nämlich entgegen weit verbreiteter Meinungen nicht die kalte Außentemperatur, die für Husten und Schnupfen sorgt. Begünstigt werden Atemwegserkrankungen vielmehr von zu trockenen Schleimhäuten, die wiederum auf ein falsches Raumklima zurückzuführen sind.

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Hier hilft auch regelmäßiges Lüften häufig leider nur sehr wenig. Zwar holt man sich wieder eine Portion Sauerstoff in die Wohnung, an der Trockenheit der Luft ändert sich allerdings nur in den seltensten Fällen etwas. Dies lässt sich auf die Zusammensetzung der Außenluft zurückführen. Schließlich beinhaltet auch diese nur sehr wenig Wasserdampf. Um die Verbreitung von Viren und Bakterien einzudämmen ist ein Luftwäscher wie der W400 die perfekte Lösung. Dieser schafft Abhilfe, indem er nicht nur die Raumluft filtert und reinigt, sondern obendrein auch befeuchtet.

Lieferumfang

Zum Lieferumfang muss man nicht viele Worte verlieren. Hier konzentriert sich Boneco aufs Wichtigste und verzichtet auf unnötigen Schnickschnack. Neben dem Luftwäscher selbst befinden sich das passende Netzteil, eine Bedienungsanleitung und der übliche Papierkram im schicken Pappkarton.

Technische Details

Hersteller Boneco
Netzspannung 100 – 240V~ 50 / 60Hz
Leistungsaufnahme 3.0 – 12.7 W
Befeuchtungsleistung bis 400 g/h
Geeignet für Raumgrößen bis 60 m²
Max. Fassungsvermögen 12 Liter
Maße 400 mm x 280 mm x 433 mm
Leergewicht 6,45 kg
Betriebslautstärke Stufe 1: 25 dB, Stufe 2: 55 dB
Preis € 349,97 *

Design und Verarbeitung

Vor ein paar Jahren waren Systeme zur Luftreinigung lediglich in Büroräumen und anderen nicht wirklich wohnlichen Gefilden anzutreffen. Dementsprechend sah das Design der Geräte auch eher sperrig und sehr industriell aus. Wer sich einen Luftreiniger in die eigenen vier Wände stellt, möchte aber gerade das nicht haben. Boneco hat dies bei seinem W400 Dank eines sehr schlichten Designs beherzigt.

Der Luftwäscher fällt nicht negativ auf und lässt sich problemlos in jedem Raum platzieren, ohne zu wuchtig zu wirken. Hierbei kommt auch die moderne und edle weiße Farbgebung zum Tragen. Abseits des Designs kann auch die Verarbeitungsqualität punkten. Dies spürt man bereits dann, wenn es an den Aufbau des Reinigungsgerätes geht. Dieser geht nicht nur spielend leicht von der Hand, sondern macht deutlich, dass jedes einzelne Teil hochwertig gefertigt wurde.

Die Bedienung

Auch die Bedienung des Luftwäschers erweist sich als selbsterklärend. Hier spürt man, dass es sich um ein Produkt für den Hausgebrauch handelt, das auch von Laien problemlos gesteuert werden kann. Für den ersten Einsatz kann man sich problemlos am beiliegenden Quick-Use-Guide orientieren.

Der beiliegende Quick-Use-Guide erklärt die erste Inbetriebnahme.

Zu aller erst nimmt man den am Gerät befindlichen Wassertank heraus. Diesen gefüllt man nun bis etwa zur Hälfte. Anschließend kann der Tank wieder in das Gerät herein gestellt werden. Erst, wenn der mit Wasser gefüllte Tank wieder im Luftwäscher steckt, verbindet man den W400 mit dem Strom. Nun kann es auch schon losgehen. Ein einfacher Knopfdruck auf den großen Drehregler genügt, um den Luftwäscher einzuschalten. Nun kannst du nach Belieben die Stärke regulieren, indem du den Regler nach links oder rechts drehst. Um das Gerät auszuschalten, musst du einfach noch einmal auf den Drehregler drücken.

Der W400 erlaubt es dir nicht nur, die Luft zu reinigen. Obendrein lassen sich wohlduftende Gerüche in die Raumluft abführen. Hierfür musst du nur deinen Wunschduft in das kleine dafür vorgesehene Fach tröpfeln. Selbiges lässt sich durch einen einfachen Klickmechanismus öffnen. Der W400 sondert dann nicht mehr nur einfachen Wasserdampf, sondern duftenden Dampf ab. Besonders gut gefällt uns hierbei, dass das Duftöl weder mit der Technik, noch mit dem Wasserbehälter selbst in Berührung kommt. Dies erleichtert die Reinigung im Anschluss ungemein. Schließlich muss man nur das kleine Fach für das Duftaroma von Rückständen säubern.

Der Praxistest

Genug der Theorie! Hat man den Luftwäscher einmal aufgebaut, möchte man ihn direkt einmal ausprobieren. Über eine vielfältige Palette an Features verfügt der W400 zwar nicht, aber was soll ein Luftwäscher auch anderes verrichten, als die Luft zu säubern?! Das Grundprinzip ist schnell erklärt. Schaltest du den W400 ein, arbeitet er solange wie ihm Wasser im Tank zur Verfügung steht. Ist das Wasser leer, hört der Luftwäscher auch auf zu arbeiten. Da viele einen Luftreiniger im Wohnzimmer platzieren werden, spielt natürlich auch die Lautstärke eine große Rolle. Schließlich möchte man nicht, dass Musik, Gespräche oder Filmsound von einem nervigen Dröhnen übertönt werden. In unserem Praxistest konnten wir aufatmen – zumindest auf der niedrigsten Stufe. Bonecos W400 schnurrte wie ein kleines Kätzchen. Möchte man hingegen die Intensität erhöhen, lässt sich der Luftwäscher schon deutlich hören.

Eine rote Signalleuchte deutet dir, dass das Wasser im Gerät leer ist.

Betreibt man das Gerät auf niedrigster Stufe, muss man wirklich erst richtig hinhören, um auch wirklich etwas zu hören. Doch was im Wohnzimmer gilt, muss nicht in anderen Gefilden der Wohnung vorherrschen. Wer beim Einschlafen absolute Stille braucht, wird den W400 auch auf der niedrigsten Stufe als störendes Geräusch empfinden können. Hier kann es ratsam sein, das Gerät einige Zeit vor dem Zubettgehen für ein gutes Raumklima sorgen zu lassen. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn man den Luftreiniger eher mäßig, denn regelmäßig nutzt? Es liegt in der Natur von normalem Leitungswasser, dass sich früher oder später Mikroben sammeln.

Auf maximaler Stufe hört man den W400 deutlich.

Wenn man dieses Wasser nun verdampfen lässt, ist es wirklich bedenklich für die Raumluft. Auch die Schweizer Entwickler bei Boneco haben dies ganz offensichtlich im Hinterkopf behalten. Schließlich setzt das Unternehmen bei der speziellen Wanne, dem Herzstück des Luftreinigers, auf einen besonderen Stick. Genauer gesagt handelt es sich um einen besonderen Mantel mit Ionic Silver. Die Silberionen des Sticks werden permanent ans Wasser abgegeben und sollen etwaiges Entstehen von Mikroben eindämmen. Boneco selbst empfiehlt, diesen Stick mindestens einmal im Jahr auszutauschen, um maximale Hygiene gewährleisten zu können.

Praktische Gadgets von Boneco

Im Onlineshop von Boneco kannst du dir maßgeschneiderte Gadgets kaufen, die die Nutzererfahrung des W400 noch weiter verbessern sollen. Einer der wohl praktischsten Käufe ist dabei wohl das Thermo-Hygrometer Boneco X200. Mit dessen Hilfe kannst du das Raumklima in deinen eigenen vier Wänden messen. Neben der Temperatur zeigt es dir auch die Luftfeuchtigkeit an. Somit eignet es sich optimal, um vor Inbetriebnahme zu überprüfen, welche Reinigungsstufe am passendsten ist.

Besonderes Zubehör wie der Stick mit Silberionen lässt sich bequem im Onlineshop von Boneco nachkaufen.

Wer für ein perfektes Raumklima sorgen möchte, sollte sich zwischen 45 Prozent und 55 Prozent Luftfeuchtigkeit bewegen. Nicht nur Werte, die darunter liegen, sind von Nachteil. Während eine zu trockene Luft nämlich belastend für die Atemwege sein kann, kann eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zur Bildung von Schimmel sorgen. Mithin ist es ratsam, eine entsprechende Überwachung der Luftfeuchtigkeit durchzuführen.

Was macht ein Luftwäscher überhaupt?

Während Luftreiniger in aller Munde sind, fragt sich der eine oder vielleicht, was ein Luftwäscher überhaupt für einen Sinn und Zweck erfüllen soll. Wir wollen euch mal kurz erklären, wie das Prinzip im W400 von statten geht:

Herzstück des Luftwäschers ist das Rad im Inneren. Dieses ist mit Nylon bespannt. Der besondere Bezug saugt sich Stück für Stück mit dem im Wassertank befindlichen Wasser voll und wird permanent befeuchtet. Die Zirkulation des Rades sorgt dafür, dass die Raumluft angesaugt wird, die sich um den W400 herum befindet. Dabei ist das Gerät dazu in der Lage selbst in großen Räumen bis zu 60 m² Größe die Umgebungsluft anzusaugen. Die angesaugte Luft filtert das Gerät durch den Nylonbezug. Während dieses Vorgangs werden Luftpartikel wie Staub, Tierhaare oder andere Allergieherde (Pollen & Co.) aus der Luft herausgefiltert. Sie bleiben einfach im Nylonbezug hängen. Da das Nylon während der Zirkulation stetig Flüssigkeit aufnimmt und befeuchtet bleibt, wird nicht nur reine Luft, abgegeben, sondern obendrein für eine feuchtere Luft gesorgt.

Die Reinigung

Wir hatten den W400 eine Woche lang im Einsatz. An die obligatorische Reinigung eines solchen Luftwäschers muss man allerdings erst nach ein paar Monaten denken. Trotzdem haben wir es probehalber mal durchprobiert. Auch hier kommt wieder positiv zum tragen, dass der Schweizer Hersteller auf einen unkomplizierten Aufbau achtet.

So kannst du die Wanne des W400 ganz einfach in deine Spülmaschine stellen und wie dein Geschirr reinigen. Was für die Wanne gilt, findet auch bei der Verdunstungsmatte Anwendung. Diese kann man einfach vom Rad abnehmen und anschließend in der Waschmaschine reinigen. Da dies die einzigen beiden Komponenten des W400 sind, die ab und zu einer Reinigung unterzogen werden müssen, ist die Wartung des Luftwäschers angenehm unkompliziert.

Die Ergebnisse

Natürlich braucht auch der W400 einige Zeit, bis er das Raumklima eines Wohnraums spürbar verbessert. Dank eines günstigen Hygrometers, das wir im Besitz haben, konnte ich regelrecht dabei zusehen wie die Luftfeuchtigkeit im Raum anstieg. Hier leistet der Boneco W400 wirklich tolle Arbeit. Doch wie lässt es sich nun atmen in einem frisch befeuchten Raum? Da gerade wieder die Erkältungszeit losgeht, verspüre auch ich morgens gerne mal ein Kratzen im Hals.

Der Wassertank des W400 fasst satte 12 Liter.

Dass sich dieses in aller erster Linie auf eine zu trockene Raumluft zurückführen lässt, stellte ich beim ersten Durchatmen im frisch befeuchteten Raum fest. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber meinem Empfinden nach war die Luft viel frischer. Kurzerhand habe ich den W400 einmal ins Schlafzimmer verfrachtet. Am nächsten Morgen hatte ich tatsächlich kein Halskratzen. Ein wenig störend waren die Geräusche allerdings doch. Wer empfindliche Ohren beim Schlafen hat, wird auf frische Luft im Schlafzimmer verzichten oder aber zu Oropax greifen müssen.

Praktische Steuerung per App

Während ehemalige Produkte von Boneco ausschließlich am Gerät selbst kontrolliert werden konnten, bieten die Schweizer passend zum W400 eine praktische App für Android und iOS. Diese erleichtert die ohnehin unkomplizierte Steuerung noch mehr. Es ist einfach praktisch, von der Couch aus mit dem Smartphone in der Hand das Gerät ein- oder auszuschalten, bzw. die Intensität zu regulieren.

Bild: Apple App Store

Dabei lässt sich per App sogar eine gewünschte Luftfeuchtigkeit einstellen. Einmal festgelegt, kümmert sich der W400 um den Rest. Außerdem bietet dir die App eine Reihe verschiedener Modi. Während SLEEP alles dafür gibt, dass du während deines wohlverdienten Schlafs bestes Raumklima genießt, schafft BABY beste klimatische Voraussetzungen für deinen Nachwuchs.

Was in der Theorie gut klingt, ließ sich für mich als Besitzer eines iPhones leider nicht in die Praxis umsetzen. Schließlich war es mir partout nicht möglich, eine Bluetooth-Verbindung mit dem Luftwäscher herzustellen. Auch ein Wechsel zum iPhone meiner Frau oder meinem mittlerweile etwas angestaubten iPad löste das Problem nicht. Allerdings sehe ich die App ohnehin mehr als ein „nice to have“. Einen Totalausfall leistet sich Boneco hier also nicht. Möglicherweise stehen Android-Besitzer hier besser da.

Fazit

Solltest du in den kalten Jahreszeiten grundsätzlich unter einer zu trockenen Raumluft leiden, ist ein Luftwäscher wie der W400 die perfekte Lösung für dich. Anders als es bei vielen Klimageräten dieser Größe ist, liefert der Luftreiniger messbare und auch spürbare Ergebnisse. Dabei fällt das Gerät dank seines unauffälligen modernen Designs keinesfalls negativ auf. Auch die Bedienung ist kinderleicht. Innerhalb kürzester Zeit aufgebaut, per Knopfdruck oder App bedient und mit wenigen Handgriffen gereinigt. Wirklich Arbeit bedeutet der W400 für dich nicht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das Schweizer Traditionsunternehmen für diese Qualität auch einen entsprechenden Preis aufruft. Für den Boneco W400 musst du mit € 349,97 * schon tief in die Taschen greifen.

Der Nutzen dürfte für viele Menschen, die unter schlechter Raumluft leiden, aber sicherlich schnell die Kosten überwiegen. Wer einen Luftwäscher fürs Schlafzimmer sucht und dabei noch einen leichten Schlaf hat, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass das Gerät auch auf niedrigster Stufe nicht vollkommen still arbeitet. Auch die umfangreichen App-Features hätte ich gerne einmal ausprobiert. Allerdings muss ich aus Erfahrung sagen, dass man solche Komfort-Funktionen einmal und nie wieder nutzt. Früher oder später gehe zumindest ich gerne zur manuellen Bedienung über. Alles in allem liefert der W400 eine tolle Arbeit ab. Die Erkältungszeit kann kommen!

BONECO W400

Verarbeitung
Komfort
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Mit dem BONECO W400 holt man sich eine starke Abwehr gegen die drohende Erkältungszeit in die eigenen vier Wände. Ein wenig leiser könnte der Luftwäscher allerdings gerne sein.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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