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Ecovacs Goat G1 Test: Revolution der Mähroboter?

Ecovacs spielt im Bereich der smarten Haushaltshelfer für den Innenraum in der Spitzenliga. Das hat das Unternehmen mit Sitz in Japan bereits in diversen Tests auch bei uns unter Beweis stellen können. Doch nun möchte der Smart-Home-Experte den Wohnraum verlassen und den Garten erobern. Während nämlich Saugroboter im Haushalt Jahr für Jahr einen immensen technischen Sprung wagen, treten Mähroboter gefühlt seit Jahren auf der Stelle. Ein Erfolgsgarant bei diesem Vorhaben soll der Goat G1 Mähroboter sein. Dieser möchte die Konkurrenz vor allem mit seinem kabellosen Design ausstechen. Sollte das Vorhaben gelingen, könnte hier eine große Revolution im Bereich der Mähroboter anstehen. Ob der Plan der japanischen Smart-Home-Experten aufgeht, liest du im Ecovacs Goat G1 Test.

Ecovacs möchte Mähroboter revolutionieren

Im Bereich der Mähroboter spielen gängige Saugroboterhersteller wie Yeedi, Roborock und Ecovacs bislang keine Rolle. Stattdessen halten hier seit Jahren angestammte Traditionsmarken wie Bosch, Husqvarna und Gardena die Stellung. Das möchte Ecovacs nun ändern. So geht das Unternehmen als erster angestammter Hersteller von Saugrobotern mutig voran, um seinen ersten eigenen Mähroboter an den Start zu bringen. Dabei sollen die Erfahrungen zum Einsatz kommen, die das Unternehmen mit Saugrobotern wie dem Deebot T10 Plus (Test) oder dem Deebot X1 Omni (Test) sammeln konnte. Insbesondere bei der Hinderniserkennung mithilfe der hauseigenen AIVI 3D Kamera dürfte das Unternehmen auf jede Menge Erfahrungswerte zurückgreifen können.

ecovacs goat g1 test
Das Paket in dem der Goat kommt ist riesig.

Neben der Hinderniserkennung soll es aber vor allem das kabellose Design sein, mit dem Ecovacs hier punkten möchte. Während die Nutzung eines Großteils der Konkurrenz nämlich nach wie vor mit einer recht komplizierten Verlegung von Begrenzungskabeln einhergeht, zeigt sich der Goat G1 hier erfreulich modern. Anstelle nerviger Kabel kommen hier nämlich ganz einfach Begrenzungspfeiler zum Einsatz. Den Rest sollen unsichtbare Begrenzungen erledigen, die du in der App regulierst. Sollte der Plan aufgehen, könnte Ecovacs hier ein echter Durchbruch gelingen. Schließlich würde die Nutzung eines Mähroboters dann ähnlich unkompliziert sein wie bei einem Saugroboter.

Technische Daten

Schnittbereiche bis zu 1.600 m²
Schnittbreite 220 mm
Schnitthöhe 3-6 cm
Erstellen von Grenzen kabellos
Navigation und Lokalisierung TrueMapping Multi-Fusion Lokalisierungssystem
Hinderniserkennung AIVI 3D
Sicherheitssystem Panoramakamera und Fischaugenkamera
Internetverbindung WiFi/Bluetooth/Mobilfunkmodul/Auto-Verbindung-Modul
App-Steuerung Ja
Maximaler Neigungswinkel im Arbeitsbereich 45 Prozent
Akku 5,2 Ah Lithium-Ionen-Akku
Schutz vor Wasser Ja, Goat G1 (IPX6), Station (IPX4) und Navigationssender (IPX6)
Maße Goat G1: 650 x 432 x 420 mm
Station: 852 x 460 x 445 mm
Gewicht Nettogewicht: 13,4 kg
Bruttogewicht der Verpackung: 30,5 kg
Preis € 1.399,00 *

Ecovacs Goat G1 Test: Lieferumfang

Als ich nach dem Klingeln des Paketbotens die Sackkarre im Hausflur hörte, dachte ich mir bereits, dass der Goat G1 in keiner leichten und kompakten Verpackung daherkommt. Beim Anheben des Pakets bestätigte sich meine Annahme. So beträgt das Bruttogewicht des riesigen Pakets stolze 30,5 kg. Beim Öffnen wird schnell deutlich, warum dieses so viele Kilogramm auf die Waage bringt. Schließlich zeigt sich der Hersteller hier alles andere als knausrig. So befindet sich im Lieferumfang:

  • Ecovacs Goat G1 Mähroboter
  • Station zum Laden und Reinigen des Roboters
  • Sendemasten für Orientierung des Goat G1
  • 9x Ersatzmesser
  • Ladekabel
  • 6x Bodenanker zur Befestigung der Station
  • 6x Batterien für Sendemasten

Dies entspricht dem Lieferumfang der Standardversion des Ecovacs Goat G1. Für unseren Test schickte uns der Hersteller aber noch ein weiteres Paket. Dieses beinhaltet noch einmal drei Sendemasten für den Betrieb des Mähroboters. Grundsätzlich gilt, dass die beiden Sendemasten bei größeren oder verwinkelten Grundstücken durchaus überfordert sein können. Dann müssen mehr her, um eine gute Orientierung zu gewährleisten. Wer ein riesiges Grundstück mähen möchte, kann durch die Erweiterungsmöglichkeit insgesamt bis zu zehn Sendemasten nutzen. So soll man maximal 1.600 m² bewirtschaften können.

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Der Lieferumfang passt zu durchschnittlich großen Gärten. Wer einen großen und/oder verwinkelten Garten hat, benötigt zusätzliches Equipment.

Mithilfe eines ebenfalls beiliegenden Auto-Connection-Modules soll auch außerhalb der Reichweite deines WLANs noch eine Nutzung möglich sein. Hier agiert das Verbindungsmodul wie eine Art Repeater und behält dank SIM-Karte jederzeit Verbindung zur Ecovacs-Cloud. Da meine im Test genutzte Rasenfläche lediglich knapp 20 m² misst und mein WLAN-Netz im Garten gut genug war, genügten die beiden Masten des Standardlieferumfangs jedoch aus. Trotzdem lobenswert, dass Ecovacs hier eine passende Lösung parat hat.

Ecovacs Goat G1 Test: Edles und modernes Design

  • Kombination aus Schwarz und Weiß ist hübsch

Die Farbgebung und die coole Optik sorgen dafür, dass der Goat G1 in deinem Garten zum echten Hingucker wird. Auch hier beweist Ecovacs wieder Mut. Zum einen entscheidet sich der Hersteller anders als viele Konkurrenzprodukte nicht für einen grünen, schwarzen oder zurückhaltend grauen Farbton. Stattdessen ist der Goat G1 mit seinem vornehmlich weißen Gehäuse kaum zu übersehen. Angesichts der modernen Formgebung ist dies aber keinesfalls ein Kritikpunkt. Inwiefern sich die weiße Oberfläche in der Langzeit-Anwendung als Nachteil erweist, ist wiederum eine andere Frage.

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Gemeinsam mit der Ladestation ist der Goat ein echter Hingucker.

Schließlich könnten hier mit der Zeit schlechte Witterungsbedingungen gepaart mit dem im Rasen befindlichen grünen Farbstoff Chlorophyll für ein Verfärben sorgen. Fest steht, dass du den Goat G1 regelmäßig abwischen solltest, damit er sein edles Antlitz auch bewahrt. Womöglich könnte sich hier mit der Zeit aber auch eine Lösung in Form von passenden Aufklebern für des Mähroboter ergeben. Diese gibt es nämlich bereits jetzt für die Sendemasten. Mithilfe der Sticker kannst du die weiße Oberfläche in grau verwandeln, was vor allem dafür sorgt, dass sie unauffälliger sind.

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Dies verstärkt in der Praxis den Eindruck eines vollständig autark fahrenden Mähroboters. Wirklich unsichtbar sind aber auch die Masten nicht. Solltest du dich an diesen kleinen Pfählen im Garten stören, kommst du im Jahr 2023 nicht um einen Roboter mit Begrenzungskabeln herum. Hier muss man einfach abwägen, was einem wichtiger ist. Mich persönlich störten die Sendemasten zumindest nicht. Die Station ist in ihrer Optik eher unauffällig. Das gilt zumindest bei Tageslicht.

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Wird es dunkel, fällt nämlich die blaue Beleuchtung ins Auge. Diese sorgt dafür, dass sich der Mähroboter auch in Finsternis bestens lokalisieren lässt. Auch, wenn es das cool aussehen mag, könnte das durchaus auch Langfinger anlocken. Hier hätte ich mir gewünscht, zumindest die Option zu haben, die Beleuchtung auszuschalten. Das dürfte Ecovacs aber sicherlich im Rahmen eines App-Updates zu späterer Zeit noch fixen können. Ich persönlich bin ein Fan der Gesamtoptik des Mähroboters. Hier muss man Ecovacs einfach zugute halten, nicht nur abgeguckt zu haben, sondern mutige eigene Designentscheidungen getroffen zu haben.

Ecovacs Goat G1 Test: Gewohnt hohe Verarbeitungsqualität

  • Moderne Farbkombination aus Schwarz und Weiß
  • Sehr hohe Verarbeitungsqualität
  • Besteht vornehmlich aus hochwertigem Kunststoff
  • Vier große Räder versprechen gute Kletterfähigkeiten

Der Goat G1 ist kein günstiger Mähroboter – soviel steht angesichts einer UVP von 1599,00 Euro fest. Doch dem Gartenhelfer sieht man seinen Preis durchaus auch an. Das liegt nicht nur an dem kabellosen Konzept. Auch die Verarbeitungsqualität befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Wenn man sich das Gerät näher ansieht, wird schnell klar, dass Ecovacs hier keine Kompromisse macht. Nichts knackt oder knarzt und alles fühlt sich extrem hochwertig an. An dem positiven Eindruck ändert auch die Tatsache nichts, dass der Hersteller hier vornehmlich auf Kunststoff setzt.

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Wenn man sich die Räder einmal genauer ansieht, wird auch der Name des Gerätes selbsterklärend. Ins deutsche übersetzt handelt es sich bei Goat nämlich um die Ziege. Diese kann erfahrungsgemäß gute Klettereigenschaften vorweisen, was auch auch den Goat G1 auszeichnen soll. Dafür sorgen laut Ecovacs die vier großen Räder. Dabei sind die beiden Hinterräder noch einmal deutlich größer als die Vorderräder. Im Zusammenspiel sollen sie selbst Steigungen von bis zu 45 Prozent problemlos überwinden können. Doch nicht nur das. Obendrein sind Kanten genauso wenig ein Problem wie ein weicher Untergrund. Das ist im verregneten Deutschland durchaus wichtig.

Ecovacs Goat G1 Test: Display am Mähroboter

  • Essenzielle Steuereinheit am Roboter selbst
  • Klingen an der Unterseite könnten robuster sein
  • Auffälliger STOP-Knopf sorgt für sofortiges Ende des Mähvorgangs

Dreht man den Mähroboter auf den Rücken, erblickt man nicht nur die Räder. Obendrein befinden sich hier die Klingen. Drei Stück an der Zahl sitzen auf einer Drehscheibe, die im Einsatz rotiert und so den Rasen beschneidet. Was beim Deebot X1 OMNI der Staubbeutel in der Absaugstation ist, sind beim Goat G1 die Klingen.

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Hier steht nämlich ein regelmäßiger Wechsel an, damit stets für einen sauberen Schnitt gesorgt ist. Ecovacs empfiehlt einen Austausch nach 80 Stunden Mähdauer. Zum Glück legt der Hersteller gleich neun Ersatzklingen bei, wodurch man für 320 Stunden sorgenfrei mähen kann. Beim genauen Hinsehen wirken die Klingen etwas dünn und durchaus minderwertig.

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Bei einem Premium-Gerät wie dem Goat G1 hätte ich mit eine hochwertigere Lösung gewünscht. Insbesondere etwas dickere Klingen, die die Möglichkeit zum Nachschärfen bieten, wären durchaus nachhaltiger. Den Mähroboter bedienst du vornehmlich über die passende App. Allerdings bietet auch das Gerät selbst Bedieneinheiten.

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Diese werden mit Blick auf die Oberseite deutlich. Am meisten fällt der rote Knopf für den Notstopp auf. Einmal betätigt, beendet der Goat G1 hier sofort seine Mähtour. Gleich daneben befindet sich eine Klappe, unter der du diverse Einstellungen vornehmen kannst. Ein praktischer Drehregler lässt dich zum Beispiel die Schnitthöhe ändern.

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Unter der Klappe befindet sich außerdem ein gut erkennbares Display mit passender Bedieneinheit. Weiterhin findest du auf der Oberseite das Kamerasystem, welches zum Scannen des Gebietes dient. Um Hindernisse zu erkennen, setzt Ecovacs auf die von den Saugrobotern bekannte Hinderniserkennung AIVI 3D. Diese sitzt auch hier an der Front.

Ecovacs Goat G1 Test: Schnelle Inbetriebnahme

  • Kinderleichte Einrichtung
  • Ecovacs legt Verlängerungskabel bei
  • Einrichtung erst am Roboter, dann über die App

Wer schon einmal einen Mähroboter eingerichtet hat weiß, dass das nicht nur zeitaufwendig ist. Obendrein ist es mitunter kniffelig, den erforderlichen Begrenzungsdraht richtig zu platzieren. Deutlich schneller und einfacher verläuft die Inbetriebnahme des Ecovacs Goat G1. Nach einer knappen halben Stunde war ich als Laie fertig und mit dem Endergebnis zufrieden.

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Bei der Einrichtung musst du zu aller erst am Gerät selbst eine PIN festlegen.

Am Anfang steht die Platzierung der Station. Diese sollte lediglich nach hinten hin begrenzt sein. Hier bietet sich das Aufstellen mit der Hauswand im Rücken an. Ansonsten sollten andere Gegenstände mindestens zwei Meter Abstand zur Station haben. Die Station selbst verbindest du mit dem beiliegenden Netzkabel mit einer Steckdose.

Zum Glück legt Ecovacs ein ausreichend langes Verlängerungskabel bei.

Nun kannst du den Goat G1 zum ersten Mal einschalten. Am Roboter selbst nimmst du nun einige Einstellungen vor. So entscheidest du dich für die Gerätesprache und legst eine PIN fest. Letztere dient vor allem der Diebstahlsicherheit und verhindert das Starten des Mähroboters durch unberechtigte Dritte.

Das weiße Gehäuse mag hübsch sein, es ist aber auch anfällig gegen Schmutz.

Beim Einstellen fiel mir die Reaktionsfreudigkeit des Systems sowie der gute Druckpunkt des Bedienfelds äußerst positiv auf. Hast du die essentiellen Einstellungen vorgenommen, darfst du auch schon dein Smartphone zücken. Schließlich setzt Ecovacs natürlich auch bei seinem ersten Mähroboter vornehmlich auf die Bedienung über die App.

Ecovacs Goat G1 Test: Gut durchdachte App-Steuerung

  • App bietet unkomplizierte Schritt-für-Schritt-Anleitung
  • Anzahl der Sendemasten hängt von Größe und Form des Garten ab

Wer sich schon einmal in der Ecovacs Home App befunden hat, findet sich auch beim Goat G1 schnell zurecht. Mithilfe der App bindest du zunächst den Mähroboter in dein heimisches Netzwerk ein. Dies ermöglicht die Fernsteuerung des Roboters, was insbesondere dann praktisch ist, wenn du dich im Urlaub oder auf Arbeit befindest. Nachdem dein Roboter im Netzwerk ist, musst du noch die verwendeten Sendemasten registrieren.

Die Sendemasten sind beim Goat G1 Ersatz für den üblichen Begrenzungsdraht von Mährobotern.

Wichtig ist, dass du die Masten erst registrierst und dann im Garten verteilst. Schließlich müssen sie sich für das Prozedere in der Nähe des Roboters befinden. Schritt für Schritt leitet dich die App nun durch den Einrichtungsvorgang. Jeder einzelne funktionierte dabei völlig problemlos. Dafür sorgten auch die selbsterklärenden Bilder und Animationen, die in der App deutlich machen, was zu tun ist.

Hast du den Mähroboter über die App eingerichtet, kann es zur Jungfernfahrt kommen. Wichtig ist hierbei allerdings, dass der Akku ausreichend geladen ist. Unter 50 Prozent geht hier nichts. Auch Mähmuffel müssen erstmal selbst Hand anlegen, bevor der Roboter seine Arbeit verrichtet. Sollte dein Rasen nämlich länger als 10 cm sein, sollst du ihn laut Ecovacs erstmal selber beschneiden. Sind die beiden Voraussetzungen gegeben, kann es losgehen.

Im nächsten Schritt fährst du den Goat G1 wie ein ferngesteuertes Auto durch deinen Garten. Dabei speichert der Roboter die unsichtbaren Grenzen ab. Je nach Rasenfläche kann das durchaus viel Zeit in Anspruch nehmen.

Wieviele Masten du benötigst, hängt von Größe und Form deines Rasenstücks ab. (Bild: Ecovacs)

Bei meiner recht kleinen Fläche war es hingegen nach knapp zehn Minuten erledigt. Die bei der Fahrt entstandene Karte kannst du nun in der App einsehen und nach Bedarf noch weiter bearbeiten.

Ecovacs Goat G1 Test: Hoher Bedienkomfort

  • Viele Einstellungen über die App möglich
  • Zeitpläne und Kartenbearbeitung leicht zugänglich
  • AIVI 3D verwandelt Mähroboter in mobile Überwachungskamera für den Garten

Sind Gerät und App eingerichtet und hat der Mähroboter seine erste Fahrt erfolgreich absolviert, kannst du dich an einer kinderleichten Bedienung erfreuen. Allerdings kannst du hier weder am Roboter selbst, noch in der App alle Einstellungen vornehmen. Vielmehr handelt es sich um eine gemischte Steuerung. Insbesondere Kerneinstellungen wie die Schnitthöhe sind lediglich am Goat G1 selbst möglich.

In der App lässt sich auch ein Zeitplan für das Mähen festlegen.

Hier fragt der Mähroboter regelmäßig eine PIN ab, damit nur authorisierte Personen die Einstellungen vornehmen können. Für Sicherheit sorgt die PIN auch dann, wenn der Roboter neu gestartet oder der Stop-Knopf betätigt wurde. Umgekehrt kannst du die Route inklusive Sperrzonen des Goat G1 lediglich per App einstellen. Der Großteil der Einstellungen findet definitiv innerhalb der App statt. Ähnlich wie bei den Saugrobotern des Herstellers kannst du hier beispielsweise auch Pläne erstellen.

Das Kamerasystem als wandelnde Überwachungskamera für den Garten ist schon cool. Leider lässt die Bildqualität zu wünschen übrig.

So fährt der Roboter immer zu einer bestimmten Zeit. Selbst exotische Einstellungen wie ein sogenannter Tierschutz sind möglich. Dieser verhindert beispielsweise das Fahren bei Nacht, was kleine Tiere schützen soll. Obendrein punktet die App mit praktischen Schutzmechanismen. Beispielsweise kannst du dir immer dann eine Mitteilung senden lassen, wenn sich Personen im bestimmten Radius der Station aufhalten.

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In der App kannst du den Mäh-Fortschritt einsehen.

Für Sicherheit sorgt auch das Kamerasystem. Schließlich kannst du das Kamerasystem natürlich auch beim Mähroboter als praktische mobile Überwachungskamera nutzen. Wunder darfst du bei der Bildqualität in der App zwar nicht erwarten, cool ist das Feature aber dennoch. Fest steht, dass die Software ein echtes Steckenpferd des Goat G1 ist. Hier setzt das Gerät durchaus neue Maßstäbe, die der Konkurrenz nicht gefallen dürften.

Ecovacs Goat G1 Test: Praxistest

Nach erfolgreicher Einrichtung und einigen Fahrten, ist es Zeit für ein Urteil zur allgemeinen Benutzung des Mähroboters. Dabei sei zunächst einmal gesagt, dass ich den Roboter lediglich für eine Woche im Testeinsatz hatte. Erst ein Langzeittest kann zeigen, ob sich die durchaus recht hohe Ausgabe auch wirklich lohnt. Wer also noch Zeit zum Warten hat, sollte sich bestenfalls in einem halben Jahr noch einmal über Meinungen zu dem Gerät informieren. Für einen ersten umfangreichen Eindruck soll mein Praxistest aber durchaus genügen.

Mit meiner recht kleinen und flachen Rasenfläche hatte der Goat G1 keinerlei Probleme. Dabei soll der praktische Roboter auch mit ganz anderen Bedingungen zurecht kommen. Ecovacs spricht von einer maximalen Rasengröße von stolzen 1.600 m². An einem Tag soll der Mäher 600 m² stemmen können, was ein recht guter Wert ist. Beim Fahren durch meinen Garten umfuhr der Mähroboter zuverlässig unsichtbare Wände und No-Go-Areas, die ich in der App bestimmte. So kann man seine wertvollen Pflanzen vor Schäden durch den Goat G1 bewahren.

Dabei arbeitet das Gerät stets erfreulich ruhig. Man wird sich im Frühling und Sommer also auch problemlos im Garten aufhalten können, während der Roboter den Rasen mäht, ohne gestört zu werden. Auch hatte der Mähroboter keine Probleme mit Wurzeln und kleinen Ästen. Hier kommen die recht großen Räder zum Tragen. Mitunter fiel jedoch auf, dass der Roboter einige Rasenabschnitte doppelt befuhr.

Die Pinsel in der Ladestation reinigen die Kamera, um die Orientierung des Roboters konstant aufrecht zu erhalten.

Das fällt aber nicht negativ ins Gewicht, da dies auch bei vergleichbaren Modellen geschieht. Ansonsten wirkte das Geräte stets so als wüsste es, wo es sich befindet. Orientierungslosigkeit war nicht zu spüren. Ein wenig meckern muss ich jedoch bei den Ergebnissen an den Rändern. Hier hinterlässt der Goat G1 mitunter einen recht großen Streifen ungemähten Rasens. Etwas Feintuning innerhalb der App könnte das womöglich beheben.

Fazit

Mit dem Goat G1 feiert Ecovacs seine Premiere im Bereich der Rasenmähroboter. Und der Einstieg in dieses Segment glückt in vielerlei Hinsicht. Am tollsten ist natürlich das kabellose System. Dieses sorgt nämlich nicht nur dafür, dass du ohne das nervige Verteilen von Begrenzungskabeln einen Mähroboter nutzen kannst. Obendrein punktet es mit einer kinderleichten Einrichtung, was die Hemmschwelle zum Kauf eines Mähroboters deutlich senkt. Auch die Bedienung ist dank der selbsterklärenden Ecovacs App selbst für Laien kein Problem. Weiterhin bekommst du hier ein hochwertig verarbeitetes Produkt, das mit einer schicken Optik punktet.

Grund zum Meckern geben nur Kleinigkeiten. So zum Beispiel die Qualität der Messer. Diese sorgt dafür, dass man sich häufig um Ersatzklingen kümmern muss. Ansonsten hapert es hier und da an der Genauigkeit des Mähergebnisses. Wenn man jedoch in der App nachhilft, mäht der Goat G1 auch in Rasenkantennähe zuverlässig. Alles in allem bietet der Goat G1 ähnlich gute Ergebnisse wie die Modelle mit Begrenzungskabeln. Wer auf die nervigen Kabel verzichten möchte, hohen Bedienkomfort in der Software wünscht und das entsprechende Kleingeld hat, findet hier die perfekte kabellose Alternative.

ECOVACS GOAT G1

Design und Verarbeitung
Hardware
Nutzerkomfort
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Ecovacs glückt der Einstieg ins Segment der Mähroboter. Sein kabelloses Konzept geht dabei voll auf.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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