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EverHome EcoTracker Test: Kleines Gadget – Große Ersparnis

Angesichts steigender Energiekosten bemühen sich derzeit viele Menschen darum, ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Zielführend ist das Ganze in der Regel nur dann, wenn du deine größten Verbraucher im Haushalt herausarbeitest. Mitunter ist das aber gar nicht so einfach. Beim Strom sparen möchte dir unter anderem das Unternehmen everHome helfen. Im everHome EcoTracker Test nehmen wir ein Gadget unter die Lupe, das am Kernstück deiner häuslichen Stromversorgung ansetzt – dem Stromzähler.

EverHome EcoTracker Test: Was ist das?

Beim EverHome EcoTracker handelt es sich um ein praktisches Tool, mit dessen Hilfe du den eigenen Stromverbrauch ermitteln kannst. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob dafür nicht ein einfacher digitaler Stromzähler genügt. Schließlich kannst du auch hier die verbrauchten Kilowattstunden ablesen. Der EcoTracker geht jedoch einen Schritt weiter. Schließlich kannst du mit dessen Hilfe deine Energiedaten in Echtzeit im Blick behalten. Hierfür schließt du den Tracker ganz einfach an deinem Stromzähler an. Wie einfach das in der Praxis wirklich ist, klären wir gleich. Einmal angeschlossen liest das Energiespar-Gadget deinen Zähler aus.

Der EcoTracker bietet sich als perfekte Ergänzung zu Balkonkraftwerken wie dem Anker Solix RS40P (Test) an.

Die dabei erlangten Daten sendet es an dein Smartphone respektive die everHome App weiter, wo du sie ablesen kannst. Dabei kannst du gekonnt die Grundlast ermitteln, die dein Haushalt im Tagesverlauf hat. Aber dadurch kannst du nicht nur versteckte Stromfresser ermitteln. Obendrein kann dir der EcoTracker bei der Planung einer eigenen PV-Anlage oder einem Balkonkraftwerk helfen. Schließlich ist der Stromverbrauch hierbei der wohl wichtigste Parameter. Weiterhin punktet der EcoTracker mit einer hohen Kompatibilität zu anderen Smart Home Gadgets, was tolle Automatisierungen ermöglicht.

EverHome EcoTracker Test: Kompakter Stromsparer

Der kompakte EcoTracker kommt in einem recht unscheinbaren Karton daher. Dieser ist zwar hochwertig, dennoch war ich angesichts der kleinen Form doch überrascht, um nicht zu sagen skeptisch. Nach dem Auspacken erklärt sich schnell, warum die Päckchenmaße derart klein sind. So misst der EcoTracker gerade einmal 55 x 37 x 22 mm. Angesichts seiner auffällig blauen Farbe, lässt er sich in den normalerweise von den Farben Grau und weiß dominierten Stromkästen aber gut erkennen. Kompakt ist nicht nur die Formgebung des Trackers. Auch vom Lieferumfang solltest du nicht zuviel erwarten.

everhome ecotracker test

Neben dem EcoTracker findest du lediglich das dazu passende Netzteil vor. Dieses wird per USB-C-Port mit dem Smart-Home-Gadget verbunden und kommt in einer Länge von 2m daher. Etwas schade finde ich, dass EverHome das Netzteil fest mit dem USB-C-Kabel verbunden hat. Sollte die nächstgelegene Steckdose weiter als 2m entfernt sein, wirst du um die Nutzung eines anderen Netzteils oder Verlängerungskabels dann wohl nicht herumkommen. Bei einer getrennten Lösung müsste man sich als Käufer lediglich ein längeres USB-C-Kabel kaufen und könnte das Netzteil dennoch nutzen.

EverHome EcoTracker Test: Voraussetzungen für die Nutzung

EverHome macht deutlich, dass die Stromsparhilfe schnell und unkompliziert eingebaut werden können soll. Nur vier Schritte soll man benötigen, um den EcoTracker in Einsatzbereitschaft zu versetzen. Davon solltest du dich allerdings nicht blenden lassen. Ganz so einfach, wie der Hersteller es dir hier vormachen möchte, ist das Ganze nämlich nicht. Wichtig ist, dass du dich zunächst einmal über die Kompatibilität zu deinem heimischen Stromzähler schlau machst. Solltest du einen analogen Zähler nutzen, kannst du die Nutzung des EcoTrackers gänzlich vergessen. Ein digitales Modell ist zwingend erforderlich.

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EverHome hat für Interessenten eine Kompatibilitätsliste auf der eigenen Webseite zur Verfügung gestellt. Mein Zähler stammt beispielsweise von eBZ. Weiterhin solltest du dich als Mieter oder aber als Mitglied einer Eigentümergemeinschaft mit gemeinsamen Stromzähler im Vorfeld mit deinem Vermieter oder aber den übrigen Eigentümern absprechen. Außerdem solltest du darauf achten, dass du am Installationsort auch WLAN-Empfang hast. Das ist in Mehrfamilienhäusern natürlich alles andere als selbstverständlich. Solltest du ohnehin im Einfamilienhaus leben, kannst du bei WiFi-Problemen notfalls einen WLAN-Repeater installieren.

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Weiterhin ist es wichtig, den EcoTracker nicht ohne Absprache mit deinem Netzbetreiber zu installieren. Das ist zumindest dann der Fall, wenn die Ablese-Schnittstelle ein spezielles Siegel aufweist, das es zu entfernen gilt. Schließlich handelt es sich beim Zähler um das Eigentum deines Netzbetreibers. In meinem Fall gibt es zum Glück kein Siegel. Dennoch musste ich den Netzbetreiber kontaktieren. Obendrein benötigst du häufig nämlich eine PIN, um den Zähler entsperren zu können. Hast du diese Voraussetzungen geschaffen, kannst du dich im nächsten Schritt an die Installation des EcoTrackers machen.

EverHome EcoTracker Test: Installation

EverHome spricht von insgesamt vier einfachen Schritten, um den EcoTracker zum Laufen zu bringen. Erfüllt dein Setup die oben genannten Voraussetzungen, ist das tatsächlich der Fall. So musst du dir keineswegs einen Elektriker in die eigenen vier Wände holen. Ganz im Gegenteil. Zu aller erst solltest du die App von everHome installieren. Diese gibt es sowohl für iOS als auch Android OS. Hast du die App installiert, schließt du den Tracker an der Schnittstelle deines Stromzählers an. Dabei wird der EcoTracker über den USB-C-Port mit Strom versorgt. Die App punktet mit guter Übersicht. So kannst du das Stromspar-Gadget spielend leicht als neues Gerät hinzufügen.

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Ist dies geschehen, kannst du über die App deine Historie zum Stromverbrauch ansehen. Ein Blick auf den gegenwärtigen Verbrauch lässt sich dann aber mitunter noch nicht erhaschen. An diesem Punkt musst du eventuell den Zugriff auf den gegenwärtigen Verbrauch durch Eingabe einer PIN erlauben. Nach erfolgreicher Verifizierung entfaltet die App dann ihren vollen Funktionsumfang. Insbesondere der Blick auf den gegenwärtigen Verbrauch ist hierbei wohl der bedeutsamste. Dank der Verbindung zum Heimnetzwerk ist dir dabei auch eine Fernkontrolle möglich. So kannst du beispielsweise vom Arbeitsplatz aus kontrollieren, ob auch wirklich alle Geräte ausgeschaltet sind, die üblicherweise als Verbraucher zum Einsatz kommen.

EverHome EcoTracker Test: Halterung fehlt leider

Für das reibungslose Funktionieren des EcoTracker legt everHome dem Lieferumfang alles bei. Allerdings wirkt der auffällig blaue Tracker im Stromkasten mitunter wie ein Fremdkörper. Das liegt nicht an der auffälligen Farbgebung. Vielmehr ist es bei manchen Zählern nicht möglich, das Gadget direkt zu verbinden. Ich hatte hier durchaus Glück. So ließ sich der EcoTracker in meinem Fall unmittelbar am Zähler selbst befestigen. Hier kam der Magnet zum Tragen. Dadurch musste ich mich um keine separate Halterung bemühen.

Zum Glück benötige ich bei meinem Stromzähler von EBZ keine separate Halterung.

Bei anderen könnte das jedoch anders aussehen. Um diesem negativen Eindruck entgegenzuwirken, kannst du dir eine passende Halterung für deinen Stromkasten besorgen. Wir empfehlen dir beispielsweise den Kauf eines Tastkopfbleches. Dieses kannst du auch als Laie problemlos im Kasten installieren. Einmal eingebaut, lässt sich der Tracker dann problemlos und optisch ansprechend im Kasten platzieren. Hier zahlt es sich auch, dass das Gehäuse vom EcoTracker magnetisch ist.

EverHome EcoTracker Test: Praxistest mit App

Einmal eingerichtet vollbringt der EcoTracker zuverlässig seine Arbeit. Dabei punktete das Gadget während meiner Testphase vor allem in einer Disziplin: Stabilität. Ich habe bereits viele Smart-Home-Gadgets testen dürfen und musste leider häufig feststellen, dass drahtlose Netzwerkverbindungen trotz erfolgreicher Einrichtung gerne mal abbrechen können. Beim EcoTracker kam es niemals dazu. Obendrein muss ich die Schnelligkeit des kleinen Gerätes loben. Binnen Sekunden werden Veränderungen im Stromverbrauch an das Smartphone respektive die App weitergereicht.

Die App bietet dank ihres übersichtlichen Designs einen hohen Nutzerkomfort. So bekommst du bereits auf der Startseite die wichtigsten Informationen zu deinem Stromverbrauch angezeigt. Hierzu gehören neben aktuellem Stromverbrauch auch der Monatsverbrauch sowie der Zählerstand. Für Besitzer einer PV-Anlage oder eines Balkonkraftwerks ist auch der Parameter der Einspeisung interessant. Tippst du auf eine der Daten, bekommst du detaillierte Informationen. Das birgt nicht nur ein großes Sparpotential, welches du vor allem durch Hinterlegen deines Stromtarifs gezielt herausarbeiten kannst.

Weiterhin lassen sich innerhalb der App sogenannte Schwellenwerte festlegen. Diese lassen sich nicht nur für den von dir verbrauchten Strom regulieren. Obendrein kannst du diese Grenzwerte auch für den eingespeisten Strom festlegen. Sobald es zu einer Über- oder Unterschreitung kommt, gibt es direkt eine Push-Nachricht aufs Handy. Der EcoTracker lässt dich übrigens nicht nur den Stromverbrauch und die allgemeine Grundlast deines Haushalts selbst im Auge behalten.

Obendrein kannst du das Gadget als Diagnosewerkzeug nutzen, um echte Stromfresser in deinen eigenen vier Wänden zu entdecken. Vielleicht stellt sich heraus, dass der Stromverbrauch bei TV im Standby-Modus doch höher ist als vermutet? Der EcoTracker kann hier als Anstoß dienen, um positive Veränderungen in die Wege zu leiten. Vielleicht stellt sich auch ein altes Haushaltsgerät wie Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder Kühlschrank als heimlicher Stromfresser heraus. Dann könnte der EcoTracker womöglich Anregung für den Kauf eines neuen Gerätes sein.

EverHome EcoTracker Test: Perfekt für Solaranlage

Insbesondere im Zusammenspiel mit einer PV-Anlage oder einem Balkonkraftwerk ist der EcoTracker ein echt praktisches Gadget. Schließlich gibt er Auskunft darüber, wie viel Strom du ins öffentliche Netz einspeist. Da die Vergütung hier nicht dem Preis entspricht, die du für eine Kilowattstunde an deinen Stromanbieter entrichten musst, ist das durchaus spannend. Schließlich handelt es sich bei dem von dir produzierten Strom dann nämlich zu einem gewissen Teil um ein Geschenk. Da entsteht selbstverständlich der Wunsch, den eigenen grünen Strom auch für den eigenen Verbrauch zu nutzen, um schlussendlich eine maximale Ersparnis herausholen zu können. Solltest du herausfinden, dass du schlichtweg zu viel ins Netz einspeist und zu wenig selbst nutzt, ist der Kauf eines passenden Speichers ratsam. Das kann dir insbesondere dann passieren, wenn du nicht im Homeoffice arbeitest und auch sonst keine großen Stromverbraucher über den Tag aktiviert sind.

Wieviel du mit deiner PV-Anlage einspeist, kannst du bequem in der App ablesen. (Bild: everHome)

In der Regel ist es dann so, dass du erst in den Abendstunden bei der Zubereitung des Abendbrots, der Hausbeleuchtung, dem abendlichen Fernsehgenuss und auch Haushaltsaufgaben wie Wäsche waschen Strom verbrauchst. Da die Sonne dann erfahrungsgemäß nur noch schwach scheint oder gar nicht mehr am Himmel zu erkennen ist, nützt dir deine PV-Anlage dann natürlich gar nichts. Ein passender Speicher sammelt den tagsüber produzierten Strom und stellt ihn dir für den abendlichen Verbrauch zur Verfügung. Doch der EcoTracker spielt hier auch seine Kompatibilität zum eigenen Smart-Home-Kosmos aus. So kannst du nämlich kompatible Geräte anweisen, Strom auch tatsächlich zu verbrauchen, wenn deine PV-Anlage gerade einen Überschuss hat und ein Einspeisen droht. So kannst du beispielsweise eine smarte Steckdose aktivieren lassen, über die dein E-Auto oder Plug-in-Hybdrid angeschlossen ist. Auch das Laden einer Powerstation über die smarte Steckdose ist dann denkbar. So wird bei Überschuss kein Strom verschwendet. Solche und weitere denkbare Automatisierungen können eine echte Bereicherung für den Alltag darstellen.

Fazit

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Energie spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt. Allerdings ist es für manche Personen gar nicht so einfach, Strom zu sparen. Zu sehr sind manche in ihren täglichen Mustern gefangen. Der everHome EcoTracker ist für genau solche Menschen die perfekte Anregung, um sich über den eigenen Verbrauch einmal Gedanken zu machen. Insbesondere die praktische App-Nutzung hat mir hier richtig gut gefallen. Schließlich hast du so immer die wichtigsten Daten im Blick. Auch Besitzer einer PV-Anlage oder eines Balkonkraftwerks sollten sich dieses Modell durchaus einmal ansehen. Schließlich kannst du hier nicht nur herausarbeiten, ob du angesichts hoher Einspeisung womöglich einen Energiespeicher benötigst.

everhome ecotracker test
Die notwendige Sensorik für das Auslesen der optischen Signale des Stromzählers sitzen auf der Rückseite.

Obendrein kann der Tracker dank praktischer Vernetzung zu anderen Gadgets hilfreiche Automatisierungen in Gang setzen, sodass kein Strom flöten geht. Allerdings solltest du dir das mit 79 Euro (zzgl. Versand) bepreiste Smart-Home-Gadget nicht allzu schnell kaufen. Zunächst einmal solltest du darauf achten, ob du auch die passenden Voraussetzungen mitbringst. Du bist Eigenheimbesitzer, hast einen digitalen Stromzähler und WLAN-Empfang in der Nähe des Zählers? Dann ist die Stromsparhilfe definitiv etwas für dich! Mieter und Mitglieder einer Eigentümergemeinschaft sollten sich hingegen unbedingt absichern, ob eine Installation tatsächlich infrage kommen kann.

EverHome EcoTracker

Verarbeitung und Design
Hardware
Nutzerkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Der EverHome EcoTracker ist ein praktisches Gadget, um Strom zu sparen und die Nutzung der PV-Anlage zu optimieren.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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