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Getestet: Bowers & Wilkins Formation Suite mit Neuzuwachs Flex – wow!

Mit der Formation Flex liefert Bowers & Wilkins nun nach, was sich viele Fans gewünscht haben: einen Einstieg oder Ergänzung für das Highend Formation Ökosystem durch einen kleinen, handlicheren Lautsprecher. Die Flex ist sozusagen die kleine Schwester in der Familie und verdankt ihren Namen den flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Bei unserem Test der noch erschwinglichsten Box der Serie sind wir auf einen guten Start in ein Multiroom-System gestoßen, das sich als wahres Klangwunder offenbart.

Formation Suite Familie

Die Formation Suite deckt mit der neuen kompakten Flex nun alle relevanten Audiobereiche ab, um das Zuhause vollends mit einem hochklassiges W-LAN-Soundsystem auszustatten. Die Produkte der Familie ergänzen sich beim Klang sinnvoll und können nach modernsten Standards bedient werden (u. a. Apple® AirPlay® 2, Spotify® Connect, Bluetooth aptX HD, LAN oder Optisch via Formation Audio).

Die britische Audioschmiede Bowers & Wilkins hat viele Jahre an der Serie getüftelt und die Bluetooth-Technik von Grund auf neu entwickelt, um Schwachstellen von Bluetooth-Audiosystemen zu beseitigen. Im Vergleich zur Konkurrenz ist B&W zwar spät dran, jedoch, wie sich zeigen wird, besser. Die Geräte der Formation Suite bieten dank hauseigenem Mesh-Netz höchste 24 bit Auflösung und 96 kHz Samplingrate. Die Verzögerung der kabellosen Kommunikation zwischen den Geräten soll unter 1 Microsekunde bzw. 1 ms bei unterschiedlichen Räumen betragen. Um diese Zuverlässigkeit zu gewährleisten, hat jedes Gerät gleich mehrere Antennen verbaut.

Nachfolgend eine Übersicht aller Produkte der Reihe. Die UVP grenzt die Zielgruppe schon einmal ein…

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Klang der Formation Suite

Betrachten wir den Klang der Formation Familie als Ganzes, kann er nur von Superlativen beschrieben werden. Wie stark fällt aber eine isolierte Formation Flex im Klang dazu ab? Es ist schwierig, sie einzeln zu bewerten, denn sie glänzt vornehm mit ihren größeren Geschwistern gemeinsam im Chor.

Hier stehen 2 Formation Flex zusammen mit der Formation Bar und dem Formation Bass.

Wir haben uns für den Test auch die anderen Produkte im Laden angehört und waren beeindruckt. Die Formation Familie füllt ganze Räume mit makellos gezeichneten Höhen bis hin zu einem gezielt untermahlenden Bass. Dieser liefert ein kräftiges Fundament, ohne laut wummern oder grölen zu müssen. Zudem werden die Tieftöne in dem System sehr schnell erzeugt. Sie müssen sich nicht aufbauen, sondern treffen blitzschnell auf den Bauch.

Der Sound ist optimal aufeinander abgestimmt. Er ist natürlich, kräftig, harmonisch und für alle Musikrichtungen dankbar. Man muss sich schon anstrengen, Lieder zu finden, die man nicht gerne hiermit hören möchte. Auch bei hoher Lautstärke gibt es keine Klangeinbußen. Man sollte beim Aufdrehen sicherstellen, dass es einen gewissen Abstand zu den Nachbarn gibt, sonst gibt’s wohl Ärger.

Klang der Formation Flex

Die Flex leistet für ihre Größe solide Arbeit. Der Sound ist präzise, klar und dynamisch. Es fehlt ihr aber allein noch etwas an Volumen und Bass. Mit einer zweiten Flex lassen sich die Boxen als Stereozone zusammenfassen und das gibt dann noch einmal mehr her. Die Flex ist mit den Produkten der Formation Serie insgesamt gut abgestimmt.

Die Flex fände in einem System etwa Anwendung für weitere Räume oder als kleine Lautsprecher für Surround-Kinosound. Bowers & Wilkins hat den Formation Produkten ihre firmentypische Klangnote verliehen, die überzeugt. Das trifft auch auf die Flex zu. In dem modularen System machen sich 2 Flex-Boxen auch sehr gut mit der Formation Bar und dem Bass. Sie findet im Klangbild immer einen sinnvollen Platz.

Formation Flex lifestyle photography

Für Highend-Sound reicht eine Formation Flex noch nicht aus, aber sie ist ein guter Einstieg in das modulare System. Sie leistet allein gute Arbeit und wertet auch die größere Ausstattung unterstützend auf.

Die Flex

… ist modern und elegant designt. Die schwarze Touch-Bedienoberfläche ist auf der Oberseite des 21 cm hohen Zylinders integriert. Mit ihr kann die Wiedergabe umgeschaltet, das Pairing sowie die Lautstärke konfiguriert werden. Der rautenförmige Stoffüberzug, den wir auch bei der Formation Wedge wiederfinden, wirkt stilvoll. Die Kabel sind gut versteckt, jedoch wird es an dem Kabelausgang etwas eng, wenn ein LAN-Kabel dazu kommt. Der Lautsprecher hat keinen Akku, die 100 Watt Nennbelastung der Flex sind an ein Stromkabel gebunden. Das grenzt die Anwendungsmöglichkeiten der vielseitigen Schwester dann doch etwas ein. Für schnelles Verbinden zum Hören weniger Lieder ist zudem der zusätzlich notwendige Verbindungsschritt unpraktisch. Je nach Anwendungsart lohnen sich hierfür dann andere Bluetooth-Systeme eher. Auch die kompatible Flex ist nichts für den Strand, möchte sie aber auch nicht sein, sondern eher eine Ergänzung für die Soundanlage zuhause bzw. etwas für die Küche oder Schlafzimmer.

Die Box steht mit einem relativ hohen Gewicht von 2,3 kg fest und sicher. Denn in ihr sind trotz der kleinen Größe ein 25 mm Kalottenhochtönern und ein 100 mm Glasfaser Tiefmitteltöner untergebracht.

Platzsparend für die Küche

Bedient wird mit App

Die App erweist sich leider als Schwachstelle, denn bis auf Lautstärkeregulierung und Raumzuweisung der Geräte sind die Funktionen im Vergleich zur Konkurrenz mau. Sie ist vielmehr ein notwendiges Übel, um die Produkte einzurichten und zu pairen. Für die Einrichtung, die hingegen sehr leicht ist, benötigt man zwingend eine Internetverbindung. Die Verbindung funktioniert gut und beweist sich im Testzeitraum als stabil. Die App spiegelt optisch das schlichte, dunkle Design der Serie wieder.

Eine nachträgliche Umstellung von Geräten in andere Räume wird noch nicht unterstützt. Hier hält der Factory-Reset als Workaround her.

Mithilfe der von Bowers & Wilkins unterstützten App Roon kann man deutlich mehr Anpassungen vornehmen und zudem hochauflösende Titel abspielen. Die Entwicklung der App wurde outsourced und wird derzeit mit stolzen 100 € pro Jahr bepreist. Zwei Apps sozusagen zweigleisig zu fahren ist nicht unbedingt nachvollziehbar. Wir sind der Meinung, für ein Multiroom-System dieser Preisklasse sollte es eine kostenlose App geben, die mehr kann. Anwendungsbeispiele wären etwa ein differenzierter Equalizer, Anheben von Dialoglevel bei Filmen o. ä. Weil die Konkurrenz da weiter ist, ist die App und dazugehörig der Bewertungsbereich Features als Schwachstelle zu benennen. Wir hoffen, dass der Entwickler noch einige Kinderkrankheiten auf Softwareseite beheben und Funktionen nachliefern kann. Der Klang sticht ohne Frage als herausragend hervor, aber moderne HiFi-Systeme dürfen schon etwas mehr können.

Der Hersteller hat zugesagt, hier in Zukunft noch aufzurüsten. Das System ist noch recht frisch, wir sind auf die weitere Entwicklung gespannt. Denn wenn man mehr Funktionen nachliefern und Kinderkrankheiten beseitigen kann, gibt es kaum noch etwas, das gegen das System spricht – mit Ausnahme des Preises und evtl. die Folgen des Brexits.

Schnittstellen & Einsatz

Die WLAN-Schnittstelle ist zuverlässig und bietet viele Vorteile. Bei der Formation gilt: Verstärker sind integriert und die HiFi-Anlage kann bequem mit dem Smartphone gesteuert werden. Für die schnelle Einrichtung erweist sich die Verbindung mit LAN-Kabel am zuverlässigsten. Aber auch ohne WLAN können die Geräte betrieben werden. Ohne Internet geht beim Audio-Streaming hingegen nichts.

Um den Fernseher an das System anzuschließen, benötigt man zwingend die Formation Audio oder eine optische Verbindung zur Soundbar. Nur die neuesten Fernsehergenerationen verfügen über die Möglichkeit, Audio via Bluetooth wiederzugeben. Hier funktioniert es dann auch ohne.

Die Formation Audio dient als Hub für das System

Aber auch die Formation Audio ist noch keine Komplettlösung. Für Audioquellen wie CD oder Plattenspieler benötigt man dann doch noch Zusatzgeräte. Zumindest eine CD- oder USB-Stick-Funktion könnte hier noch dabei sein, schließlich will die Formation Suite alles vereinen. Auch das Ausbleiben eines HDMI-Anschlusses bei der Formation Bar ist ein Manko. Bei der Flex dürfte es noch einen Aux-Anschluss geben. Man kann die Geräte nicht via Bluetooth verbinden, wenn vorher nicht die App gezückt wurde. Obwohl es sich nur um ca. eine Minute handelt, ist es doch auf Dauer für schnelle Verbindungen umständlich. Trotz des starken state of the art Standards gibt es Lücken.

Anschlüsse der Formation Audio

Der Purismus beim Design kommt positiver weg als der Purismus bei den Anschlüssen. Die wesentlichsten Schnittstellen sind in der Formation Suite zwar abgedeckt, bei dem Preis könnten es aber noch einige mehr sein.

Neben dem Stromanschluss gibt es bei der Flex nur noch LAN.

Fazit

Unterm Strich glänzt der Formation-Chor auf allerhöchstem Niveau. Der Sound ist perfekt abgestimmt und verspricht viele schöne Stunden mit Lieblingsmusik, TV und Co. Wie seine Geschwister hat auch die Flex in Puncto Design viel zu bieten. Sie ist optisch ohne Zweifel eine Aufwertung für das Wohnzimmer. Jedoch benötigt man mehr als nur die eine Flex, um die Qualität der Familie voll auszuschöpfen. Für eine einzelne Bluetooth-Box ist man preislich und auch aufgrund von Schwächen in der App mit Konkurrenzprodukten eventuell besser beraten.

Mit der Flex investiert man in eine Soundanlage. Denn als Ergänzung in der Formation Familie setzt der Klang Maßstäbe und ist für audiophile Hörer definitiv einen Blick wert. Schon zwei Flex-Boxen in einer Hörzone reichen als Einstieg für guten Klang aus. Bei einem vollwertigen System sind wir jedoch schnell bei einer UVP von 7.000 €. Wie immer muss man für sich selbst bewerten, ob einem diese hohe Investition in Topklang und Designprodukte wert ist. Wenn das zutrifft, sprechen wir für die Formation Serie und die Flex eine klare Kaufempfehlung aus.

Bowers & Wilkins Formation Flex

Design
Gesamtklang
Bass
Höhen
Mitten
Bedienbarkeit & Funktionen
Preis-Leistungsverhältnis

90/100

Einen besseren Sound in so kompakter Größe findet man wohl nicht. Die Spitzenleistung in Puncto Klang wiegt sich mit dem hohen Preis auf. Die Software könnte noch mehr gute Argumente beisteuern.

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Marlon

Meine Begeisterung für Gaming und meine Neugierde für Hardware führten mich 2015 zu Basic-Tutorials. Neben eigenen Projekten im Bereich CS:GO entwickelte ich Interesse am Verfassen einiger Beiträge für den Blog. Dieser gibt mir fortan eine Plattform, um unverfälschte Produkttests und News über für mich ansprechende Themen zu verfassen. Ich gebe gerne Hilfestellungen und entwickle eigene Rezensionen.

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